Seitdem Fiona bei uns ist, lege ich so viel Wert auf sinnvolle und lehrreiche Kinderbücher.
Ihr habt großes Interesse an den Kinderbüchern gezeigt, welche ich für Fiona sammle.
Ja, man könnte es als sammeln bezeichnen, da sie mit ihren 14 Monaten noch nicht wirklich viel mit Büchern anfangen kann. Denn im “richtigen Vorlesealter” ist Fiona noch nicht, sie will entdecken, sie will suchen und finden.
Klar, sie beschäftigt sich immer gerne mit ihren Fühl-Büchern oder beobachtet die Tiere in „Mein kleiner Dschungel“, zeigt mit ihrem winzigen Finger drauf und nickte mir zu.
Mittlerweile schlägt sie schon ganz bewusst Seiten um und strahlt mich mit ihren glitzernden Augen an, wenn ich ihr vorlesen soll.
Jeden Abend gibt es eine Gute Nacht Geschichte. Und das ist auch gut so. So fühlt es sich richtig an.
Sie fängt an das Vorlesen richtig zu genießen und lauscht entspannt meiner Stimme. Schaut sich gespannt die Seiten an und fühlt mit ihren Zarten Fingern über die Seiten.
Als Kind habe ich selbst hunderte Bücher verschlungen. Meine Mama hat es mir immer vorgelebt und wir haben ganze Sonntage eingekuschelt auf dem Sofa damit verbracht Bücher zu lesen.
Solch eine wunderbare Erinnerung würde ich mir auch für meine Tochter wünschen.
Ob sie nun später viel lesen möchte hängt natürlich auch von ihrem Willen und Interesse ab und trotzdem möchte ich sicher sein, dass sie Bücher lesen wird, welche ihr in verschiedener Hinsicht Mehrwert bieten können.
Bücher eignen sich meiner Meinung nach übrigens wirklich als sehr schöne, langlebige und sinnvolle Geschenke. Sie stecken voll Leben, Abenteuer und Weisheit.
Man kann von ihnen lernen oder über das Geschriebene staunen. Manchmal lassen sie dich weinen und manchmal lachen.
Sie wachsen meist einige Jahre mit, erfreuen immer wieder und schaffen doch ganz besondere innige Momente. Diese Momente wünscht man doch jedem oder?
Deshalb stelle ich euch in diesem Beitrag unsere liebsten Bücher für die Kleinsten vor.
Ich hoffe, es ist etwas für euren kleinen Schatz dabei. Oder für den kleinen Neffen, das Kind der besten Freundin, die Enkelkinder – oder auch für euch. Ganz ehrlich:
Wie schön sind eigentlich Kinderbücher?
Sie sind nicht nur mit einer wichtigen Messages verbunden, sie sind auch wunderschön für die Augen. Und fürs Herz.
Hier sind wir von Oliver Jeffers
Mit Abstand auch mein Lieblingsbuch. Die Liebeserklärung eines frisch gebackenen Papas an seinen Sohn. Eine Liebeserklärung an das Leben auf der Erde. “Pass gut auf sie auf. Sie ist alles, was wir haben.”
Oliver Jeffers bricht in seiner Anleitung zum Leben auf der Erde komplexe Zusammenhänge auf das herunter, worum es im Leben geht. Darum, seine Zeit zu nutzen, zu füllen und sich mit Liebe zu umgeben.
“Es gibt Menschen in allen Formen, Größen und Farben. Wir sehen zwar alle unterschiedlich aus, verhalten uns anders und klingen verschieden, aber lass dich nicht täuschen: Wir alle sind Menschen.”
Little people. Big Dreams
Man ist nie zu jung, um seine Träume zu verwirklichen. Und damit die Welt zu verändern. Seine eigene Welt zumindest.
Als aller erstes bin ich auf Jane Godall gestoßen und es war sofort klar, dass ich dieses Buch kaufen musste. Ich bin ein absoluter Fan ihres Lebenswerks und lasse gerne Fiona an meinen Interessen teilhaben. Dabei sollte es auch nicht bleiben…
Vorgestellt werden in dieser Buchreihe beeindruckende Lebensgeschichten großer Persönlichkeiten. Und jede Geschichte beginnt in der Kindheit. Der Kindheit von Stephen Hawking, Jane Godall oder Frida Kahlo. Es gibt eine Vielzahl von Ausgaben, die bereits auf deutsch erschienen sind.
Eine unglaublich schön illustrierte Buchreihe über die unterschiedlichen Stärken eines jeden von uns.
Sulwe von Lupita Nyong
Dieses Buch steht auch dieses Jahr auf der Weihnachtsliste für Fiona. Ich habe es in einer Bibliothek per Zufall entdeckt und etwas reinstöbern können. Es hat mich auf Anhieb in seinen Bann gezogen.
Sulwe ist unglücklich. Ihre Haut ist dunkler als die ihrer Eltern und ihrer Schwester. Sie ist dunkler als die aller Kinder in der Schule.
Deswegen bekommt sie von den anderen Kindern hässliche Spitznamen und darf nicht mitspielen. Sie versucht, heller zu werden, indem sie ihre Haut abschrubbt, nur helle Lebensmittel isst oder Gott im Gebet darum bittet.
Da wird sie eines Nachts von einer Sternschnuppe mit auf eine Reise genommen und sie lernt ihren Wert kennen.
Julian ist eine Meerjungfrau
In meinen Augen ein herausragendes Bilderbuch über Individualität, Diversität und Vielfalt
Die amerikanische Autorin Jessica Love bringt ihre anrührende Erzählung mit zarten Bildern in hellen, bunten Farben, begleitetet von wenig Text aufs Papier. Ganz behutsam fängt sie Julians unbekümmerte Entdeckung seiner Empfindungen ein und lässt Geschlechterklischees dabei schier verblassen.
Er fühlt sich eben wohl in Kleidern und dieses Buch kann meiner Meinung nach ein Weg zur Selbstliebe und Akzeptanz sein.
Gute Bücher zu diesem Thema sind auch: Julian feiert die Liebe oder mein Schatten ist Pink.
Mein kleiner Dschungel
Das erste Buch, welches Fiona in ihrem Leben in der Hand hielt war dieses. Also zumindest abgesehen von den ganzen Kuschel-Baby-Büchern natürlich. D
Das erste Buch, welches sie aktiv genutzt hat. Die minimalistischen Illustrationen überfordern die Kleinen nicht direkt und erklären trotzdem auf wunderschöne Art und Weise wie die exotische Welt in einem Dschungel aussieht.
Der Tag an dem die Welt verschwand
„Mama und Papa bekommen es ganz schön mit der Angst zu tun, als die Welt an einem gewöhnlichen Freitag verschwindet. Als hätte ein Radiergummi die Bäume, Straßen, Menschen und Wolken einfach wegradiert. Doch mir gefällt unsere neue kleine Welt zu dritt. Wir haben nämlich jetzt viel mehr Zeit, zusammen Abenteuer zu erleben.“
Ein wunderbar berührendes, ehrliches und emotionales Buch über die derzeitige Situation in der Coronazeit. Über die Herausforderungen, wenn jeden Tag Sonntag ist.
Ein gutes Buch zu diesem Thema ist auch „Drinnen und Draußen“ von LeUyen Pham.
Der Junge, der einen Baum pflanzte von Sophia Gholz
Quelle Google
Die wahre Geschichte von Jadav Payeng. Man ist nie zu klein, um großes zu bewirken. Das ist der Satz, mit dem sich das Kinderbuch gut zusammenfassen lässt.
In Indien vor einiger Zeit lebt der Junge Jadav in einem Bauerndorf auf einer großen Flussinsel, die von Jahr zu Jahr zunehmend von den Fluten verschluckt wird.
Menschen, Tiere und Bäumen verlieren ihren Lebensraum. Mit geschenkten Bambusschösslingen fährt er in einem Boot zu einer Sandbank, wo er sie einpflanzt. Mit großem Einsatz und viel Geschick gelingt es ihm, das Überleben seiner Pflanzen zu sichern.
Nach vielen Jahren kommen auch endlich wieder die Tiere zurück in den neu gewachsenen Wald. Und obwohl alle bezweifeln, dass der Wald eine Zukunft haben wird, wächst er immer weiter.
Oma Luise und die Schmetterlinge
Quelle Google
Für mich persönlich inhaltlich unglaublich lehrreich. Es ist ein Bilderbuch rund ums Thema Demenz – und viel mehr. Es informiert auf eine zauberhafte und sehr positive Weise darüber, was bei einer Demenz im Kopf genau passiert. Und das Ganze in unfassbar schöner kindgerechter Form.
