Ich werde dir jeden Weg der Menschlichkeit zeigen. Dich unterstützen in allem, was dir Spaß macht.
Werde dir beibringen, was Gerechtigkeit bedeutet und wie es sich anfühlt Nächstenliebe zu vermitteln.
Ich will dir Tierliebe ans Herz legen und klar machen, dass jeder Mensch eine Chance verdient hat.
Aber auch die Vorsicht, gefährliche Menschen nicht in dein Herz zu lassen.
Du sollst eine starke Frau werden, die keine Angst hat, ihre Meinung in die Welt zu brüllen.
Ich möchte dir eine offene Welt gestalten, ohne Hass. Zeigen, dass wir unsere Um- und Mitwelt respektieren müssen. Dass jeder kleiner Schritt eine große Konsequenz mit sich zieht.
Ich möchte dir beibringen, dass du mehr bist als das, was nur ein Einzelner von dir denkt.
Toleranz und Mitgefühl sollen deinen Weg immer begleiten. Selbstbewusstsein und Akzeptanz deinen Weg ebnen.
Ich will dir in jedem Atemzug vermitteln, wie besonders du bist.
Ich freu mich auf deine Zukunft. Auf unsere Zukunft. Mit allem was noch kommt.
Denn du hast mir gezeigt, was Liebe wirklich bedeutet.
Über die Sprachentwicklung, ihre Reflexe und Motorik, den körperlichen Zustand sowie die soziale und emotionale Entwicklung meines Babys.
Der erste Monat
Mein Baby kommuniziert, zeigt die ersten Reflexe und baut eine emotionale Bindung auf.
Für Neugeborene ist es eine enorme Leistung, sich auf die Welt “draußen” einzustellen. Zu einer der wichtigsten Entwicklungen in Babys erstem Monat gehört es, soziale Bindungen aufzubauen – zu den Eltern und zu anderen wichtigen Menschen in seinem Umfeld.
Die körperliche Entwicklung
Fiona wächst sehr schnell. Trotzdem verliert sie nach der Geburt zunächst Gewicht. Das hat mich zuerst echt erschrocken.
Aber kein Grund zur Sorge! Dabei handelt es sich vor allem um das eingelagerte Fruchtwasser. Fiona hat ein Geburtsgewicht von 2780g. Nach Tag 4 nur noch 2420g.
Nach einigen Tagen hat dies ein Ende und sie nimmt endlich zu.
Sie trägt nur Konfektionsgröße 44. Mützen in Ihrer Größe zu finden ist sehr schwer, da ihr Kopfumfang nur 32 cm beträgt.
Motorik und Reflexe
Neugeborene sind Reflexwesen. Die Reflexe dienen dem Schutz des kleinen Neuankömmlings.
Im ersten Monat verfügt sie über folgende Reflexe, welche man auch genau beobachten kann: Saugreflex, Suchreflex, Moro-Reflex, Greifrreflex und Schreitreflex.
Saugreflex: Mein Baby umfasst mit den Lippen Finger oder Brustwarze und erzeugt durch Zurückziehen der Zunge einen Unterdruck.
Suchreflex: Mit weit geöffnetem Mund sucht sie nach der Nahrungsquelle.
Moro-Reflex: Dieser „Klammerreflex“ sorgt im Tierreich dafür, dass sich der Nachwuchs am Muttertier festhalten kann.
Greifreflex: Alles was die Handinnenflächen berührt, lässt Püppi automatisch die Hände schließen.
Schreitreflex: Kaum ist das Baby auf der Welt, möchte es schon losmarschieren. Wird das Neugeborene unter den Schultern gehalten und verspürt es unter den Füßen einen festen Untergrund, beginnt es voran zu „laufen“.
Die Entwicklung der Sinne
Babys kommen bereits mit einem entwickelten Geruchs-, Geschmacks-, Tast- und Hörsinn auf die Welt.
Besonders gut sehen kann sie jedoch nicht. In den nächsten Monaten wird die Sicht deutlich klarer.
Geräusche jedoch erregen die Reize des Babys. Wenn sie versucht Dinge zu fokussieren, schielt sie durch die Gegend. Das hat mich anfangs total zum Lachen gebracht.
Auch der Gleichgewichtssinn ist dank des dafür zuständigen Teils im Innenohr voll funktionsfähig.
Zudem reagiert sie ganz klar auf Berührungen.
Die geistige Entwicklung
Ein Baby im ersten Monat kann sich bereits Dinge merken und sogar eine Erwartungshaltung einnehmen.
Auch wenn die Neugeborenen-Entwicklung im ersten Monat noch am Anfang steht, verfügt der Nachwuchs über ein emotionales Gedächtnis.
Einfache Denkprozesse sind nicht – wie früher geglaubt – an sprachliche Fähigkeiten gebunden, sondern an sozialen.
Emotionale Entwicklung
Mein Baby profitiert im ersten Monat ganz entscheidend von einer liebevollen, sicheren Umgebung.
Sie schaffen für dein Baby die erste soziale Struktur, in der es zu einem emotional stabilen Menschen heranreifen kann.
Fiona zeigt grundlegende Emotionen wie:
• Neugier
• Wohl- und Unbehagen
• Erschrecken
• Ekel
Sie wendet sich mir automatisch zu um ihre Emotionen zu zeigen. Wenn sie anderswo ist, protestiert sie mit Weinen und Geschrei.
Enger Körperkontakt ist wichtig im erstem Monat. Experten haben herausgefunden, dass Kuscheln sich stressmindernd auf den Nachwuchs auswirkt.
Bei Frühgeborenen wie Fiona kann man das besonders gut beobachten. Bei engem Körperkontakt wird sie augenscheinlich ruhiger. Die Herzfrequenz sinkt und wichtige Gehirnregionen werden aktiviert.
Soziale Entwicklung und Kommunikation
„Bonding“ heißt das Zauberwort in Babys erstem Monat. Damit gelingt der Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung von Anfang an. Dabei steht das Kuscheln im Mittelpunkt. Es fördert die soziale Entwicklung von Anfang an.
Der zweiteMonat
Offiziell gilt mein Baby nun nicht mehr als Neugeborenes.
Mein Baby kann nun ganz klar ihr Köpfchen heben. Sie kann bewusst Kontakt aufnehmen und schaut mir tief in die Augen.
Ab nun stehen Wachstum und soziale Interaktionen mit der Umwelt im Vordergrund.
Sie erwidert mein Lachen und äußert ihre ersten Laute.
Die körperliche Entwicklung
Fiona ist von anfänglichen 47 cm nun 7 cm gewachsen. sie hat nun eine Konfektionsgröße von 50. Diese entspricht nicht ganz dem Durchschnitt, da Babys in diesem Alter eigentlich die Größe 56-62 tragen.
Motorik und Reflexe
Für kurze Zeit kann sie nun Greiflinge oder Ähnliches packen. Man spürt richtig ihre Kraft in den Fingern.
Sie beginnt ganz klar mit der Körperwahrnehmung.
Sie ist extrem aktiv im Gegensatz zu vorher und strampelt ständig mit ihren Armen und Beinen.
Der oben genannte Klammerreflex lässt auch so langsam nach.
Am Anfang des zweiten Monats wirbelte der Kopf noch oft wild um her, wenn sie ihn bewegen wollte. Jetzt zum Ende hin merkt man, dass sie den Kopf schon viel kontrollierter bewegen kann.
Sie ist äußerst aufmerksam und neugierig Lichtquellen und Stimmen gegenüber.
Die Entwicklung der Sinne
Mund und Hände sind wichtige Tastwerkzeuge. Fiona scheint ihr Umfeld damit zu erforschen. Die feinen Rezeptoren überall ihrer Haut nehmen Berührungen wahr und sie beginnt sanftes Streicheln zu lieben.
Der Hörsinn ist klar ausgeprägt. Sie erschreckt sich oder hört aufmerksam zu.
Ich merke ganz klar, dass sich an ihrem Sehen etwas verändert hat. Sie kann nun ohne zu schielen fokussieren und erkennt Gesichter auch auf weitere Distanz. Fiona studiert regelrecht mein Gesicht und meine Ausdrücke im Gesicht.
