Leben mit Katzenbabys

Alles begann 2015. Eine Katze in den Lütticher Straße. Ich sah sie, streunend nach Futter in einem Night Shop am Place St. Lambert.

Sie kam sofort auf mich zugelaufen. Nachdem ich sie einige Minuten gestreichelt habe wollte ich meines Weges weitergehen. Doch sie folgte mir. Nicht nur eine Straße, nicht nur zwei Straßen, nein … Ganze drei Straßen und eine Brücke weiter lief sie immer noch neben mir her.

Ich beschloss das ausgehungerte Kätzchen, welches total verwahrlost aussah auf den Arm zu nehmen und zu schauen ob sie sich bis zu mir nach Hause trugen ließ.

Sie schien völlig entspannt. Schlief sogar ein, während ich sie durch die Nacht Lüttichs trug. In meine Jacke gekuschelt ließen sich so bis zu mir nach Hause tragen.

Zu Hause angekommen habe ich erst mal Futter besorgt. Die ganze Nacht hat sie mit mir gekuschelt. Da war’s um mich geschehen. Dies war meine Katze.

Da ich an diesem Abend den Film Django geguckt habe, war die Namensfindung nicht schwer.

Django nannte ich sie.

Meine Django.

Ich päppelte sie einige Wochen auf, wunderte mich, dass sie trotz gutem Essen Nacht für Nacht den Mülleimer leerte.

Ich ging mit ihr zum Tierarzt. Dieser informierte mich darüber, dass sie noch nicht wirklich alt sei. Sie sei gerade mal knapp ein Jahr. Dann erfuhr ich schnell, dass sie so weit er ertasten konnte mit fünf Katzenbabys schwanger war.

ich freute mich so sehr, wusste aber auch, Das ist extrem schwierig sein wird neben meinem Studium Katzen Babys zu erziehen.

Dann kam der Tag. Eines Morgens zog sie sich zurück in ihre Höhle und es ging los.

Ich sah im wahrsten Sinne des Wortes, wie das erste Kätzchen sich seinen Weg nach draußen bahnte. Ein kleines Schwänzchen guckte raus, ich überlegte kurz ob ich daran ziehen sollte um ihr zu helfen, da Django es scheinbar sehr schwer hatte.

Doch laut Tierarzt sollte ich bloß nicht intervenieren. Ich sollte den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen. Somit schaute ich nur zu.

Und da kam ist, ein kleines süßes Katzen Baby. Es schien ein graues Fell zu haben.

Dann folgten leider zwei Totgeburten. ich war am Boden zerstört, doch hatte mich schon gedacht, dass so etwas passieren würde. Jedes Mal wenn Django irgendwo hoch sprang, knallte sie häufig mit dem Bauch irgendwo gegenich war am Boden zerstört, doch hatte mich schon gedacht, dass so etwas passieren würde. Jedes Mal wenn Django irgendwo hoch sprang, knallte sie häufig mit dem dicken Bauch irgendwo gegen.

Meine Befürchtung sollte sich also bewahrheiten.

Kurz darauf schossen noch zwei kleine gesunde Kätzchen heraus. Ein rotes, und ein schwarzes.

Die Kleinen waren also zu dritt.

Wir beschlossen die Kätzchen die es nicht geschafft haben die letzte Ehre im Wald zu erweisen. Wir legten sie behutsam in einen Korb und füllten ihn mit Blumen. Dann gingen wir in den Wald, suchten uns einen schönen sonnigen Fleck im Schatten und gruben ein Loch.

Ich war total traurig, doch war auch tierisch stolz auf meine Katze.

Wir gingen zurück und nun fing unser chaotisches Leben mit drei Katzenbabys an.

Ich kann euch sagen, das war was. Himmel und Hölle zugleich.

Ich liebte alle so sehr. Django kümmerte sich liebevoll um jedes einzelne. Sie war eine super Mama. Zuerst öffneten sich die Augen, doch als sie anfingen zu springen, wurde es erst richtig interessant.

Django hörte sich ganz gut an unseren Rhythmus gewöhnt. Tagsüber wach, nachts schlafen. Bei den kleinen war dies anders gepolt. Katzen eben.

Keine Nacht konnte man mehr schlafen, man hörte die drei überall herum poltern. Natürlich waren sie auch nicht stubenrein. Eine sehr intensive Erfahrung… Das kann ich euch sagen…

Wir gaben den Kätzchen also Namen. Den roten taufte ich Robin Hood.

Den Grauen nannte ich Rebell. Die Schwarze Maus nannte ich Mini.

Der graue hatte es wirklich faustdick hinter den Ohren. Robin Hood war eher der Schüchterne, und Mini war die Zurückhaltenste von allen.

Jeder von Ihnen hatte seinen eigenen Charakter, und ich liebte alle drei.

Neun Wochen habe ich die drei gepflegt, dann merkte ich, dass Django langsam nicht mehr wirklich Lust hatte, sich um die kleinen zu kümmern. Da war der Moment. Ich musste sie gehen lassen.

Also suchte ich wunderschöne zu Hause für meine drei Süßen. Machte eine Art Casting. Ich konnte meine Babys ja nicht einfach irgendwem überlassen.

Nach sorgfältiger Überlegung fanden wir schließlich ein zu Hause für alle drei. Zwei von ihnen gingen sogar zu ein und derselben Besitzerin.

Robin Hood ging zu einer anderen, welche sogar bereit war eine zweite Katze im selben Alter zu holen.

So wusste ich, dass keiner von ihnen einsam sein würde.

Es war eine sehr bereichernde Erfahrung in meinem Leben.

Ich bereue nicht eine Sekunde Django aufgenommen zu haben. Nicht eine Sekunde bereue es, mich um die Katzenbabys gekümmert zu haben.

Und sind wir mal ehrlich, gibt es irgendetwas süßeres als Katzenbabys?

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