Natürlich ist Fiona noch viel zu klein um dieses Buch zu verstehen, jedoch denke ich, dass es als wunderbare Werkzeugkiste dienen kann um Kindern das Thema Demenz näher zu bringen.
„Oft erzählt Oma Luise, dass sie Schmetterlinge im Kopf hat, die einen Namen, eine Geschichte oder ein Ding einfach davontragen. Deswegen vergisst Oma so viel und macht statt Salz Zucker in die Suppe.“
Oma Luise und die Schmetterlinge
100 Migrantinnen, die die Welt verändern – die Good Night Stories für Rebell Girls
Foto: Hanser Literaturverlag
Dieses Buch steht dieses Jahr definitiv auf unserer Weihnachtsliste. Leider kenne ich nur einige Auszüge aus diesem Buch aber allein diese paar Einblicke haben mir gezeigt, dass ich mich unglaublich freue die gesamten Geschichten endlich zu lesen.
Das Buch handelt von 100 außergewöhnliche Frauen aus Geschichte und Gegenwart, die ihre Heimat verließen, um in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen. 100 Frauen, die eine Zuflucht suchten, um ihre Träume zu verwirklichen und ihre Ideen mit der Welt zu teilen.
Quelle Google
Die Welt braucht dich – Genau so, wie du bist von Joanna Gaines
Einige von uns sind erfinderisch, andere mögen es extrovertiert, einige machen alles allein, wieder andere durchdenken jeden Schritt, manche haben eine kreative Ader und andere handeln rein ihrer Vernunft – wir sind verschieden und doch auch einzigartig, wir, ihr, du und ich.
Ein bezauberndes Buch, welches sich wiedermal um die Thematik der Individualität dreht.
Vielleicht von Kobi Yamada
Ich muss gestehen, dass ich ein Riesen Fan seiner Arbeit bin. Bei jedem Einzelnen seiner Werke habe ich Tränen in den Augen und Gänsehaut.
Bei „vielleicht“ geht es darum, dass jeder Mensch verschieden ist. Wir alle sind und bleiben Individuen und man entwickelt Stärken und Schwächen und das ist ok! Ohne seine Schwächen zu kennen kann man seine Stärken nicht nutzen.
Ein toll geschriebenes und unglaublich schön und schlicht illustriertes Buch, welches jedem Kind seinen eigenen besonderen Wert auf der Welt vermittelt.
Ich hoffe wirklich sehr, dass der kleine Einblick in unsere Lieblingskinderbücher euch gefallen hat. Vielleicht ist ja unter den vielen tollen Büchern sogar etwas für dich und deine Liebsten dabei.
Zum Abschluss lasse ich euch noch ein paar Titel da, welche ich persönlich sehr inspirierend finde und jedes einzelne Buch in diesem Beitrag ist eine absolute Herzensempfehlung.
Lass mich frei ! – ein Buch zum Thema Tierschutz
Der unsichtbare Junge – ein Buch über introvertierte Kinder
Liebe deinen Körper – ein Buch über Body Positivity
Heute genau auf den Tag bist du drei Monate alt. Gestern war es soweit. Das erste Mal Fläschchen geben.
Doch es war alles andere als anfangs gewollt. Ich habe die ganze Zeit voll gestillt. Bis gestern.
Lasst mich alles von Anfang an erklären.
Noch in der Schwangerschaft habe ich gedacht, dass ich es nicht schaffen würde länger als eine Woche oder zwei zu stillen. Ehrlich gesagt habe ich auch damit gerechnet, dass meine Brust viel zu empfindlich sein wird um überhaupt zu stillen. Umso glücklicher war ich natürlich, zu merken, dass es doch reibungslos funktioniert.
Ich hatte keinerlei Probleme dich mit meinem eigenen Körper zu ernähren. Hatte auch genug, um dich tagtäglich mehrfach satt zu kriegen.
Der Rhythmus war anfangs schon wirklich angenehm. Zu Beginn waren es 3 Stunden, dann wurden es schnell vier oder sogar nachts 5 Stunden.
Doch vor circa zwei Wochen wurde dann alles anders. Du wurdest richtig motzig. So, wie ich dich eigentlich nicht kenne.
Ich wusste nicht genau was los war. Woher auch? Ich bin auch zum ersten Mal Mama. War es vielleicht ein Schub? Oder war es doch die Projektion meines Stresses auf dich?
Ich konnte es mir anfangs nicht erklären.
Nach tagelangem Kampf mit dem Stillen wurde ich dann auch richtig frustriert.
Meine Nerven lagen blank.
Du fingst an nach dem Essen zu weinen. Selbst mit der Brust im Mund schriest du noch weiter.
Lange Zeit bin ich davon ausgegangen, dass es, wie vorher auch das Bauchwehmonster war, welches dich so plagte.
Dann wurde es mir doch ziemlich klar. Ich, die anfangs Unmengen Milch produziert hatte, hatte anscheinend doch nicht mehr genug um dich satt zu kriegen.
Das zerbrach mir wirklich das Herz!
Es fühlte sich so an, als hätte ich versagt. Als hätte mein Körper versagt.
Nachdem es mir vor zwei Tagen wie Schuppen von den Augen fiel, bin ich am nächsten Morgen direkt zur Kinderärztin.
Diese bestätigte mir dann, dass du auf zwei Wochen circa 500g abgenommen hast. Ein ganz klares Zeichen, dass du nicht genug zu essen bekommen hast.
Ich war wirklich emotional am Ende. Zur gleichen Zeit aber auch glücklich, dass ich endlich den Grund deines Leidens bestätigt bekommen habe.
Zeit etwas zu ändern.
Jetzt stille ich weiterhin, was ich kann. Das, was mein Körper noch fähig ist zu geben. Den Rest füttere ich nun bei.
Ein ständiger Wechsel zwischen breastfeeding und Fläschchen geben.
Heute sehe ich das ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Traurig darüber, dass es doch schneller vorüber gegangen ist als gewünscht.
Und doch glücklich darüber, dass du endlich wieder zufrieden ins Milchkoma fällst.
Hey, mein Name ist Melanie. Ich wurde in Duisburg geboren und bin heute 32 Jahre alt. Seit 13 Jahren lebe mit meinem Partner und Hund Joker im Ruhrpott, NRW. Genauso lange habe ich bereits eine chronische Darmkrankheit, Morbus Crohn.
Ich kann charakterlose Menschen nicht leiden, doch dafür liebe ich die Natur und alle Arten von Tiere. Meinen Humor würde ich als sarkastisch beschreiben und auf Horror fahr ich voll ab. Gute Filme, Bücher und Musik prägen mein Leben. Ich sage offen, was mir auf der Zunge brennt. Doch dies war nicht immer der Fall.
Wann genau hast du erfahren, dass du krank bist?
Ich hatte als 12/13 jährige schon häufig Bauchschmerzen und nach dem Essen Krämpfe und Durchfall. Irgendwann lies das aber wieder nach.
Mit 17 fing es dann wieder an und mit 18 ging es dann auch mit dem starken Gewichtsverlust los.
Mein damaliger Arzt war der Meinung ich habe Magersucht und solle mich nicht so anstellen.
Das Aufsuchen von einem Spezialisten/Gastroenterologen war unumgänglich und mit 19 und 4 Darmspieglungen später hatte ich dann die Diagnose Morbus Crohn.
Was ist Morbus Crohn?
Der Morbus Crohn ist eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes, die vom Mund bis zum After auftreten kann. Meistens sind der untere Dünndarm und der Übergang zum Dickdarm betroffen. Als Folge des Entzündungsprozesses kann es zu Einengungen des Darmes und zu Fisteln kommen. Fisteln sind neu entstandene Entzündungsgänge. Bisher ist nicht geklärt, wie der Morbus Crohn entsteht und welche Auslöser für die Krankheit verantwortlich sind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mit einem Morbus Crohn in seinem Leben operiert werden muss, ist hoch.
Da auch eine Operation die Krankheit nicht heilen kann, ist es besonders wichtig, möglichst wenig Darm operativ zu entfernen, um Funktionsstörungen zu vermeiden. Daher wird oft ein Stoma gelegt um einen normalen Alltag für die Betroffenen zu ermöglichen.
Was ist denn nun ein Stoma?
Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang. Das Wort „Stoma“ oder „Stomie“ bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“ und kommt aus dem Griechischen.
Über das Stoma wird am Bauch eine künstlich geschaffene Öffnung des Darms angeleitet. Es wird eine offene Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und der äußeren Haut geschaffen.
Foto @womenshealthuk
Dieser wurde mir im Januar 2020 gelegt um den Enddarm zu entlasten/still zu legen und dortige Fisteln (Fisteln sind Gänge die den Darm und die Haut miteinander verbindet, diese verursachen auch Abszesse weswegen ich Mitte Januar auch schon 2x operiert wurde) in weiteren Operationen zu behandeln/beseitigen.