Teilweise macht sie mir sogar nach.
Auch der Geruchs-und Geschmackssinn ist bei mit zwei Monaten bereits stark ausgeprägt. Hält man ihr süße Gerüche hin lächelt sie einen an. Und beispielsweise bei verschiedenen Käse merkt man ihr den Ekel im Gesicht stehen.
Trotzdem sollten man auf künstliche Düfte verzichten. Denn damit kann man den natürlichen Geruch überdecken und das gefällt der Kleinen gar nicht.
Tiefenentspannt und höchst zufrieden schaut sie, wenn sie endlich Mamas Milch trinken kann.
Die geistige Entwicklung
Der aktive Aufbau von sozialen Beziehungen ist deutlich. Sie lächelt nun endlich bewusst und setzt ganz klar verschiedene Mimik in ein um mir ihre Gefühle deutlich zu machen.
Emotionale Entwicklung
Fiona ist zunehmend aufnahmefähiger und wacher. Sie wird noch neugieriger als zuvor und reagiert teilweise ängstlich auf verschiedene Situationen. Ich merke, dass ich ihr Sicherheit mehr schenken kann als andere.
Als konstante Bezugsperson stärke ich das Urvertrauen meines Kindes.
Ich fördere eine gesunde emotionale Entwicklung, indem ich ihre Bedürfnisse erkenne und erfülle. Das wichtigste im Moment ist die Nähe zu mir. Das lässt ihr Vertrauen wachsen.
Soziale Entwicklung und Kommunikation
Nun verfügt sie über ein ganz klares Mittel der Kommunikation – ihr Lächeln. Sie findet schnell heraus, dass ihr Lächeln etwas bei mir bewirkt. Sie beobachtet meine Reaktionen. Lächle ich, lächelt sie zurück.
Macht sie Dinge, auf welche ich positiv reagiere, oder mit hoher Stimme erwidere, wiederholt sie diese ganz bewusst.
Mein Baby möchte mich ganz klar in ein Gespräch verwickeln.
Sie nimmt Blickkontakt mit mir auf und antwortet mit lallenden Geräuschen.
Die Sprachentwicklung wird klar deutlicher.
Fördern kann man diese mit Singen und ganz viel sprechen. Faszinierend finde ich, dass ein Baby in diesem Alter alle Sprachen dieser Welt sprechen kann. Sie saugt alle Wörter auf wie ein Schwamm. Bildet jetzt schon ihren Wortschatz. Auch wenn sie noch nicht davon Gebrauch machen kann, ist alles in ihrem Gehirn gespeichert.
Ich versuche so viel wie möglich mit ihr zu sprechen und ihre Sprachentwicklung zu fördern.
Den Tastsinn fördere ich, indem ich mit allen möglichen Gegenständen über ihre Haut fahre. Ich lasse sie alles anfassen, damit sie alles so gut wie möglich kennenlernen kann.
Hey, mein Name ist Melanie. Ich wurde in Duisburg geboren und bin heute 32 Jahre alt. Seit 13 Jahren lebe mit meinem Partner und Hund Joker im Ruhrpott, NRW. Genauso lange habe ich bereits eine chronische Darmkrankheit, Morbus Crohn.
Ich kann charakterlose Menschen nicht leiden, doch dafür liebe ich die Natur und alle Arten von Tiere. Meinen Humor würde ich als sarkastisch beschreiben und auf Horror fahr ich voll ab. Gute Filme, Bücher und Musik prägen mein Leben. Ich sage offen, was mir auf der Zunge brennt. Doch dies war nicht immer der Fall.
Wann genau hast du erfahren, dass du krank bist?
Ich hatte als 12/13 jährige schon häufig Bauchschmerzen und nach dem Essen Krämpfe und Durchfall. Irgendwann lies das aber wieder nach.
Mit 17 fing es dann wieder an und mit 18 ging es dann auch mit dem starken Gewichtsverlust los.
Mein damaliger Arzt war der Meinung ich habe Magersucht und solle mich nicht so anstellen.
Das Aufsuchen von einem Spezialisten/Gastroenterologen war unumgänglich und mit 19 und 4 Darmspieglungen später hatte ich dann die Diagnose Morbus Crohn.
Was ist Morbus Crohn?
Der Morbus Crohn ist eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes, die vom Mund bis zum After auftreten kann. Meistens sind der untere Dünndarm und der Übergang zum Dickdarm betroffen. Als Folge des Entzündungsprozesses kann es zu Einengungen des Darmes und zu Fisteln kommen. Fisteln sind neu entstandene Entzündungsgänge. Bisher ist nicht geklärt, wie der Morbus Crohn entsteht und welche Auslöser für die Krankheit verantwortlich sind.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mit einem Morbus Crohn in seinem Leben operiert werden muss, ist hoch.
Da auch eine Operation die Krankheit nicht heilen kann, ist es besonders wichtig, möglichst wenig Darm operativ zu entfernen, um Funktionsstörungen zu vermeiden. Daher wird oft ein Stoma gelegt um einen normalen Alltag für die Betroffenen zu ermöglichen.
Was ist denn nun ein Stoma?
Ein Stoma ist ein künstlicher Darmausgang. Das Wort „Stoma“ oder „Stomie“ bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“ und kommt aus dem Griechischen.
Über das Stoma wird am Bauch eine künstlich geschaffene Öffnung des Darms angeleitet. Es wird eine offene Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und der äußeren Haut geschaffen.
Foto @womenshealthuk
Dieser wurde mir im Januar 2020 gelegt um den Enddarm zu entlasten/still zu legen und dortige Fisteln (Fisteln sind Gänge die den Darm und die Haut miteinander verbindet, diese verursachen auch Abszesse weswegen ich Mitte Januar auch schon 2x operiert wurde) in weiteren Operationen zu behandeln/beseitigen.
Allerdings wurde ich dann schwanger & die letzte Operation wofür das Stoma eigentlich gelegt wurde steht deshalb noch aus.
Wie kann man sich die Behandlung vorstellen?
Ich wurde am 29. Januar 2019 bezüglich des Stomas operiert und musste noch bis zum 10. Februar stationär behandelt werden.
In der Zeit betreute mich meine Stomatherapeutin und zeigte mir genau wie ich den Beutel wechsel und wie ich den Darmteil reinige.
Zum Glück hatte ich den Dreh schnell raus und auch keinerlei Berührungsängste oder dergleichen.
Für mich war’s als wäre es schon immer so gewesen. Hatte mich aber auch schon ein ganzes Jahr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.
Die Nähte womit der Darmteil an der Bauchdecke festgenäht war, waren unangenehm & mussten gezogen werden.
Gibt es eine Heilung? Wenn ja welche Art?
Seit 13 Jahren habe ich nun diese chronische Darmkrankheit, Morbus Crohn. Leider ist diese nicht heilbar.
Das Stoma soll später wieder zurückverlegt werden.
Nach der Geburt folgt ein MRT vom Enddarm und dann wird alles weitere besprochen.
Wie kann man sich als Außenstehender den Alltag mit Stoma vorstellen? Gibt es große Einschränkungen?
Man kackt halt in einen Beutel und nicht in die Toilette. Man hat sein Klo immer dabei und muss es leeren oder wechseln wenn es voll ist.
Foto @adventure_of_mara
Man muss schauen wie man mit seiner Kleidung und dem Stoma zurecht kommt. So das es nicht ungemütlich ist oder drauf drückt.
Man muss immer eine kleine Tasche mit Wechsel Beuteln dabei haben, falls mal was schief geht.
Wie hat dein Umfeld darauf reagiert?
Mein Umfeld hatte nicht viel Spielraum bei mir um darauf zu reagieren.
Die ersten 5-6 Jahre wollte ich kaum bis gar nicht darüber reden und habe alles mit mir selbst ausgemacht.
