Freunde. Soziale Kontakte. Wir alle brauchen sie. Die einen mehr, die anderen weniger.
Doch wie ist das eigentlich bei den Jüngsten unserer Gesellschaft?
Brauchen Babys Freunde? Wie kommunizieren sie überhaupt miteinander?

Erstmal vorweg – Der Kontakt zu Gleichaltrigen fördert die Entwicklung deines Kindes schon im Babyalter.
Zugegeben, in den ersten beiden Lebensjahren können Babys noch nicht wirklich viel mit anderen Kleinkindern anfangen. Das heißt aber nicht, dass sie ihnen egal sind.
Wir Menschen sind von Geburt an soziale Wesen.
So suchen Babys schon ab einem Alter von etwa drei Monaten Blickkontakt zu Gleichaltrigen im Raum. Etwas später wenden sie sich ihnen zu und versuchen, nach ihnen zu greifen.
Nach circa einem halben Jahr fingen die beiden an sich freundlich anzulächeln oder vergnügt zu quieken.
Dann wurden sie immer mutiger und fingen an sich zu berühren und mit den Händen, die Füße oder Hände des anderen zu erforschen. Das hat nicht wirklich etwas mit einer Aufforderung zum Spielen zu tun, sondern eher mit dem Entdeckertrieb. Sie erforschen neugierig das andere kleine Wesen.
Meistens wird diese Entdeckung mit den Händen oder dem Mund gemacht.
So steckt sich Paul beispielsweise Fionas Fuß in den Mund und Fiona lutscht genüsslich an Pauls Fingern.

Sozial interagieren oder miteinander richtig spielen ist in dem Alter noch nicht möglich. Dazu fehlen noch einige Fähigkeiten. Doch nachmachen geht schon.
Ab einem Alter von neun Monaten schauen Babys sich die eine oder andere Sache von Gleichaltrigen ab und ahmen sie auch nach.
KÖNNEN SICH BABYS UNTEREINANDER UNTERHALTEN?
Mit Blicken, Mimik, Lauten und Gesten kann es sich immer deutlicher mitteilen und „unterhalten“.
Lallen als wichtiges Element der Kommunikation.
Man kann beobachten, wie die zwei vor sich herbrabbeln. Es sind erste Lautäußerungen. Fiona beispielsweise probiert eine Vielzahl unterschiedlicher Laute aus und achtet genaustens auf Paul`s Reaktion.
Wenn er ihr mit einem Ton antwortet, zeigt sie ganz klar ihre Freunde. Sie strampelt wild umher, quietscht laut und strahlt bis über beide Ohren.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby kein anderes Baby um sein Sozialverhalten zu erproben, sagt man. Auch wenn es nur ein nebeneinander spielen statt miteinander spielen ist, habe ich den Eindruck, dass es für beide jedes mal eine interessante Abwechslung ist.
Regelmäßige Spieltreffen können für dein Baby also eine tolle Bereicherung sein, denn sie:
- sind eine spannende Abwechslung zum Alltag für dein Baby
- bieten neue Anreize für alle Sinne
- animieren zur Beobachtung und Nachahmung
- helfen dabei, sich an andere Kinder und Laute zu gewöhnen
Vom ich zum wir
Erst im dritten Lebensjahr erlangen Kleinkinder allmählich die sozialen Fähigkeiten, um andere Kinder als mögliche Spielkameraden anzusehen. Das hingegen schwebt für uns erstmal in der Zukunft. Und wenn es soweit ist, dessen bin ich mir sicher, wird es bestimmt niemals langweilig.
Wunderschöne Bilder!
Ich habe auch schonmal überlegt, ob meine Tochter mit ihren 7 Monaten nicht mal Kontakt zu anderen Babys bräuchte, aber das ist ja leider im Moment nicht so richtig möglich…
Das kann ich verstehen. Hätte meine Schwägerin nicht ihren Sohn wäre das denke ich auch nicht so einfach. Danke !