Allerdings wurde ich dann schwanger & die letzte Operation wofür das Stoma eigentlich gelegt wurde steht deshalb noch aus.
Wie kann man sich die Behandlung vorstellen?
Ich wurde am 29. Januar 2019 bezüglich des Stomas operiert und musste noch bis zum 10. Februar stationär behandelt werden.
In der Zeit betreute mich meine Stomatherapeutin und zeigte mir genau wie ich den Beutel wechsel und wie ich den Darmteil reinige.
Zum Glück hatte ich den Dreh schnell raus und auch keinerlei Berührungsängste oder dergleichen.
Für mich war’s als wäre es schon immer so gewesen. Hatte mich aber auch schon ein ganzes Jahr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Die Nähte womit der Darmteil an der Bauchdecke festgenäht war, waren unangenehm & mussten gezogen werden.
Gibt es eine Heilung? Wenn ja welche Art?
Seit 13 Jahren habe ich nun diese chronische Darmkrankheit, Morbus Crohn. Leider ist diese nicht heilbar.
Das Stoma soll später wieder zurückverlegt werden.
Nach der Geburt folgt ein MRT vom Enddarm und dann wird alles weitere besprochen.
Wie kann man sich als Außenstehender den Alltag mit Stoma vorstellen? Gibt es große Einschränkungen?
Man kackt halt in einen Beutel und nicht in die Toilette. Man hat sein Klo immer dabei und muss es leeren oder wechseln wenn es voll ist.
Foto @adventure_of_mara
Man muss schauen wie man mit seiner Kleidung und dem Stoma zurecht kommt. So das es nicht ungemütlich ist oder drauf drückt.
Man muss immer eine kleine Tasche mit Wechsel Beuteln dabei haben, falls mal was schief geht.
Wie hat dein Umfeld darauf reagiert?
Mein Umfeld hatte nicht viel Spielraum bei mir um darauf zu reagieren.
Die ersten 5-6 Jahre wollte ich kaum bis gar nicht darüber reden und habe alles mit mir selbst ausgemacht.
Mein Partner sowie meine Eltern und Freunde haben viel versucht und mir Tipps gegeben aber so richtig mit allem beschäftigt und auseinandergesetzt habe ich mich erst mit 26/27 Jahren wo das Loch immer tiefer wurde und ich keinen Ausweg mehr sah als mich dem Ganzen zu stellen.
Jetzt mal zum Positiven! Glückwunsch zur Schwangerschaft! Wann hast du erfahren, dass du schwanger bist? Kommt eine spontane Geburt in Frage?
Danke! Fast genau 1 Monat nachdem ich das Krankenhaus verlassen habe erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Am 10. Februar diesen Jahres bin ich nach 4 Wochen Krankenhaus nach Hause gekommen. Am 9. März habe ich dann schon den positiven Test in der Hand gehalten.
Foto Romina Schade
Fast 6 Jahre hat es ohne Stoma nicht funktioniert schwanger zu werden.
Nach einigen Operationen ist es üblich, dass die Periode einige Wochen ausbleiben. Bei mir waren es dann doch ein paar Wochen zu viel, was mich dazu veranlasst hat den Test zu machen.
Bald ist das Baby da!
Kommenden Freitag ist ein Kaiserschnitt geplant. Oft wird jungen Stomaträgerinnen zu einem Kaiserschnitt geraten, besonders bei vorliegenden Verwachsungen oder Fisteln. Ist für einen späteren Zeitpunkt bereits die Rückverlegung des Stomas geplant, ist der Kaiserschnitt ebenfalls das Mittel der Wahl.
Es war bestimmt ein schwerer Weg zur Akzeptanz. Wie hast du gelernt damit umzugehen, deine Situation zu akzeptieren?
Ich habe mich irgendwann mit allem auseinandergesetzt, mich allem gestellt und alles ausprobiert was es nur gab.
Von allen chemischen und pflanzlichen Medikamenten, Ernährung, Entspannung, Meditation, stressbewältigung und alles was dazu gehört um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen.
Der Kopf und der Darm sind stark miteinander vernetzt, ebenfalls spielt die Ernährung eine große Rolle.
Bis man das alles versteht und umsetzen kann muss man stark an sich und seinem Umfeld arbeiten und diese verschissene Krankheit akzeptieren und lernen damit zu leben, im positiven Sinn.
Umso stärker man es ignoriert und seinem Körper nicht genügend Ruhe gönnt umso schneller kann das nach hinten los gehen. Nach knapp einem Jahr Therapie, viel Entspannung und Selbstfindung habe ich es irgendwann verstanden.
Was auch wichtig ist, offen damit umzugehen. Zu sagen, wenn einem etwas nicht passt oder dergleichen.
Nicht alles in sich reinfressen.
Klar findet es nicht jeder witzig oder verständlich übers kacken zu reden aber ich finde einfach jeder Mensch tut es, jeder Mensch macht es, wieso zur Hölle soll man nicht darüber reden wenn man eine darmkrankheit hat?
Wenn jemand zu mir gesagt hat: „Mensch du bist aber dünn iss doch mal was“ war meine Reaktion darauf zum Schluss immer: „Kennst du chronische darmkrankheiten?! Nein?! Dann sei doch einfach ruhig, danke!“
Was mir aber auch sehr geholfen hat war der Austausch mit Gleichgesinnten. Vor 13 Jahren hatte diese Krankheit gefühlt fast noch niemand, ich konnte mir kaum jemandem darüber reden und heute sind wir so so viele. Durch die sozialen Medien stößt man automatisch auf viel mehr Offenheit.
Deine positive und direkte Art ist ansteckend. Was kannst du den Menschen auf den Weg geben um positiv zu bleiben?
Finde, was dich erfüllt, was dich glücklich macht, dich von dem stressigen schnell lebigem leben runter holt.
Foto @mel_girlwithastoma
Was dir Sicherheit gibt und dein Herz erfüllt. Streiche negatives und negative Menschen aus deinem Leben. Trage dein Herz auf der Zunge, sag was du fühlst und lass dich niemals unterkriegen.
Zum Abschluss ein Zitat oder Spruch welches dich in der schweren Zeit ermutigt hat.
„Kacken is my Cardio“
Ines Anioli
„Du weißt nie wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist die du hast.“
Bob Marley
„Erfüllung bedeutet für mich fest verankert zu sein in einem Gefühl tiefen inneren Friedens- auch in Momenten der Unruhe und des Sturms- in egal was da kommt, im Fluss des Lebens zu bleiben“
Caroline Makovel
„Die größte Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung“
Albert Camus
Vielen Dank für das aufschlussreichen Interview. Danke für deine Zeit und Mühe allen da draußen ein wenig Aufklärung zu verschaffen.
Ich denke ich spreche im Sinne von allen, wenn ich sage: „Alles erdenklich Gute weiterhin für dein neu gewonnenes Familienglück.“
Jeder, der sich nun noch nicht von Melanie trennen will, kann ihr Leben weiter auf Instagram unter @mel_girlwithastoma folgen.
Was mich betrifft, wusste ich auch fast gar nichts über dieses Thema. Von der Krankheit Morbus Chron habe ich jedoch schon oft gehört. Erst als ich auf Melanies Profil gestoßen bin, wurde ich auf dieses Wort Stoma aufmerksam. Zu sehen, wie eine schwangere Frau damit umgeht hat mich wahnsinnig beeindruckt.
Es folgen weitere Profilvorstellungen (Instagram) von Frauen mit Stoma. Man sollte nie vergessen, dass hinter den Krankheiten Frauen stehen. Frauen, die oft stärker sind als manch andere.
„Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.“
Ich möchte – das sei mir gestattet – die Leser ein wenig verunsichern und dazu beitragen, dass diese die ein oder andere vielleicht selbstverständlichen Ansichten hinterfragen und womöglich sogar über Bord werfen.
In diesem Beitrag konzentriere ich mich darauf, meine Verantwortung für die Besserstellung des Tieres in Recht, Ethik und Gesellschaft wahrzunehmen. Dieser Artikel ist kein Aufruf, sich ab sofort streng vegetarisch zu ernähren; ich will dich auch nicht dazu überreden, Dein Leben von nun an dem Tierschutz zu weihen. Ich will vielmehr aufgrund meiner Überlegungen und Erfahrungen einen Zugang zu einem vielseitigen Thema schaffen. In diesem Beitrag dreht sich alles um die Würde des Tieres und ob wir unsere Handlung ethisch mit uns selber vereinbaren können.