Mein Partner sowie meine Eltern und Freunde haben viel versucht und mir Tipps gegeben aber so richtig mit allem beschäftigt und auseinandergesetzt habe ich mich erst mit 26/27 Jahren wo das Loch immer tiefer wurde und ich keinen Ausweg mehr sah als mich dem Ganzen zu stellen.
Jetzt mal zum Positiven! Glückwunsch zur Schwangerschaft! Wann hast du erfahren, dass du schwanger bist? Kommt eine spontane Geburt in Frage?
Danke! Fast genau 1 Monat nachdem ich das Krankenhaus verlassen habe erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Am 10. Februar diesen Jahres bin ich nach 4 Wochen Krankenhaus nach Hause gekommen. Am 9. März habe ich dann schon den positiven Test in der Hand gehalten.
Foto Romina Schade
Fast 6 Jahre hat es ohne Stoma nicht funktioniert schwanger zu werden.
Nach einigen Operationen ist es üblich, dass die Periode einige Wochen ausbleiben. Bei mir waren es dann doch ein paar Wochen zu viel, was mich dazu veranlasst hat den Test zu machen.
Bald ist das Baby da!
Kommenden Freitag ist ein Kaiserschnitt geplant. Oft wird jungen Stomaträgerinnen zu einem Kaiserschnitt geraten, besonders bei vorliegenden Verwachsungen oder Fisteln. Ist für einen späteren Zeitpunkt bereits die Rückverlegung des Stomas geplant, ist der Kaiserschnitt ebenfalls das Mittel der Wahl.
Es war bestimmt ein schwerer Weg zur Akzeptanz. Wie hast du gelernt damit umzugehen, deine Situation zu akzeptieren?
Ich habe mich irgendwann mit allem auseinandergesetzt, mich allem gestellt und alles ausprobiert was es nur gab.
Von allen chemischen und pflanzlichen Medikamenten, Ernährung, Entspannung, Meditation, stressbewältigung und alles was dazu gehört um irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen.
Der Kopf und der Darm sind stark miteinander vernetzt, ebenfalls spielt die Ernährung eine große Rolle.
Bis man das alles versteht und umsetzen kann muss man stark an sich und seinem Umfeld arbeiten und diese verschissene Krankheit akzeptieren und lernen damit zu leben, im positiven Sinn.
Umso stärker man es ignoriert und seinem Körper nicht genügend Ruhe gönnt umso schneller kann das nach hinten los gehen. Nach knapp einem Jahr Therapie, viel Entspannung und Selbstfindung habe ich es irgendwann verstanden.
Was auch wichtig ist, offen damit umzugehen. Zu sagen, wenn einem etwas nicht passt oder dergleichen.
Nicht alles in sich reinfressen.
Klar findet es nicht jeder witzig oder verständlich übers kacken zu reden aber ich finde einfach jeder Mensch tut es, jeder Mensch macht es, wieso zur Hölle soll man nicht darüber reden wenn man eine darmkrankheit hat?
Wenn jemand zu mir gesagt hat: „Mensch du bist aber dünn iss doch mal was“ war meine Reaktion darauf zum Schluss immer: „Kennst du chronische darmkrankheiten?! Nein?! Dann sei doch einfach ruhig, danke!“
Was mir aber auch sehr geholfen hat war der Austausch mit Gleichgesinnten. Vor 13 Jahren hatte diese Krankheit gefühlt fast noch niemand, ich konnte mir kaum jemandem darüber reden und heute sind wir so so viele. Durch die sozialen Medien stößt man automatisch auf viel mehr Offenheit.
Deine positive und direkte Art ist ansteckend. Was kannst du den Menschen auf den Weg geben um positiv zu bleiben?
Finde, was dich erfüllt, was dich glücklich macht, dich von dem stressigen schnell lebigem leben runter holt.
Foto @mel_girlwithastoma
Was dir Sicherheit gibt und dein Herz erfüllt. Streiche negatives und negative Menschen aus deinem Leben. Trage dein Herz auf der Zunge, sag was du fühlst und lass dich niemals unterkriegen.
Zum Abschluss ein Zitat oder Spruch welches dich in der schweren Zeit ermutigt hat.
„Kacken is my Cardio“
Ines Anioli
„Du weißt nie wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist die du hast.“
Bob Marley
„Erfüllung bedeutet für mich fest verankert zu sein in einem Gefühl tiefen inneren Friedens- auch in Momenten der Unruhe und des Sturms- in egal was da kommt, im Fluss des Lebens zu bleiben“
Caroline Makovel
„Die größte Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung“
Albert Camus
Vielen Dank für das aufschlussreichen Interview. Danke für deine Zeit und Mühe allen da draußen ein wenig Aufklärung zu verschaffen.
Ich denke ich spreche im Sinne von allen, wenn ich sage: „Alles erdenklich Gute weiterhin für dein neu gewonnenes Familienglück.“
Jeder, der sich nun noch nicht von Melanie trennen will, kann ihr Leben weiter auf Instagram unter @mel_girlwithastoma folgen.
Was mich betrifft, wusste ich auch fast gar nichts über dieses Thema. Von der Krankheit Morbus Chron habe ich jedoch schon oft gehört. Erst als ich auf Melanies Profil gestoßen bin, wurde ich auf dieses Wort Stoma aufmerksam. Zu sehen, wie eine schwangere Frau damit umgeht hat mich wahnsinnig beeindruckt.
Es folgen weitere Profilvorstellungen (Instagram) von Frauen mit Stoma. Man sollte nie vergessen, dass hinter den Krankheiten Frauen stehen. Frauen, die oft stärker sind als manch andere.
„Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.“
Ich möchte – das sei mir gestattet – die Leser ein wenig verunsichern und dazu beitragen, dass diese die ein oder andere vielleicht selbstverständlichen Ansichten hinterfragen und womöglich sogar über Bord werfen.
In diesem Beitrag konzentriere ich mich darauf, meine Verantwortung für die Besserstellung des Tieres in Recht, Ethik und Gesellschaft wahrzunehmen. Dieser Artikel ist kein Aufruf, sich ab sofort streng vegetarisch zu ernähren; ich will dich auch nicht dazu überreden, Dein Leben von nun an dem Tierschutz zu weihen. Ich will vielmehr aufgrund meiner Überlegungen und Erfahrungen einen Zugang zu einem vielseitigen Thema schaffen. In diesem Beitrag dreht sich alles um die Würde des Tieres und ob wir unsere Handlung ethisch mit uns selber vereinbaren können.
Ziel dieses Beitrags ist es einen großen Teil meiner Energie dafür aufzubringen, das Bewusstsein für einen gerechten Umgang mit Tieren zu wecken und zu schärfen sowie Argumente dafür zu liefern, dass man sich auch in einer hochindusrtialisierten Gesellschaft tiergerecht verhalten kann.
Wie ist es möglich, Tiere, zwischen denen keinerlei biologischer oder psychologischer Unterschied besteht, der rationalerweise als moralisch relevant bezeichnet werden könnte – zum Beispiel Hunde und Schweine -, einmal zu lieben und verhätscheln und das andere Mal zu quälen, zu töten und zu essen?
Ich möchte mich in keinster Weise als „die Heilige Maria“ darstellen, weil ich fest der Überzeugung bin, dass WIR ALLE für einen Teil an dem Leid der Tiere verantwortlich sind. Doch wirst du nach dem Lesen dieses Artikels feststellen, dass dieses Leid durch ein wenig Einsatz gemindert werden kann.
Die Frage, die du dir während meiner Arbeit immer im Hinterkopf behalten musst:
Warum landet das Schwein auf dem Teller und die Katze auf dem Schoß?
Wie kann man von sich behaupten, tierlieb zu sein, nur weil man sein Haustier liebt oder die Tiere als süß, langweilig, stinkig, glitschig, schlau, schnell oder trottelig bezeichnet. Und was ist mit dem Steak auf meinem Teller? Ist dies also kein Tier?
„Wir Menschen lieben die Tiere“, heißt es oftmals. Wenn wir aber genauer hinschauen, ist unser Verhältnis zum Tier äußerst merkwürdig. Wir schmusen mit Katzen oder Hunden und ekeln uns vor einer Spinne, obschon dieses kleine Geschöpf genauso ein Lebewesen ist, wie wir auch.
Warum erziehen wir unsere Kinder so, dass sie eine Spinne töten und flauschige Tiere streicheln? Dürfen wir, nur weil wir denken, wir seien den Tieren überlegen, alles mit ihnen tun, was wir wollen?
Wir amüsieren uns im Zirkus, obwohl wir genau wissen, dass der Löwe dort auf der Manege einen Lebensraum hat, der einem kleinen Badezimmer gleichkommt. Meine Aufgabe ist es nicht, zu urteilen, sondern zur selbstständigen Urteilsfindung beizutragen.
Ich bin des Öfteren gefragt worden, ob es für mich denn nicht wichtigere Themen gäbe wie: Welthunger, Umweltzerstörung, Kinderarbeit, soziale Ungerechtigkeiten – DAS wären doch Themen, für die man kämpfen müsse – und nicht für „ein paar Tiere“.
Ich würde niemals behaupten, dass diese Themen unwichtiger seien, jedoch ist meine Frage dazu immer: Warum sollten wir es nicht tun? Warum sollten wir die, die keine Stimme haben, nicht schützen wollen?
Für manche sind „ein paar Tiere“ halt nur „ein paar Tiere“ – und für andere sind diese die besseren Menschen.
Gräueltaten von Menschen an Tieren kommen tagtäglich vor, und meiner Meinung nach ist dies ein mindestens genauso wichtiges Problem unserer heutigen Gesellschaft, wie beispielsweise die Kinderarbeit.
Es liegt genauso in unseren Händen, zu bekämpfen, dass fast 9 Millionen Menschen jährlich verhungern, weil unsere Gesellschaft „den Hals nicht voll genug bekommt“. Außerdem beginnt die Ausbeutung der Schwächsten in der Gesellschaft für mich nicht bei den Menschen, sondern bereits bei den Tieren. So lange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, alle Lebewesen auf eine gleiche Ebene zu setzen, wird sie auch niemals in der Lage sein, die tiefen sozialen Gräben zwischen den Menschen zu beseitigen.
Wir müssen beginnen, die Zusammenhänge zu sehen und die Dinge mit globalen Verknüpfungen zu betrachten, und automatisch wird uns klar werden, dass wir alles verändern können, wenn wir unsere Art zu leben verändern.
Jeder kann ein Vorbild für andere sein – und diese anderen können wiederum Vorbilder für andere sein.
Wir können so viel erreichen, wenn wir nur bei uns selber anfangen. Mein Ziel ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass jeder Einzelne ein Teil dieser positiven Veränderung sein kann.
Doch was bedeutet eigentlich Tierethik?
Die Tierethik ist eine Teildisziplin der Bioethik. Ihr Gegenstand sind die moralischen Fragen, die sich aus dem menschlichen Umgang mit Tieren ergeben.
Jeder Einzelne von uns besitzt diese, der eine mehr, der andere weniger.
Es ist mit der Moral zu vergleichen, wie man ein Tier zu behandeln hat. Ist es gegen meine Ethik einem Tier Schmerzen zuzufügen, so setze ich alles daran, dem Tier in keiner Lebensweise Schmerzen zuzufügen. Ist die Nutzung dieses Tieres legitim, oder steht nur mein eigenes Interesse im Mittelpunkt?
Um es mit einem Beispiel zu veranschaulichen: Ich kaufe ein Hähnchen im Supermarkt – selber töten würden es die wenigsten.
Ist dies nun legitim oder handele ich egoistisch, weil ich das Verlangen nach einem saftigen Stück Hähnchen verspüre? Richtig, mein eigenes Interesse steht im Mittelpunkt. Tierethik bedeutet also, sich Gedanken über das Leid anderer leidensfähiger Lebewesen zu machen.
Es ist ja ist schon traurig genug, dass wir in unserer Gesellschaft überhaupt so etwas wie ein Tierschutzgesetz brauchen. In meinen Augen sollte es ganz natürlich sein, ein Lebewesen jeglicher Art gerecht zu behandeln. Wie erklärst du deinen Kindern was Tierliebe wirklich bedeutet?
Tierversuche – Unter dem Deckmantel der Wissenschaft bleibt Mord unbestraft
Quelle: Google
Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente an oder mit lebenden Tieren. Sie sollen zur Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten dienen. Tierversuche haben eine lange Tradition: Hinweise darauf gehen bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück.
Heute werden weltweit Milliarden Tiere als Versuchstiere benutzt. Die Forschung mit Versuchstieren wird in Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharmaunternehmen, Kosmetikkonzernen und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt.
Viele sehen es als unabdingbar und könnten sich ein Leben ohne diese nicht vorstellen. Jeder habe ja schon einmal von einem Medikament profitiert, welches im Vorfeld an Tieren getestet wurde.
Andere widerrum denken nach dem alten Muster: „Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu“. Manche, darunter zähle ich mich auch, machen den Befürwortern von Tierversuchen einen Vorwurf für ihr anthropozentrisches Verhalten.
Tod für Millionen – Belastungsstufen regeln die Tötungen
Grundsätzlich ist jeder Tierversuch anzumelden. Der Antragstelle muss sein Vorhaben genau erläutern und die voraussichtlichen Belastungen für die Tiere in ihrer Dauer und ihrem Schweregrad darstellen.
Hinzu muss er beweisen können, dass keine andere Möglichkeit besteht, seine wissenschaftliche Frage zu beantworten. Jedoch werden kaum Aufträge abgelehnt, da die Genehmigungsbehörden meist nicht in der Lage sind, die Forschung genau zu kontrollieren.
Das Bundesamt für Veterinärwesen entwickelten einen verbindlichen Belastungskatalog, der in vielen europäischen Ländern als Richtschnur benutzt wird.
Diese sind ein Versuch, Vorstellungen über das Leiden von Tieren in allgemein anwendbare Kategorien zu fassen. Bei Tierversuchen unterscheidet man zwischen drei Belastungsstufen:
Keine Belastug: Schweregrad 0
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, durch die den Tieren keine Schmerzen, Leiden oder Schäden oder schwere Angst zugefügt werden und die ihr Allgemeinbefinden nicht erheblich beeinträchtigen. Aus tierärztlicher Praxis: Blutentnahmen für diagnostische Zwecke, subkutane Injektionen eines Arzneimittels.
Leichte Belastung: Schweregrad 1
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine leichte, kurzfristige Belastung (Schmerzen doer Schäden) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: Injezieren eines Arzneimittels unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen; Kastrationen von männlichen Tieren in Narkose.
Mittlere Belastung: Schweregrad 2
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine mittelgradige, kurzfristige oder eine leichte, mittel- bis langfristige Belastung (Schmerzen, Leiden oder Schäden, schwere Angst oder erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: operatives Behandeln eines Knochenbruchs an einem Bein, Kastration von weiblichen Tieren.
Hohe Belastung: Schweregrad 3
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine schwere bis sehr schwere oder eine mittelgradige, mittel – bis langfristige Belastung (schweren Schmerzen, andauerndes Leiden oder schwere Schäden, schwere und andauernde Angst oder erhebliche und andauernde Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: tödlich verlaufende Infektions- und Krebskrankheiten ohne vorzeitige Euthanasie (Einschläferung).
Im Kernverändert: transgene Tiere
Quelle: Google
Sie werden in ihrem Kern manipuliert, im wahrsten Sinne des Wortes in ihrem Wesen zerstört. Transgene Tiere sind nur ein Teil der Tierversuchsmaschinerie.
Transgene Tiere sind das Ergebnis einer speziellen Art des Eingriffs, besser gesagt Übergriffs.
Es handelt sich dabei um Tiere, denen absichtlich ein genetischer Defekt beigebracht wird.
Dort unterscheidet man zwischen zwei Methoden:
Bei der klassischen Methode wird ein fremdes Gen in ihr Erbgut eingefügt, das vom Organismus in ein entsprechendes Eiweis (Protein) umgewandelt wird und dann als körperliches Erscheinungsmerkmal offensichtlich wird oder sich auf die biologischen Funktionen eines Tieres auswirkt.