Ziel dieses Beitrags ist es einen großen Teil meiner Energie dafür aufzubringen, das Bewusstsein für einen gerechten Umgang mit Tieren zu wecken und zu schärfen sowie Argumente dafür zu liefern, dass man sich auch in einer hochindusrtialisierten Gesellschaft tiergerecht verhalten kann.
Wie ist es möglich, Tiere, zwischen denen keinerlei biologischer oder psychologischer Unterschied besteht, der rationalerweise als moralisch relevant bezeichnet werden könnte – zum Beispiel Hunde und Schweine -, einmal zu lieben und verhätscheln und das andere Mal zu quälen, zu töten und zu essen?
Ich möchte mich in keinster Weise als „die Heilige Maria“ darstellen, weil ich fest der Überzeugung bin, dass WIR ALLE für einen Teil an dem Leid der Tiere verantwortlich sind. Doch wirst du nach dem Lesen dieses Artikels feststellen, dass dieses Leid durch ein wenig Einsatz gemindert werden kann.
Die Frage, die du dir während meiner Arbeit immer im Hinterkopf behalten musst:
Warum landet das Schwein auf dem Teller und die Katze auf dem Schoß?
Wie kann man von sich behaupten, tierlieb zu sein, nur weil man sein Haustier liebt oder die Tiere als süß, langweilig, stinkig, glitschig, schlau, schnell oder trottelig bezeichnet. Und was ist mit dem Steak auf meinem Teller? Ist dies also kein Tier?
„Wir Menschen lieben die Tiere“, heißt es oftmals. Wenn wir aber genauer hinschauen, ist unser Verhältnis zum Tier äußerst merkwürdig. Wir schmusen mit Katzen oder Hunden und ekeln uns vor einer Spinne, obschon dieses kleine Geschöpf genauso ein Lebewesen ist, wie wir auch.
Warum erziehen wir unsere Kinder so, dass sie eine Spinne töten und flauschige Tiere streicheln? Dürfen wir, nur weil wir denken, wir seien den Tieren überlegen, alles mit ihnen tun, was wir wollen?
Wir amüsieren uns im Zirkus, obwohl wir genau wissen, dass der Löwe dort auf der Manege einen Lebensraum hat, der einem kleinen Badezimmer gleichkommt. Meine Aufgabe ist es nicht, zu urteilen, sondern zur selbstständigen Urteilsfindung beizutragen.
Ich bin des Öfteren gefragt worden, ob es für mich denn nicht wichtigere Themen gäbe wie: Welthunger, Umweltzerstörung, Kinderarbeit, soziale Ungerechtigkeiten – DAS wären doch Themen, für die man kämpfen müsse – und nicht für „ein paar Tiere“.
Ich würde niemals behaupten, dass diese Themen unwichtiger seien, jedoch ist meine Frage dazu immer: Warum sollten wir es nicht tun? Warum sollten wir die, die keine Stimme haben, nicht schützen wollen?
Für manche sind „ein paar Tiere“ halt nur „ein paar Tiere“ – und für andere sind diese die besseren Menschen.
Gräueltaten von Menschen an Tieren kommen tagtäglich vor, und meiner Meinung nach ist dies ein mindestens genauso wichtiges Problem unserer heutigen Gesellschaft, wie beispielsweise die Kinderarbeit.
Es liegt genauso in unseren Händen, zu bekämpfen, dass fast 9 Millionen Menschen jährlich verhungern, weil unsere Gesellschaft „den Hals nicht voll genug bekommt“. Außerdem beginnt die Ausbeutung der Schwächsten in der Gesellschaft für mich nicht bei den Menschen, sondern bereits bei den Tieren. So lange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, alle Lebewesen auf eine gleiche Ebene zu setzen, wird sie auch niemals in der Lage sein, die tiefen sozialen Gräben zwischen den Menschen zu beseitigen.
Wir müssen beginnen, die Zusammenhänge zu sehen und die Dinge mit globalen Verknüpfungen zu betrachten, und automatisch wird uns klar werden, dass wir alles verändern können, wenn wir unsere Art zu leben verändern.
Jeder kann ein Vorbild für andere sein – und diese anderen können wiederum Vorbilder für andere sein.
Wir können so viel erreichen, wenn wir nur bei uns selber anfangen. Mein Ziel ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass jeder Einzelne ein Teil dieser positiven Veränderung sein kann.
Doch was bedeutet eigentlich Tierethik?
Die Tierethik ist eine Teildisziplin der Bioethik. Ihr Gegenstand sind die moralischen Fragen, die sich aus dem menschlichen Umgang mit Tieren ergeben.
Jeder Einzelne von uns besitzt diese, der eine mehr, der andere weniger.
Es ist mit der Moral zu vergleichen, wie man ein Tier zu behandeln hat. Ist es gegen meine Ethik einem Tier Schmerzen zuzufügen, so setze ich alles daran, dem Tier in keiner Lebensweise Schmerzen zuzufügen. Ist die Nutzung dieses Tieres legitim, oder steht nur mein eigenes Interesse im Mittelpunkt?
Um es mit einem Beispiel zu veranschaulichen: Ich kaufe ein Hähnchen im Supermarkt – selber töten würden es die wenigsten.
Ist dies nun legitim oder handele ich egoistisch, weil ich das Verlangen nach einem saftigen Stück Hähnchen verspüre? Richtig, mein eigenes Interesse steht im Mittelpunkt. Tierethik bedeutet also, sich Gedanken über das Leid anderer leidensfähiger Lebewesen zu machen.
Es ist ja ist schon traurig genug, dass wir in unserer Gesellschaft überhaupt so etwas wie ein Tierschutzgesetz brauchen. In meinen Augen sollte es ganz natürlich sein, ein Lebewesen jeglicher Art gerecht zu behandeln. Wie erklärst du deinen Kindern was Tierliebe wirklich bedeutet?
Tierversuche – Unter dem Deckmantel der Wissenschaft bleibt Mord unbestraft
Quelle: Google
Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente an oder mit lebenden Tieren. Sie sollen zur Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten dienen. Tierversuche haben eine lange Tradition: Hinweise darauf gehen bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück.
Heute werden weltweit Milliarden Tiere als Versuchstiere benutzt. Die Forschung mit Versuchstieren wird in Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharmaunternehmen, Kosmetikkonzernen und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt.
Viele sehen es als unabdingbar und könnten sich ein Leben ohne diese nicht vorstellen. Jeder habe ja schon einmal von einem Medikament profitiert, welches im Vorfeld an Tieren getestet wurde.
Andere widerrum denken nach dem alten Muster: „Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu“. Manche, darunter zähle ich mich auch, machen den Befürwortern von Tierversuchen einen Vorwurf für ihr anthropozentrisches Verhalten.
Tod für Millionen – Belastungsstufen regeln die Tötungen
Grundsätzlich ist jeder Tierversuch anzumelden. Der Antragstelle muss sein Vorhaben genau erläutern und die voraussichtlichen Belastungen für die Tiere in ihrer Dauer und ihrem Schweregrad darstellen.
Hinzu muss er beweisen können, dass keine andere Möglichkeit besteht, seine wissenschaftliche Frage zu beantworten. Jedoch werden kaum Aufträge abgelehnt, da die Genehmigungsbehörden meist nicht in der Lage sind, die Forschung genau zu kontrollieren.
Das Bundesamt für Veterinärwesen entwickelten einen verbindlichen Belastungskatalog, der in vielen europäischen Ländern als Richtschnur benutzt wird.
Diese sind ein Versuch, Vorstellungen über das Leiden von Tieren in allgemein anwendbare Kategorien zu fassen. Bei Tierversuchen unterscheidet man zwischen drei Belastungsstufen:
Keine Belastug: Schweregrad 0
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, durch die den Tieren keine Schmerzen, Leiden oder Schäden oder schwere Angst zugefügt werden und die ihr Allgemeinbefinden nicht erheblich beeinträchtigen. Aus tierärztlicher Praxis: Blutentnahmen für diagnostische Zwecke, subkutane Injektionen eines Arzneimittels.
Leichte Belastung: Schweregrad 1
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine leichte, kurzfristige Belastung (Schmerzen doer Schäden) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: Injezieren eines Arzneimittels unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen; Kastrationen von männlichen Tieren in Narkose.
Mittlere Belastung: Schweregrad 2
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine mittelgradige, kurzfristige oder eine leichte, mittel- bis langfristige Belastung (Schmerzen, Leiden oder Schäden, schwere Angst oder erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: operatives Behandeln eines Knochenbruchs an einem Bein, Kastration von weiblichen Tieren.
Hohe Belastung: Schweregrad 3
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine schwere bis sehr schwere oder eine mittelgradige, mittel – bis langfristige Belastung (schweren Schmerzen, andauerndes Leiden oder schwere Schäden, schwere und andauernde Angst oder erhebliche und andauernde Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: tödlich verlaufende Infektions- und Krebskrankheiten ohne vorzeitige Euthanasie (Einschläferung).
Im Kernverändert: transgene Tiere
Quelle: Google
Sie werden in ihrem Kern manipuliert, im wahrsten Sinne des Wortes in ihrem Wesen zerstört. Transgene Tiere sind nur ein Teil der Tierversuchsmaschinerie.
Transgene Tiere sind das Ergebnis einer speziellen Art des Eingriffs, besser gesagt Übergriffs.
Es handelt sich dabei um Tiere, denen absichtlich ein genetischer Defekt beigebracht wird.
Dort unterscheidet man zwischen zwei Methoden:
Bei der klassischen Methode wird ein fremdes Gen in ihr Erbgut eingefügt, das vom Organismus in ein entsprechendes Eiweis (Protein) umgewandelt wird und dann als körperliches Erscheinungsmerkmal offensichtlich wird oder sich auf die biologischen Funktionen eines Tieres auswirkt.
Allein bei dieser Methode werden in Deutschland pro Jahr mindestens 2,8 Millionen Tiere benutzt. Bei der Knock-out-Methode werden bestimmte Gene „unleserlich“ gemacht, um ihre biologische Funktion auszuschalten.
Um ein transgenes Tier „herzustellen“, werden etliche andere „verbraucht“. Längst nicht jedes genetisch manipulierte Tier erzeugt lebensfähige Nachkommen, die dann für die Forschungszwecke auch „zur Verfügung“ stehen.
Allein knapp 780 000 Tiere werden pro Jahr sofort getötet, damit man ihre Organe oder ihr Gewebe für Forschung und Tests verwenden kann.
Industrie, Wissenschaft und Forschung sagen: Natürlich brauchen wir Tierversuche, damit wir neue medizinische Wirkstoffe und Verfahren testen können, die Krankheiten heilen oder deren Entstehung verhindern. Mit Tierversuchen schützen sie sich vor Haftpflichtansprüchen von geschädigten Menschen.
Tierversuche in der Kosmetikindustrie
Um es gleich vorwegzunehmen: die Verwendung von kosmetischen Mitteln ist nicht nur Frauensache. Das Thema Kosmetik und Tierversuche geht uns allen etwas an.
Denn unter dem Begriff kosmetische Mitteln fallen nicht nur die sogenannten Dekorativkosmetika wie z.B. Lippenstifte und Nagellacke, sondern auch Mitteln, die wir alle täglich zur Körperpflege verwenden: Zahnpasten, Seifen, Shampoos, Rasierwasser, Duschbäder, Deodorants, Cremen, Mundwässer. Aber auch Fußpuder, Haarfärbemittel, Haarsprays, Sonnenschutzmittel, Parfüms und viele andere Artikeln mehr werden gesetzlich unter dem Begriff kosmetische Mittel geregelt.
Quelle: Google
Methoden der Tierversuche in der Kosmetikbranche
Akuter oraler/inhaltiver/dermaler Toxizitätstest
Bei diesem Test wird die Giftigkeit einer Substanz bei einmaliger Verabreichung festgestellt. Den Versuchstieren wird über den Nahrungsweg als Futterbeimischung, aber auch durch Schlundsonden, bzw. durch Einatmung, bzw. über die Haut – gespritzt in Muskeln, Venen oder in die Bauchhöhle – die Substanz verabreicht. Hierzu wird die LD-50 (letale Dosis) bestimmt, die Dosis der verabreichten Substanz, an der 50% der Versuchstiere sterben.
Die Vergiftungserscheinungen wie Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen, starker Speichelfluss, Durchfall, Besinnungslosigkeit etc. werden registriert, um schließlich an den toten Tieren die Stärke der Schädigungen festzustellen. Dieser heftig umstrittene Test, vor allem auch aufgrund der unvorstellbaren Qualen der Versuchstiere, kann leicht abgewandelt durchgeführt werden, indem z.B. die Tiere schon kurz bevor sie an den Vergiftungen sterben, getötet werden.
Der Schleimhautverträglichkeitstest
Nach dem Erfinder auch Draize-Test genannt. Es wird die Schleimhautverträglichkeit geprüft, indem den in Gestellen fixierten Kaninchen die Substanz ins Auge geträufelt wird. Auftretende Reizungen, Verätzungen bis hin zur völligen Zerstörung des Auges werden registriert. Ersatztests – wie z.B. am Hühnerei – sind vom Gesetzgeber nicht als tierversuchsfreie Methode anerkannt.
Photoirritationstest
Ist eine besondere Form der Hautverträglichkeitsprüfung. Es sollen hautschädigende Eigenschaften von äußerlich aufgetragenen Substanzen erkannt werden, deren giftige bzw. schädigende Wirkung erst unter dem Einfluss von Licht und Sonne entsteht. Die Tiere werden mit den Substanzen vorbehandelt, ultraviolettem Licht ausgesetzt und dann auf Hautschädigungen untersucht.
Der Hautreizungstest Hier wird die hautschädigende Wirkung einer Substanz überprüft. Auf die geschorenen, oft aufgeritzten, Körperstellen der Versuchstieren wird die zu prüfende Substanz aufgetragen und die Reaktionen wie Rötungen, Entzündungen etc. registriert.
Teratogenitäts-Test
Die Substanz wird auf ihr teratogenes Potential überprüft, d.h. es wird festgestellt, inwieweit körperliche Missbildungen während der embryonalen Entwicklung im Mutterleib erzeugt werden. Trächtigen Weibchen wird während der gesamten Embryonalentwicklung die Substanz verabreicht, dann getötet und auf Missbildungen untersucht. Sind solche vorhanden, werden weitere Untersuchungen durchgeführt.
Warum Tierversuche sinnlos sind
Die Forscher behaupten man könne neue Medikamente nur finden, indem man sie an Tieren erprobt.
Das ist natürlich Schwachsinn! Tiere und Menschen sind in vielerlei Hinsichten verschieden.
Tiere reagieren auf Medikamente und andere Substanzen meist ganz anders als der Mensch. Morphium beispielsweise hat auf uns eine einschläfernde, aber auf Katzen eine auflebende Wirkung. Aspirin wirkt bei uns gegen Kopfschmerzen, bei Ratten und Mäusen wirft es Missbildungen hervor.
Die Krebsarten die Ratten und Mäuse bekommen können, sind in keiner Weise mit dem des Menschen zu vergleichen. Trotzdem werden sie häufig zur Krebsforschung gebraucht. Ihnen werden Krebszellen mit einer Spritze direkt in den Magen oder durch das Auge ins Gehirn gespritzt.
Es klingt verrückt, aber die Forscher versuchen menschliche Krankheiten bei Tieren nachzuahmen, obwohl diese die Krankheiten natürlicherweise nie bekommen könnten.
Beagles werden häufig zur Herz-oder Kreislaufforschug verwendet, obwohl diese natürlicherweise, bei fettiger Nahrung, keinerlei Herz- oder Kreislaufprobleme bekommen können. Um Herzkrankheiten bei Beagles zu simulieren wird ihnen eine Schlinge um das Herzkranzgefäß gebunden und festgezogen.
Seit 20 Jahren hat sich nichts an dieser Methode geändert, trotz falschen Erkenntnissen. Tieren, häufig Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen werden die Beine zersägt um den Knochenheilungsprozess zu erforschen, obwohl menschliche Knochen ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind.
Ist es gute Wissenschaft?
Ethik und Moral haben in der Wissenschaft längst nicht den Stellenwert, der ihnen gebührt.
Oft benutzt die Wissenschaft folgendes Argument: „Was ist Ihnen wichtiger? Das Leben einer Ratte oder das Leben Ihrer Mutter?“ Es ist reine Utopie zu glauben man könne zwischen seiner Mutter, Schwester oder Vater und einer anonymen Ratte wählen.
Die tierexperimentell ausgerichtete Forschung will uns seit Jahren weis machen, wir müssten uns zwischen einer Ratte und einem geliebten Menschen entscheiden. Doch das ist völliger Unsinn! Wir müssen uns nur für gute oder schlechte Wissenschaft entscheiden. Tierversuche gehören definitiv zu der schlechten Wissenschaft.
Falsche Medikamente auf dem Markt
Es ist kein Wunder, dass in Tierversuchen entwickelte Medikamente oftmals andere Wirkungen haben als vorgesehen. Thalidomid war als Beruhigungsmttel geplant verursachte jedoch schreckliche Missbildungen bei Neugeborenen. Nomifensin sollte gegen Depressionen helfen, rief jedoch Nierenversagen und Fieber hervor. Fenfluramin kam als Gewichtsregulationsmittel auf den Markt, führte jedoch zu lebensbedrohlichen Herzklappenmissbildungen. Die Beispielliste ist lang: Cisaprid, Sentinol, Cerivastatin, Mefenorex und unzählige weitere Medikamente.