Allein bei dieser Methode werden in Deutschland pro Jahr mindestens 2,8 Millionen Tiere benutzt. Bei der Knock-out-Methode werden bestimmte Gene „unleserlich“ gemacht, um ihre biologische Funktion auszuschalten.
Um ein transgenes Tier „herzustellen“, werden etliche andere „verbraucht“. Längst nicht jedes genetisch manipulierte Tier erzeugt lebensfähige Nachkommen, die dann für die Forschungszwecke auch „zur Verfügung“ stehen.
Allein knapp 780 000 Tiere werden pro Jahr sofort getötet, damit man ihre Organe oder ihr Gewebe für Forschung und Tests verwenden kann.
Industrie, Wissenschaft und Forschung sagen: Natürlich brauchen wir Tierversuche, damit wir neue medizinische Wirkstoffe und Verfahren testen können, die Krankheiten heilen oder deren Entstehung verhindern. Mit Tierversuchen schützen sie sich vor Haftpflichtansprüchen von geschädigten Menschen.
Tierversuche in der Kosmetikindustrie
Um es gleich vorwegzunehmen: die Verwendung von kosmetischen Mitteln ist nicht nur Frauensache. Das Thema Kosmetik und Tierversuche geht uns allen etwas an.
Denn unter dem Begriff kosmetische Mitteln fallen nicht nur die sogenannten Dekorativkosmetika wie z.B. Lippenstifte und Nagellacke, sondern auch Mitteln, die wir alle täglich zur Körperpflege verwenden: Zahnpasten, Seifen, Shampoos, Rasierwasser, Duschbäder, Deodorants, Cremen, Mundwässer. Aber auch Fußpuder, Haarfärbemittel, Haarsprays, Sonnenschutzmittel, Parfüms und viele andere Artikeln mehr werden gesetzlich unter dem Begriff kosmetische Mittel geregelt.
Quelle: Google
Methoden der Tierversuche in der Kosmetikbranche
Akuter oraler/inhaltiver/dermaler Toxizitätstest
Bei diesem Test wird die Giftigkeit einer Substanz bei einmaliger Verabreichung festgestellt. Den Versuchstieren wird über den Nahrungsweg als Futterbeimischung, aber auch durch Schlundsonden, bzw. durch Einatmung, bzw. über die Haut – gespritzt in Muskeln, Venen oder in die Bauchhöhle – die Substanz verabreicht. Hierzu wird die LD-50 (letale Dosis) bestimmt, die Dosis der verabreichten Substanz, an der 50% der Versuchstiere sterben.
Die Vergiftungserscheinungen wie Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen, starker Speichelfluss, Durchfall, Besinnungslosigkeit etc. werden registriert, um schließlich an den toten Tieren die Stärke der Schädigungen festzustellen. Dieser heftig umstrittene Test, vor allem auch aufgrund der unvorstellbaren Qualen der Versuchstiere, kann leicht abgewandelt durchgeführt werden, indem z.B. die Tiere schon kurz bevor sie an den Vergiftungen sterben, getötet werden.
Der Schleimhautverträglichkeitstest
Nach dem Erfinder auch Draize-Test genannt. Es wird die Schleimhautverträglichkeit geprüft, indem den in Gestellen fixierten Kaninchen die Substanz ins Auge geträufelt wird. Auftretende Reizungen, Verätzungen bis hin zur völligen Zerstörung des Auges werden registriert. Ersatztests – wie z.B. am Hühnerei – sind vom Gesetzgeber nicht als tierversuchsfreie Methode anerkannt.
Photoirritationstest
Ist eine besondere Form der Hautverträglichkeitsprüfung. Es sollen hautschädigende Eigenschaften von äußerlich aufgetragenen Substanzen erkannt werden, deren giftige bzw. schädigende Wirkung erst unter dem Einfluss von Licht und Sonne entsteht. Die Tiere werden mit den Substanzen vorbehandelt, ultraviolettem Licht ausgesetzt und dann auf Hautschädigungen untersucht.
Der Hautreizungstest Hier wird die hautschädigende Wirkung einer Substanz überprüft. Auf die geschorenen, oft aufgeritzten, Körperstellen der Versuchstieren wird die zu prüfende Substanz aufgetragen und die Reaktionen wie Rötungen, Entzündungen etc. registriert.
Teratogenitäts-Test
Die Substanz wird auf ihr teratogenes Potential überprüft, d.h. es wird festgestellt, inwieweit körperliche Missbildungen während der embryonalen Entwicklung im Mutterleib erzeugt werden. Trächtigen Weibchen wird während der gesamten Embryonalentwicklung die Substanz verabreicht, dann getötet und auf Missbildungen untersucht. Sind solche vorhanden, werden weitere Untersuchungen durchgeführt.
Warum Tierversuche sinnlos sind
Die Forscher behaupten man könne neue Medikamente nur finden, indem man sie an Tieren erprobt.
Das ist natürlich Schwachsinn! Tiere und Menschen sind in vielerlei Hinsichten verschieden.
Tiere reagieren auf Medikamente und andere Substanzen meist ganz anders als der Mensch. Morphium beispielsweise hat auf uns eine einschläfernde, aber auf Katzen eine auflebende Wirkung. Aspirin wirkt bei uns gegen Kopfschmerzen, bei Ratten und Mäusen wirft es Missbildungen hervor.
Die Krebsarten die Ratten und Mäuse bekommen können, sind in keiner Weise mit dem des Menschen zu vergleichen. Trotzdem werden sie häufig zur Krebsforschung gebraucht. Ihnen werden Krebszellen mit einer Spritze direkt in den Magen oder durch das Auge ins Gehirn gespritzt.
Es klingt verrückt, aber die Forscher versuchen menschliche Krankheiten bei Tieren nachzuahmen, obwohl diese die Krankheiten natürlicherweise nie bekommen könnten.
Beagles werden häufig zur Herz-oder Kreislaufforschug verwendet, obwohl diese natürlicherweise, bei fettiger Nahrung, keinerlei Herz- oder Kreislaufprobleme bekommen können. Um Herzkrankheiten bei Beagles zu simulieren wird ihnen eine Schlinge um das Herzkranzgefäß gebunden und festgezogen.
Seit 20 Jahren hat sich nichts an dieser Methode geändert, trotz falschen Erkenntnissen. Tieren, häufig Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen werden die Beine zersägt um den Knochenheilungsprozess zu erforschen, obwohl menschliche Knochen ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind.
Ist es gute Wissenschaft?
Ethik und Moral haben in der Wissenschaft längst nicht den Stellenwert, der ihnen gebührt.
Oft benutzt die Wissenschaft folgendes Argument: „Was ist Ihnen wichtiger? Das Leben einer Ratte oder das Leben Ihrer Mutter?“ Es ist reine Utopie zu glauben man könne zwischen seiner Mutter, Schwester oder Vater und einer anonymen Ratte wählen.
Die tierexperimentell ausgerichtete Forschung will uns seit Jahren weis machen, wir müssten uns zwischen einer Ratte und einem geliebten Menschen entscheiden. Doch das ist völliger Unsinn! Wir müssen uns nur für gute oder schlechte Wissenschaft entscheiden. Tierversuche gehören definitiv zu der schlechten Wissenschaft.
Falsche Medikamente auf dem Markt
Es ist kein Wunder, dass in Tierversuchen entwickelte Medikamente oftmals andere Wirkungen haben als vorgesehen. Thalidomid war als Beruhigungsmttel geplant verursachte jedoch schreckliche Missbildungen bei Neugeborenen. Nomifensin sollte gegen Depressionen helfen, rief jedoch Nierenversagen und Fieber hervor. Fenfluramin kam als Gewichtsregulationsmittel auf den Markt, führte jedoch zu lebensbedrohlichen Herzklappenmissbildungen. Die Beispielliste ist lang: Cisaprid, Sentinol, Cerivastatin, Mefenorex und unzählige weitere Medikamente.