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 16.000 Menschen an den Folgen von falsch geprüften Medikamenten. Medikamente, die alle an unzähigen Tierversuchen getestet wurden.
Erkenntnisse, die man ohne die Forschung am Menschen nie erhalten hätte:
Dass rauchen Krebs verursachen kann blieb jahrelang unerforscht, da man das Rauchen an den verschiedensten Tierarten erforscht hatte. Die Beipassoperation am Herz wurde um Jahre verzögert, weil diese bei Hunden nicht funktionierte.
Jahrzehnte lang wurde bestritten, dass Aspest keinen Krebs verursachen kann, weil es bei Katzen eben genau diesen Effekt nicht hatte. Die infektiöse Ursache der Kinderlähmung blieb jahrelang im Dunkeln, weil man an Affen experimentierte.
Alternativen zu Tierversuchen
„in vitro“ Zellen und Zellkulturen – [Ein Test] mit künstlicher, menschlicher Haut dient der Beurteilung der Ätzwirkung von Chemikalien auf der Haut. Diese Untersuchung wird normalerweise an Kaninchen oder Meerschweinchen vorgenommen.
Mit Nervenzellkulturen kann die Ausschüttung von Transmittern (Überträgerstoffen) der Nervenzelle sowie deren pharmakologische Beeinflussung untersucht werden. So können Arzneimittel im Bereich der Parkinson’ schen Krankheit, der Epilepsien und der Schmerzforschung gesucht werden.
Beim PyroCheck-Test können mit Hilfe von menschlichen weißen Blutkörperchen fieberauslösende Substanzen (Pyrogene) in Impfstoffen und Infusionslösungen aufgespürt werden. Bislang wurden diese Stoffe Kaninchen injiziert.
Kultivierte Herzmuskelzellen behalten auch im Reagenzglas ihre Fähigkeit bei sich zusammenzuziehen. Mit ihrer Hilfe können physiologische Zusammenhänge und die Wirkung herzwirksamer Medikamente getestet werden
Zellkulturen aus Arterien, die bei Operationen anfallen, lassen sich in der Arterioskleroseforschung einsetzen. Entsprechend können Ursache und Behandlung von Gefäßwand-Erkrankungen erforscht werden.
In-silico-Verfahren bedeutet so viel wie Computersimulation und ist eine effektive Alternative zu den Tierversuchen. Man kann DNAProben einmail im System einspeichern.
Beim Transformationstest führt die Zugabe von krebserregenden Substanzen zu einem ungeordneten Wachstum von normalen Zellen.- Monoklonale Antikörper sind Abwehrstoffe, die in vielen Bereichen der Forschung und Diagnostik eingesetzt werden. Anstelle der besonders grausamen Produktion im Bauch von Mäusen, können Bioreaktoren (Glasmaus oder Tecnomouse) zur Herstellung verwendet werden.
Muss ich auf Gesundheit verzichten, wenn ich mich weigere Arzneimittel und Kosmetika zu verwenden, bei deren Entwicklung Tierversuche unternommen wurden?
NEIN! Das muss niemand.
Bewusstsein schaffen und einfach auf tierversuchsfreie Kosmetika zugreifen. Verschiedene Verbände haben Positivlisten von Kosmetikfirmen erstellt, welche ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt wurden. Diese Listen findest du einfach im Internet.
Gesundes Essen mit viel frischem Obst und Gemüse, gibt unserem Körper schon fast alles, wonach er sich sehnt. Regelmäßige Bewegung setzt die Krankheitsanfälligkeit deutlich herab.
Falls Hausmittel, schonende Alternativen und Aufbaupräparate wirklich nicht mehr weiterhelfen und die Einnahme von medikamenten unabwendbar erscheint, so bieten sich homöopathische Produkte an.
Diese Wirkstoffe entstammen aus dem Pflanzen- und Mineralreich.
Der bedeutenste Schritt, den Sie tun können ist „JA ZUM PRODUKT“ und „NEIN ZUR PRODUKTION“ zu sagen.
Das Tier im Gesetz – ein Sachgegenstand. Diese Thematik werde ich in einem weiteren Artikel überarbeiten, da es meiner Meinung nach noch ein wichtiger Bestandteil zum Thema Tierschutz ist.
Für jeden, der sich für weitere Informationen interessiert habe ich eine Buch Empfehlung, von einem Tierschutz Anwalt verfasst, welches definitiv noch mal den Blick in Bezug auf Tierschutz verschärft. Dieses Buch habe ich 2012 schonmal gelesen und auch heute noch sehe ich es als äußerst lehrreiche Lektüre an.
Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, was die Fotografie in meinen Augen bedeutet.
Ich bezeichne es gerne als Ausdruck meiner selbst. Es hilft mir dabei die Dinge um mich herum zu verstehen und vor allen Dingen zu akzeptieren. Mich selbst zu akzeptieren. Die Fotografie ist für mich das Spiegelbild meiner Seele.
Sie ist die Konfrontation allen Seins.
Sie ist mein drittes Auge, welches die Umstände so festhält, wie ich sie empfinde.
Ein Ausdruck meiner Gefühle in ihrer reinsten Form.
Für mich ist die Fotografie nicht nur ein schönes Bild unserer Liebsten oder ein schickes Foto von einer Reise. Nein, sie ist das Gefühl welches ich in diesem Moment hatte. Das Wichtigste auf einem Foto für mich ist das Übertragen dieser Emotionen. Die Sensibilität der Person zu spüren, welche sich auf dem Foto befindet.
Ein Foto bedeutet nicht nur das abzulichten was man mit dem bloßen Auge erkennen kann, sondern das, was man mit dem Herzen fühlt.
Sie spiegelt die Freude, die Melancholie oder die Angst wieder, welche ich in diesem Moment empfunden habe. Die Fotografie friert dieses Gefühl ein auf ewig.
Sie bedeutet blank ziehen. Ohne jeglichen Schutzhüllen offenbart werden.
Die Fotografie hilft mir Erlebtes zu verarbeiten. Sie leert meinen Kopf, damit ich wieder frei bin für andere Dinge.
Sie befreit mich vor dem Drang alles in mich hineinzufressen.
Anfangs nutzte ich sie gerne als Ventil meiner Emotionen. Dann als Prozess der Selbstfindung. Heute ist es die reinste Form mich selbst auszudrücken.
Sie bleibt mein ständiger Wegbegleiter.
2016
Wie alles begann..
Schon als Kind war ich angezogen von der Fotografie. Formen und Farben faszinierten mich sehr.
Als kleiner Fratz baute ich schon mein kleines „Studio“ auf und setzte Gegenstände nebeneinander um ein Auge für Komposition zu bekommen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal was Komposition überhaupt bedeutet.
2007
Ästhetik war es, die mich anzog. Ich hatte keine Ahnung wie genau man zu einem „schönen“ Bild kommt… doch ich wollte so etwas schönes selber machen können.
Es gibt keine wissenschaftliche Formel oder eine Regel, welche als DIE EINE Form der Ästhetik anerkannt wird. Oke klar, es gibt den goldenen Schnitt aber es ist nicht wissenschaftlich fundiert, was Menschen genau an einem Bild anziehend finden.
Ich konnte jedoch schon sehr früh sagen, was genau ich weshalb an einem Foto oder Gemälde schön fand.
Farben, Formen, Konturen, Licht, Helligkeit, Dunkelheit oder einfach die Schönheit der Person auf dem Abgebildeten. Ich konnte es immer genau definieren.
Es selber zu fotografieren ist hingegen eine ganz andere Geschichte.
Noch heute liebe ich es alte Fotografien zu durchstöbern. Alles alte zieht mich auch heute noch in den Bann.
Von analogen Kameras und Videoaufnahmen bis hin zu alten Drucken oder Dunkelkammerutensilien.
Doch dazu möchte ich in einem späteren Beitrag genauer eingehen.
Seitdem ich denken kann sehe ich die Fotografie als ein künstlerisches Handwerk an.
Der künstlerische Aspekt darin ist die Kunst des Sehens. Das Übermitteln eines Gefühls – in einem Bild eingefroren.
Und Handwerk, weil man die Fertigkeit erst erlernen muss. Man muss lernen das Gesehene auf Papier zu bringen. In der Form, wie man es sich vorstellt bevor man überhaupt den Auslöser drückt.
Ja richtig, bevor ich überhaupt den Auslöser betätige sehe ich das Endprodukt schon vor mir. Ich spüre die Weichheit des Papiers. Stelle mir die Farben auf diesem vor und fühle mich in das Motiv hinein. Dann drücke ich ab.
Dann, wenn mein Gefühl mir sagt, dass es der richtige Moment ist.
Meistens ist eine Fotografie für mich ein gedrucktes Endprodukt. Kein Foto verloren in den Tiefen der digitalen Welt.
Sie sollte meiner Meinung nach unbedingt immer auf Papier gebracht werden.
2017
Warum ich das denke? Ich habe keine Ahnung.
Vielleicht weil Papier genau so vergänglich ist wie der Mensch selbst oder aber weil das Fühlen des Papiers einfach nur nochmals das Gefühl während des Fotografierens widerspiegelt.
Fotoalben haben für mich immer noch einen hohen Stellenwert, da es eine Art Dokumentation zeigt. Jedes einzelne Foto entspringt einer Biografie. Meiner Biografie.
Es zeigt Augenblicke, deren ich Zeuge war.
Ich will, dass die Menschheit nach mir weiß, dass ich existiert habe.
Das bringt mich dazu darüber zu schreiben wie ich zur Leidenschaft der Autoportraits gekommen bin.
Als Kind war ich keines Fotos scheu. Doch als Pubertierende habe ich mein Äußeres gehasst. Ich empfand andere immer als schöner, schmaler oder einfach ansehnlicher. Niemals hätte ich mich selbst als schön bezeichnet.
Unzufrieden mit mir selbst zog ich durch die Welt. Fotos von mir hätte ich am Liebsten verbrannt.
Irgendwann kam dann der Knackpunkt. Fernab von einer Gesellschaft, wo jeder zehn Selfies täglich von sich macht begann ich Kleinigkeiten an meinem Körper rauszupicken, welche mir gefielen.
Es fing an mit meinen Augen, dann war es mein Lachen, dann meine Nase… mit und mit fing ich an mich wieder lieben zu lernen.
Also begann ich auf jedem Foto was jemand von mir machte zu lachen um meine Unsicherheit zu übertönen. Ob es ein gefaktes Lachen war oder nicht spielte zu diesem Zeitpunkt keine Rolle.
Doch irgendwann begriff ich, dass es sich nicht um ein Lachen geht. Oder um meine Nase. Es geht sich um mein Gesamtbild. Ich muss lernen mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Und das bedeutet alles an mir
So langsam fing ich mit den Autoportraits an.
Ob ich mich nun zu dick oder zu dünn fand. Die Fotografie begleitete mich durch all diese Phasen der Selbstakzeptanz.
2018
Manipulation der Fotos
2012-2014 fand ich Manipulation an meinen Fotografien extrem interessant. Ich fand es faszinierend, wie leicht man Menschen, Fotos und Geschichte durch kleinste Techniken manipulieren kann.
2014
Ich empfand subtile Details der Manipulation in Fotografien attraktiv. Dann wurde es immer extremer. Ich wollte darauf aufmerksam machen, wie schnell und einfach eine Gesellschaft manipuliert werden kann.
Zu dieser Zeit war meine Fotografie noch sehr kontrastreich. Ohne jegliche Weichheit. Sie schrie „hier bin ich!“.
Ich wollte die Gesellschaft zeigen, ohne sie zu zeigen. Es ging sich weniger um Reportage als um die Montage.
2013
Erst als 2015 ein einschneidendes Erlebnis mein Leben komplett verändert hatte, fing ich an die Heilung hinter diesen Selbstportraits zu erkennen.
Ich wandte den Blick nunmehr nach außen. Immer noch gesellschaftskritisch versuchte ich ab dann meine Fotografie in der Reportage anzuwenden. Ich dokumentierte das Leben außerhalb meiner kleinen Blase.
Meine Fotografin wurden um einiges weicher. Sinn dahinter war es die Zerbrechlichkeit meiner selbst präsenter zu zeigen.
2015
In Frankreich 2015 wurde das autoportraitieren dann fester Bestandteil meines Lebens, so wie es viele in meinem Umfeld noch heute von mir kennen.
Ich hatte einiges zu verarbeiten und merkte schnell, dass dies am Besten geschieht indem ich mich mit meiner selbst konfrontiere.
Es waren keine typischen, lachenden, selfie-artigen Bilder. Nein, es waren frontale Aufnahmen meiner selbst. Ohne Lachen. Das wurde mir zu dieser Zeit genommen. Ohne Freude. Als gebrochener Mensch.
Ich ließ meine Augen sprechen. Meine Seele nahm so Gestalt an.
2015
Doch die Fotografie von mir selber diente nie dem Zweck der Eitelkeit.
Die Autoportraits dienten auch nicht den Zweck gesehen zu werden. Es diente als reiner Heilungsprozess. Ein Prozess mein Leben und mich zu akzeptieren.
Dies sollte der Beginn einer endlosen Reihe von Autoportraits werden.
Heute verstehe ich unter Ästhetik etwas ganz anderes. Ein Foto sollte ein cinemaartiges Licht enthalten. Die Dunkelheit muss die Helligkeit übertrumpfen. Das Licht dient nur zum schmeicheln des Sujets.
Denn alles Schöne verbirgt sich im Dunkeln.
2017
Für mich ist ein Selbstportrait eine Art persönliche Ausdruck die es schafft unsere täglichen Launen festzuhalten. Zum Einen zeigt es ganz klar unsere physische Präsenz aber auch unsere spirituelle Präsenz, welche sich meiner Meinung nach immer durch die Attitüde zeigt.
Ein Blick, eine Position oder ein Verhalten. All diese Aspekte geben ein Bild an die Außenwelt. Man möchte gesehen werden! Wir sind der Schöpfer unseres eigenen Spiegelbildes.
Der Autoportraitist entscheidet selber was er zeigen möchte und was er lieber im Verborgenen lassen möchte. Jedes einzelne Selbstportrait verkörpert den Prozess des Schaffens.
2018
Jedes einzelne Selbstportrait zeigt uns immer mehr wer wir sind. Es gräbt sich Schicht für Schicht bis zu dem Essenziellsten Punkt unseres Seins.
Um es ganz kurz zu sagen: ein Selbstportrait bedeutet Identität. Es ist Zeuge unserer Existenz. Es zeigt, dass wir Teil der Geschichte sind, der Geschichte der Menschheit.
Ein Porträt von sich selber bedeutet für mich, eine Identität zu besitzen, ein Individium in dieser Gesellschaft zu sein, welche seit langem versucht uns zu standardisieren.
Schlafmangel auszugleichen ist dank meines Terrorzwerges gar nicht mal so einfach.
Mir sagte mal jemand damals, dass sich das Baby circa 16-18 Stunden Schlaf pro Tag gönnt.
Pustekuchen. Tatsächlich kommen manche Babys von Anfang an mit 12 Stunden Schlaf oder noch weniger aus. Dazu gehört natürlich mein kleiner Terrorzwerg.
Sie ist immer dann besonders munter, wenn Mama und Papa im Land der Träume weilen wollen.
Also habe ich mich auf der Suche nach Strategien begeben, die mir helfen, meinen Schlafmangel lockerer zu nehmen.
Ab der sechsten Lebenswoche kann man ja angeblich damit beginnen, eine Routine für das Baby einzuführen, die dabei hilft, den Rhythmus zu finden und besser zu schlafen. Dies versuche ich nun weitestgehend umzusetzen.
In der Hoffnung, dass Fiona schnell merkt, dass es tagsüber viel Spannendes zu entdecken gibt und dass die Welt nachts eher langweilig ist.
Nun aber zu meinen Hilfsmitteln gegen den Schlafmangel.
Ganz oben auf der Liste steht bei mir Powernapping! Einfach mal 20-30 Minuten Ruhe gönnen und eindösen.
Mein Leben ist auch um einiges einfacher mit Musik. Musik hilft immer. Tanz dir den Schlafmangel von der Seele.
Ebenfalls habe ich gemerkt, dass es auch mal gut ist seinen Stolz auf Seite zu legen. Zumindest in der ersten Zeit.. D.h. mal die Oma nach Wäsche fragen oder jemanden die Einkäufe übernehmen lassen. Einfache Haushaltsarbeiten auch mal abgeben und sich diese Energie sparen.
Das Abwechseln der Nachtschichten am Wochenende mit Matthias hilft mir auch ungemein, meinen Schlaf wieder etwas aufzuholen.
Viel Zeit an der frischen Luft fördert die Müdigkeit von Fiona. Also gehe ich häufig mit ihr raus an die frische Luft.
Und zum Schluss kommt wohl das simpleste überhaupt. Die Dusche. Jedes Mal fühle ich mich frisch und wach nach einer ausgiebigen Dusche.