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 16.000 Menschen an den Folgen von falsch geprüften Medikamenten. Medikamente, die alle an unzähigen Tierversuchen getestet wurden.
Erkenntnisse, die man ohne die Forschung am Menschen nie erhalten hätte:
Dass rauchen Krebs verursachen kann blieb jahrelang unerforscht, da man das Rauchen an den verschiedensten Tierarten erforscht hatte. Die Beipassoperation am Herz wurde um Jahre verzögert, weil diese bei Hunden nicht funktionierte.
Jahrzehnte lang wurde bestritten, dass Aspest keinen Krebs verursachen kann, weil es bei Katzen eben genau diesen Effekt nicht hatte. Die infektiöse Ursache der Kinderlähmung blieb jahrelang im Dunkeln, weil man an Affen experimentierte.
Alternativen zu Tierversuchen
„in vitro“ Zellen und Zellkulturen – [Ein Test] mit künstlicher, menschlicher Haut dient der Beurteilung der Ätzwirkung von Chemikalien auf der Haut. Diese Untersuchung wird normalerweise an Kaninchen oder Meerschweinchen vorgenommen.
Mit Nervenzellkulturen kann die Ausschüttung von Transmittern (Überträgerstoffen) der Nervenzelle sowie deren pharmakologische Beeinflussung untersucht werden. So können Arzneimittel im Bereich der Parkinson’ schen Krankheit, der Epilepsien und der Schmerzforschung gesucht werden.
Beim PyroCheck-Test können mit Hilfe von menschlichen weißen Blutkörperchen fieberauslösende Substanzen (Pyrogene) in Impfstoffen und Infusionslösungen aufgespürt werden. Bislang wurden diese Stoffe Kaninchen injiziert.
Kultivierte Herzmuskelzellen behalten auch im Reagenzglas ihre Fähigkeit bei sich zusammenzuziehen. Mit ihrer Hilfe können physiologische Zusammenhänge und die Wirkung herzwirksamer Medikamente getestet werden
Zellkulturen aus Arterien, die bei Operationen anfallen, lassen sich in der Arterioskleroseforschung einsetzen. Entsprechend können Ursache und Behandlung von Gefäßwand-Erkrankungen erforscht werden.
In-silico-Verfahren bedeutet so viel wie Computersimulation und ist eine effektive Alternative zu den Tierversuchen. Man kann DNAProben einmail im System einspeichern.
Beim Transformationstest führt die Zugabe von krebserregenden Substanzen zu einem ungeordneten Wachstum von normalen Zellen.- Monoklonale Antikörper sind Abwehrstoffe, die in vielen Bereichen der Forschung und Diagnostik eingesetzt werden. Anstelle der besonders grausamen Produktion im Bauch von Mäusen, können Bioreaktoren (Glasmaus oder Tecnomouse) zur Herstellung verwendet werden.
Muss ich auf Gesundheit verzichten, wenn ich mich weigere Arzneimittel und Kosmetika zu verwenden, bei deren Entwicklung Tierversuche unternommen wurden?
NEIN! Das muss niemand.
Bewusstsein schaffen und einfach auf tierversuchsfreie Kosmetika zugreifen. Verschiedene Verbände haben Positivlisten von Kosmetikfirmen erstellt, welche ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt wurden. Diese Listen findest du einfach im Internet.
Gesundes Essen mit viel frischem Obst und Gemüse, gibt unserem Körper schon fast alles, wonach er sich sehnt. Regelmäßige Bewegung setzt die Krankheitsanfälligkeit deutlich herab.
Falls Hausmittel, schonende Alternativen und Aufbaupräparate wirklich nicht mehr weiterhelfen und die Einnahme von medikamenten unabwendbar erscheint, so bieten sich homöopathische Produkte an.
Diese Wirkstoffe entstammen aus dem Pflanzen- und Mineralreich.
Der bedeutenste Schritt, den Sie tun können ist „JA ZUM PRODUKT“ und „NEIN ZUR PRODUKTION“ zu sagen.
Das Tier im Gesetz – ein Sachgegenstand. Diese Thematik werde ich in einem weiteren Artikel überarbeiten, da es meiner Meinung nach noch ein wichtiger Bestandteil zum Thema Tierschutz ist.
Für jeden, der sich für weitere Informationen interessiert habe ich eine Buch Empfehlung, von einem Tierschutz Anwalt verfasst, welches definitiv noch mal den Blick in Bezug auf Tierschutz verschärft. Dieses Buch habe ich 2012 schonmal gelesen und auch heute noch sehe ich es als äußerst lehrreiche Lektüre an.
Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, was die Fotografie in meinen Augen bedeutet.
Ich bezeichne es gerne als Ausdruck meiner selbst. Es hilft mir dabei die Dinge um mich herum zu verstehen und vor allen Dingen zu akzeptieren. Mich selbst zu akzeptieren. Die Fotografie ist für mich das Spiegelbild meiner Seele.
Sie ist die Konfrontation allen Seins.
Sie ist mein drittes Auge, welches die Umstände so festhält, wie ich sie empfinde.
Ein Ausdruck meiner Gefühle in ihrer reinsten Form.
Für mich ist die Fotografie nicht nur ein schönes Bild unserer Liebsten oder ein schickes Foto von einer Reise. Nein, sie ist das Gefühl welches ich in diesem Moment hatte. Das Wichtigste auf einem Foto für mich ist das Übertragen dieser Emotionen. Die Sensibilität der Person zu spüren, welche sich auf dem Foto befindet.
Ein Foto bedeutet nicht nur das abzulichten was man mit dem bloßen Auge erkennen kann, sondern das, was man mit dem Herzen fühlt.
Sie spiegelt die Freude, die Melancholie oder die Angst wieder, welche ich in diesem Moment empfunden habe. Die Fotografie friert dieses Gefühl ein auf ewig.
Sie bedeutet blank ziehen. Ohne jeglichen Schutzhüllen offenbart werden.
Die Fotografie hilft mir Erlebtes zu verarbeiten. Sie leert meinen Kopf, damit ich wieder frei bin für andere Dinge.
Sie befreit mich vor dem Drang alles in mich hineinzufressen.
Anfangs nutzte ich sie gerne als Ventil meiner Emotionen. Dann als Prozess der Selbstfindung. Heute ist es die reinste Form mich selbst auszudrücken.
Sie bleibt mein ständiger Wegbegleiter.
2016
Wie alles begann..
Schon als Kind war ich angezogen von der Fotografie. Formen und Farben faszinierten mich sehr.
Als kleiner Fratz baute ich schon mein kleines „Studio“ auf und setzte Gegenstände nebeneinander um ein Auge für Komposition zu bekommen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal was Komposition überhaupt bedeutet.
2007
Ästhetik war es, die mich anzog. Ich hatte keine Ahnung wie genau man zu einem „schönen“ Bild kommt… doch ich wollte so etwas schönes selber machen können.
Es gibt keine wissenschaftliche Formel oder eine Regel, welche als DIE EINE Form der Ästhetik anerkannt wird. Oke klar, es gibt den goldenen Schnitt aber es ist nicht wissenschaftlich fundiert, was Menschen genau an einem Bild anziehend finden.
Ich konnte jedoch schon sehr früh sagen, was genau ich weshalb an einem Foto oder Gemälde schön fand.
Farben, Formen, Konturen, Licht, Helligkeit, Dunkelheit oder einfach die Schönheit der Person auf dem Abgebildeten. Ich konnte es immer genau definieren.
Es selber zu fotografieren ist hingegen eine ganz andere Geschichte.
Noch heute liebe ich es alte Fotografien zu durchstöbern. Alles alte zieht mich auch heute noch in den Bann.
Von analogen Kameras und Videoaufnahmen bis hin zu alten Drucken oder Dunkelkammerutensilien.
Doch dazu möchte ich in einem späteren Beitrag genauer eingehen.
Seitdem ich denken kann sehe ich die Fotografie als ein künstlerisches Handwerk an.
Der künstlerische Aspekt darin ist die Kunst des Sehens. Das Übermitteln eines Gefühls – in einem Bild eingefroren.