Machen wir uns nichts vor, kein einfaches Thema. Ein Thema, welches einen schnell mal unter Druck setzen kann.
Während der Schwangerschaft ist es schon so eine Sache für sich. Anfangs noch voller Lust und voll mit Hormonen, widmet man diesem Thema nicht einen Gedanken.
Es passiert einfach aus Leidenschaft.
Dann irgendwann kommt der Moment, in dem entweder der Mann oder die Frau Angst hat dem Baby weh tun zu können.
Ich meine, man fühlt etwas wachsen. Man fühlt, wie sich etwas bewegt. Schlussfolgernd hat man Angst, das Baby zu verletzen.
Doch keine Sorge, das kann nicht passieren. Falls ihr unsicher seid, sprecht mit eurem Arzt darüber.
Unabhängig von den Fakten, dass es nicht schadet, bildet sich aber auch irgendwann eine Art Blockade. Eine Hemmung.
Es ist reine Kopfsache.
Unabhängig vom Kopf ist es natürlich auch eine Angelegenheit des Wohlbefindens.
Lustlosigkeit ist auch oft dadurch bedingt, dass du dich selbst beziehungsweise deinen Körper nicht mehr so liebst wie vorher und dadurch denkst kein anderer könnte dies tun.
Oder es ist eben von der Angst gesteuert, du könntest das Baby verletzen.
Ich habe mit anderen Schwangeren gesprochen, welche keins von beiden hatten. Bis zum Ende war ihre Lust vollkommen vorhanden. Dies beweist mal wieder wie unterschiedlich jede Schwangerschaft empfunden wird.
Sex zum Ende hin der Schwangerschaft wirkt sogar wehenfördernd.
Es hängt natürlich auch von deiner Schwangerschaft ab. Ob du Schmerzen hast oder nicht.
Nach der Geburt.
Natürlich kann ich persönlich nur aus der Sicht sprechen, wie es um die Lust steht, wenn man einen Kaiserschnitt hatte.
Bei Frauen mit einer natürlichen Geburt, kann ich nur von Hörensagen sprechen.
So oder so ist untenrum erstmal eine kleine „Baustelle“ und man kann pauschal sagen circa sechs Wochen absolute „Sexsperre“. Man sollte dem Körper und Geist Zeit geben sich zu regenerieren.
Bei mir war es unmittelbar nach dem Kaiserschnitt so, dass ich wirklich dachte, ich könne nie wieder Sex haben. Alles schmerzte so sehr, dass ich mir total unsicher war ob es jemals wieder funktionieren würde.
Zwei Frauen, die ich kenne, konnten nach ihrer natürlichen Entbindung sogar monatelang nicht mal an Sex denken…
Ist alles gar nicht schlimm. Jeder macht es in seinem Rhythmus und wie es sich für jeden individuell am „Richtigsten“ anfühlt.
Man muss den Mut neu an den Haaren packen und einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen.
Probieren geht über studieren.
Lerne dich und deinen Körper so zu akzeptieren und zu lieben, wie er ist. Auch wenn er nicht mehr so aussieht wie vor der Schwangerschaft.
Sei stolz auf deinen Körper! Er hat Leben erschaffen.
Das Wichtigste an dem Ganzen ist, eine Beziehung zu führen, die auf Respekt und Verständnis basiert. Damit der Wiedereinstieg als schön empfunden wird.
Damit beiderseits kein Frust entsteht, sollte man auf jeden Fall den Schwerpunkt auf die Kommunikation legen.
„Nah am Herzen. Solange du mich brauchst. Bis deine kleinen Füßchen dich durch diese Welt tragen.“
Warum ich Fiona trage?
Erstens, weil sie manchmal Momente hat, in denen sie sich kaum oder gar nicht ablegen lässt. Meistens hat sie kein Problem mit dem Ablegen doch es gibt so Tage, an denen die Unruhe steigt sobald ich sie ins Nestchen legen möchte.
Da merkt man dann ganz klar: Babys sind Traglinge. Der Greifreflex bei den Minis ist sehr ausgeprägt, auch Fiona ist es gewohnt sich an mich zu klammern sobald ich sie hoch halte.
Die Trage erlaubt mir meinen Alltag weiterzuführen und Dinge wie Haushalt, Papierkram oder Spaziergänge mit meinem Hund zu machen – mein Klammeräffchen immer dabei.
Zweitens war mein Körper neun Monate ein zu Hause für Fiona und ich merke schnell, dass es ein Urvertrauen schafft nah an meinem Herzen zu liegen. Sobald sie in der Trage liegt schläft sie zügig ein und entspannt ein.
Es schenkt ihr Sicherheit und Geborgenheit.
Zusätzlich bildet es einen ersten Grundstein zur Förderung der motorischen Entwicklung. Im Tragetuch nimmt sie Bewegungen von mir wahr, verarbeitet sie und reagiert mit kleinsten Ausgleichbewegungen. Das trainiert die Muskulatur und schult den Gleichgewichtssinn.
Das Tragen hat nur Vorteile für mich und Fiona. Wir lieben es.
Doch warum sollte man Babys überhaupt tragen?
Das Tragen von Babys hat so viele positive gesundheitliche Aspekte, dass man sie kaum aufzählen kann. Einer der wichtigsten ist sicherlich die gesunde Entwicklung des Hüftgelenkes. Die leicht gespreizte und angehockte Beinstellung ist ideal für die normale Ausreifung der kindlichen Hüftgelenke. Es ist kein Zufall, dass Kulturen, die ihre Kinder traditionell in Tragetüchern transportieren, Fehlstellungen wie Hüftdysplasie kaum kennen.
Zusätzlich beugt das Tragen Drei-Monats-Koliken vor, da durch die ständige Bewegung der Bauch leicht massiert wird.
Das permanente Schaukeln am Körper des Tragenden fördert nachweislich die Hirntätigkeit und damit auch die Intelligenz der Kleinen. Viele Studien haben erwiesen, dass Bewegung neue Nervenzellen im Hirn wachsen lässt.
Zu unserer Trage: Wir nutzen die LIMAS Babytrage, welche aus 100% Bio-Baumwolle Tragetuchstoff genäht wurde. Dank verstellbaren Steg wächst sie stufenlos mit und gewährleistet so eine ergonomische Sitzhaltung für das Baby – durchgehend von Geburt an bis ins Kleinkindalter.
Für besten Tragekomfort sorgen auffächerbaren Schulterträger und einsetzbare Schulterpolster.
Ich bin total überzeugt und kann sie nur jedem weiterempfehlen.
In unserem schützenden Bubble, wo die Zeit stehen zu bleiben scheint. Während wir uns zeitlos in die Augen schauen. Diese einzigartigen und unantastbaren langen Minuten.
Meine ersten Schritte im Leben einer Mama haben mir jedoch direkt mal gezeigt, welche unnötigen, beleidigenden Kommentare auf einen niederprasseln. Als müsste man sich dafür schämen sein Kind zu stillen.
Als wäre es abartig, sein Kind auf natürlichem Wege zu nähren.
Als Mama ohne Erfahrung und todmüde durch die anfängliche Umgewöhnung, lässt man sich schnell mal durch diese Kommentare beeinflussen.
Da ich aber bin wer ich bin kann ich nur sagen, ich geb n scheiß auf all diese unnötigen Kommentare.
Ich will und werde mich weder schämen noch verstecken.
Es ist schon schwierig genug sich mehrfach nachts aufzurappeln die Milchbar zu eröffnen und tagsüber mit Pads vor den Nippeln rumzulaufen, als das jemals solch ein Kommentar
helfen würde.
Nein ich bin keine Milchkuh.
Ich bleibe eine Frau, eine Mutter die ihr Kind ernährt.
Stillen definiert nicht wer wir sind.
L’allaitement, ces moments rien qu’à nous. Ces tête à tétée qui deviennent des bulles de protection où l’on se regarde pendant longtemps. Ces instants uniques et précieux.
Ces premiers pas dans ma vie de maman m’ont également permis de cerner und autre difficulté de taille: les conseils,toujours non sollicités, de l’entourage.
Moi, une maman sans expérience et fatiguée par les débuts difficiles peut facilement se laisser influencer par ces commentaires.
D’ailleurs moi, la femme que j‘y suis en a rien a foutre de tout ces commentaires inutiles.
C‘est déjà assez difficile de se lever plusieurs fois la nuit pour ouvrir le bar à lait et de se promener avec des coussinets devant les tétons pendant toute la journée qu‘un tel commentaire ne serait jamais utile.
Non, je ne suis pas une vache à lait. Je reste une femme, une maman qui nourrit son bébé.