Und Handwerk, weil man die Fertigkeit erst erlernen muss. Man muss lernen das Gesehene auf Papier zu bringen. In der Form, wie man es sich vorstellt bevor man überhaupt den Auslöser drückt.
Ja richtig, bevor ich überhaupt den Auslöser betätige sehe ich das Endprodukt schon vor mir. Ich spüre die Weichheit des Papiers. Stelle mir die Farben auf diesem vor und fühle mich in das Motiv hinein. Dann drücke ich ab.
Dann, wenn mein Gefühl mir sagt, dass es der richtige Moment ist.
Meistens ist eine Fotografie für mich ein gedrucktes Endprodukt. Kein Foto verloren in den Tiefen der digitalen Welt.
Sie sollte meiner Meinung nach unbedingt immer auf Papier gebracht werden.
2017
Warum ich das denke? Ich habe keine Ahnung.
Vielleicht weil Papier genau so vergänglich ist wie der Mensch selbst oder aber weil das Fühlen des Papiers einfach nur nochmals das Gefühl während des Fotografierens widerspiegelt.
Fotoalben haben für mich immer noch einen hohen Stellenwert, da es eine Art Dokumentation zeigt. Jedes einzelne Foto entspringt einer Biografie. Meiner Biografie.
Es zeigt Augenblicke, deren ich Zeuge war.
Ich will, dass die Menschheit nach mir weiß, dass ich existiert habe.
Das bringt mich dazu darüber zu schreiben wie ich zur Leidenschaft der Autoportraits gekommen bin.
Als Kind war ich keines Fotos scheu. Doch als Pubertierende habe ich mein Äußeres gehasst. Ich empfand andere immer als schöner, schmaler oder einfach ansehnlicher. Niemals hätte ich mich selbst als schön bezeichnet.
Unzufrieden mit mir selbst zog ich durch die Welt. Fotos von mir hätte ich am Liebsten verbrannt.
Irgendwann kam dann der Knackpunkt. Fernab von einer Gesellschaft, wo jeder zehn Selfies täglich von sich macht begann ich Kleinigkeiten an meinem Körper rauszupicken, welche mir gefielen.
Es fing an mit meinen Augen, dann war es mein Lachen, dann meine Nase… mit und mit fing ich an mich wieder lieben zu lernen.
Also begann ich auf jedem Foto was jemand von mir machte zu lachen um meine Unsicherheit zu übertönen. Ob es ein gefaktes Lachen war oder nicht spielte zu diesem Zeitpunkt keine Rolle.
Doch irgendwann begriff ich, dass es sich nicht um ein Lachen geht. Oder um meine Nase. Es geht sich um mein Gesamtbild. Ich muss lernen mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Und das bedeutet alles an mir
So langsam fing ich mit den Autoportraits an.
Ob ich mich nun zu dick oder zu dünn fand. Die Fotografie begleitete mich durch all diese Phasen der Selbstakzeptanz.
2018
Manipulation der Fotos
2012-2014 fand ich Manipulation an meinen Fotografien extrem interessant. Ich fand es faszinierend, wie leicht man Menschen, Fotos und Geschichte durch kleinste Techniken manipulieren kann.
2014
Ich empfand subtile Details der Manipulation in Fotografien attraktiv. Dann wurde es immer extremer. Ich wollte darauf aufmerksam machen, wie schnell und einfach eine Gesellschaft manipuliert werden kann.
Zu dieser Zeit war meine Fotografie noch sehr kontrastreich. Ohne jegliche Weichheit. Sie schrie „hier bin ich!“.
Ich wollte die Gesellschaft zeigen, ohne sie zu zeigen. Es ging sich weniger um Reportage als um die Montage.
2013
Erst als 2015 ein einschneidendes Erlebnis mein Leben komplett verändert hatte, fing ich an die Heilung hinter diesen Selbstportraits zu erkennen.
Ich wandte den Blick nunmehr nach außen. Immer noch gesellschaftskritisch versuchte ich ab dann meine Fotografie in der Reportage anzuwenden. Ich dokumentierte das Leben außerhalb meiner kleinen Blase.
Meine Fotografin wurden um einiges weicher. Sinn dahinter war es die Zerbrechlichkeit meiner selbst präsenter zu zeigen.
2015
In Frankreich 2015 wurde das autoportraitieren dann fester Bestandteil meines Lebens, so wie es viele in meinem Umfeld noch heute von mir kennen.
Ich hatte einiges zu verarbeiten und merkte schnell, dass dies am Besten geschieht indem ich mich mit meiner selbst konfrontiere.
Es waren keine typischen, lachenden, selfie-artigen Bilder. Nein, es waren frontale Aufnahmen meiner selbst. Ohne Lachen. Das wurde mir zu dieser Zeit genommen. Ohne Freude. Als gebrochener Mensch.
Ich ließ meine Augen sprechen. Meine Seele nahm so Gestalt an.
2015
Doch die Fotografie von mir selber diente nie dem Zweck der Eitelkeit.
Die Autoportraits dienten auch nicht den Zweck gesehen zu werden. Es diente als reiner Heilungsprozess. Ein Prozess mein Leben und mich zu akzeptieren.
Dies sollte der Beginn einer endlosen Reihe von Autoportraits werden.
Heute verstehe ich unter Ästhetik etwas ganz anderes. Ein Foto sollte ein cinemaartiges Licht enthalten. Die Dunkelheit muss die Helligkeit übertrumpfen. Das Licht dient nur zum schmeicheln des Sujets.
Denn alles Schöne verbirgt sich im Dunkeln.
2017
Für mich ist ein Selbstportrait eine Art persönliche Ausdruck die es schafft unsere täglichen Launen festzuhalten. Zum Einen zeigt es ganz klar unsere physische Präsenz aber auch unsere spirituelle Präsenz, welche sich meiner Meinung nach immer durch die Attitüde zeigt.
Ein Blick, eine Position oder ein Verhalten. All diese Aspekte geben ein Bild an die Außenwelt. Man möchte gesehen werden! Wir sind der Schöpfer unseres eigenen Spiegelbildes.
Der Autoportraitist entscheidet selber was er zeigen möchte und was er lieber im Verborgenen lassen möchte. Jedes einzelne Selbstportrait verkörpert den Prozess des Schaffens.
2018
Jedes einzelne Selbstportrait zeigt uns immer mehr wer wir sind. Es gräbt sich Schicht für Schicht bis zu dem Essenziellsten Punkt unseres Seins.
Um es ganz kurz zu sagen: ein Selbstportrait bedeutet Identität. Es ist Zeuge unserer Existenz. Es zeigt, dass wir Teil der Geschichte sind, der Geschichte der Menschheit.
Ein Porträt von sich selber bedeutet für mich, eine Identität zu besitzen, ein Individium in dieser Gesellschaft zu sein, welche seit langem versucht uns zu standardisieren.
Wir wollen es alle. Wir suchen es alle. Die ultimative Verhütung. Die eine Lösung für geschützten Geschlechtsverkehr.
Wie kann ich nach meiner Schwangerschaft verhindern, dass es mir nicht nochmal direkt passiert?
Ob Schwangerschaft oder nicht, wir alle suchen danach. Nach Sicherheit, Flexibilität und doch soll es uns zugleich nur minimal einschränken.
Willkommen im Club.
Ich suche auch nach der optimalen Lösung. Doch ich muss feststellen, dass es die perfekte Lösung gar nicht gibt. Es gibt nichts, was all meinen Ansprüchen gerecht wird.
Wichtig für mich beispielsweise ist eine hormonfreie Verhütung. Ein Grund dafür ist das Stillen, die Liebe zu meinem Körper und die starke Reaktion auf die Pille davor.
Mir ist aber auch wichtig, so wenig Einschränkung wie möglich zu haben. Ich habe keine Lust jedes Mal vor dem Sex an irgendetwas denken zu müssen. Möchte mir aber auch keine Sorgen machen müssen, nochmal schwanger zu werden. Zumindest nicht jetzt oder in naher Zukunft.
Denn für mich ist eins ganz klar: Verhütung ist unabdingbar. Für jeden von uns. Es ist ein Recht auf freie Entscheidung. Ein Recht, sich sein Leben selbst zu bestimmen.
Wir Frauen schwimmen in einem Meer aus Pillen, Kondomen, Spiralen, Dreimonatsspritze, Hormonimplantaten, Verhütungspflastern, Notfallverhütungsmitteln und noch vielen mehr.
Wie soll man da den Durchblick behalten?
Doch was denkt die grobe Masse eigentlich über die verschiedensten Fragen der Verhütung.
Auf Instagram habe ich meine Follower gebeten einige Fragen zu diesem Thema zu beantworten.
Wer genau ist jetzt also verantwortlich für die Verhütung?
Ohne einen an den Pranger zu stellen, machen es sich die Männer häufig sehr einfach. Für sie gilt nur entweder Kondom oder kein Kondom. Damit sind sie aus dem Schneider.
Doch es betrifft beide Parteien. Schließlich kann das Endresultat beider Leben grundlegend verändern.
Dieser Meinung waren auch 87 % der befragten Frauen.
Kommen wir nun zur Frage, womit meine Follower zur Zeit verhüten.
200 Frauen haben mir auf diese Frage geantwortet.
Pille – 59
Diaphragma – 47
Kondom – 40
Verhütungsring – 12
Hormonimplantat – 5
Spirale – 20
Depotspritze – 5
Pille danach – 12
By the way: Selber habe ich diese Hormone in Form einer Anti Baby Pille elf Jahre genommen. Elf Jahre, in denen ich keine Ahnung hatte, was ich da eigentlich mache und es mir auch ziemlich egal war. Hauptsache nicht schwanger werden war das Motto.
Auf die Frage, ob die Frauen sich mit ihrer aktuellen Verhütung sicher und geschützt fühlen, antworteten glatte 60% mit Nein.
Was mich persönlich sehr gewundert hat war, dass „nur“ 30% der Frauen schon einmal die herkömmliche Verhütungspille als Mittel genommen haben.
In meinen Augen war dies immer die gängigste Methode. Tja, falsch gedacht.
Zunächst sollten wir Frauen wissen, dass die Ärzte zwischen den Konzepten „systemisch“, „lokal“ und „natürlich“ unterscheidet.
Das Verhütungskonzept systemisch beinhaltet alles das, was unseren gesamten Körper beeinflusst, in die Blutbahn übergeht, um am Schluss den Eisprung zu unterdrücken. Da ich den Hormonfluss zwischen dem Gehirn und den Eierstöcken beeinflusse, ist dies eine systemische Beeinflussung.
Systemische Verhütungsmethoden sind z.B. die Pille, der Ring, das Pflaster, die Spritze oder auch das Hormonimplantat.
Bei dem natürlichen Konzept geht es darum, dass ich natürlicherweise versuche, herauszufinden, wann ich den Eisprung habe und in diesem Zeitraum bzw. vor allem auch davor auf Geschlechtsverkehr verzichte. Die gängigste und derzeit sehr gefragte natürliche Verhütungsmethode ist die natürliche Familienplanung (NFP).
Bei einem lokalen Verhütungskonzept bzw. wenn die Verhütung vor allem im Genitale selbst stattfindet, geht es darum, dass man an einer bestimmten Stelle eine Barriere aufbaut. Dazu zählt z.B. das Kondom oder auch das Diaphragma, aber auch die Kupfer- und die Hormonspirale.
Überrascht hat mich auch, dass 80 % der Frauen gerne hormonfrei verhüten würden.
Doch was bedeutet hormonfreie Verhütung und wie sicher sind die verschiedenen Mittel eigentlich?
Hormonfreie Verhütung umfasst alle Verhütungsmethoden, die ohne Hormone oder Eingriffe in den natürlichen Körperablauf auskommen. Der Hormonhaushalt bleibt unbelastet.
Sie ist frei von Nebenwirkungen und Überschüssen.
Nun zeige ich euch einmal die gängigsten Methoden der hormonfreien Verhütung:
1. NFP-Methode
Die Methode der natürlichen Familienplanung.
Die symtothermale Methode gilt als die natürlichste Verhütung und auch tatsächlich mitunter zu einer der sichersten. Bei dieser Methode kombinierst Du die Messung Deiner Basaltemperatur mit der Auswertung von Zervixschleim bzw. Muttermund. Die Körpertemperatur und die Flüssigkeit aus der Scheide. Diese sind Indikatoren für den Zeitpunkt deines Eisprungs und deiner Fruchtbarkeit. Je nach Fruchtbarkeitsstatus kannst Du entweder unbeschwerten Geschlechtsverkehr mit Deinem Partner haben oder beispielsweise Kondome anwenden.
Für mich persönlich fällt diese Methode flach, da ich mich einfach dabei zu unsicher und zu wenig geschützt fühle.
2. Kupferspirale und Goldspirale
Nicht zu Unrecht stehen die hormonfreien Spiralen an ersten Stelle. Man muss bis zu fünf Jahre nicht daran denken. Sie kann bei Kinderwunsch jederzeit vorzeitig entfernt werden und hat keine hormonellen Nebenwirkungen.
Auch wenn der Anschaffungspreis nicht günstig scheint, auf die Jahre gerechnet zählt die Spirale zu den preiswertesten Verhütungsformen.
Dank der Entwicklung neuer Formen und Materialen, die an die jeweilige Gebärmutterform und -größe angepasst werden, hat es eine noch besseren Verträglichkeit. Nebenwirkungen gibt es kaum noch.
Spirale geht doch nur nach der Schwangerschaft oder?
Nein, heute nicht mehr.
War früher die Spirale nur für Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, geeignet, gibt es heute auch für junge Mädchen und kinderlose Frauen diese hormonfreie Alternative. Kupferkette oder Kupferball beispielsweise wurden absichtlich für Frauen mit kleinerer Gebärmutter entwickelt.
Trotzdem kann das Einsetzen dieser Spirale als unangenehm und schmerzhaft empfunden werden. Einige Frauenärzte bieten daher auch die Einführung der Spirale unter Kurznarkose an.
Vorteil dabei ist, dass jegliche Anwenderfehler wegfallen.
Doch diese Methode ist auch für mich leider etwas nachteilhaft, da es weniger geeignet für Frauen mit starker und schmerzhafter Menstruationsblutung ist, da diese noch verstärkt wird.
Wieso das?
Für Frauen, die eine starke oder sehr schmerzhafte Regelblutung haben, sind hormonfreie Spiralen jeglicher Art, also Kette, Ball, Kupfer und Gold, ungeeignet, weil die Blutung stärker und länger wird. Die Gebärmutter versucht, die Spirale als Fremdkörper auszustoßen -das verlängert die Blutung und ist mit einem minimal entzündlichen Reiz vergleichbar. Für Frauen mit leichten Blutungen gilt das nicht.
3. Diaphragma und Portiokappe
Diaphragmen und Portiokappen sind runde Kappen aus Silikon, die den Samenzellen den Weg zu den Eizellen versperren. Diaphragmen bedecken den Muttermund und werden von den Scheidenwänden gehalten.
Portiokappen sind kleiner und saugen sich zum Teil direkt am Muttermund fest oder werden ebenfalls mit ihrer breiten Krempe in der Scheide gehalten.
Eingesetzt werden die Kappen frühestens zwei Stunden und spätestens direkt vor dem Sex. Zusätzlich muss die Frau ein Verhütungsgel auftragen, ein sogenanntes Spermizid- welches Spermien abtötet.
Nach dem Sex sollten Diaphragma oder Portiokappe mindestens 8 bis 12 Stunden in der Vagina verbleiben. Je besser der Sitz und je geübter die Anwendung, desto sicherer ist die Methode.
Für mich auch wieder keine Option, da mir durch die Vorbereitung die Spontanität und somit die Lust auf den Sex genommen wird. Mir persönlich ist diese Art der Verhütung einfach zu umständlich.
4. Kondome
Der jahrhundertealten Klassiker, einst aus Schafsdarm, gibt es inzwischen in unzähligen Varianten: Vegane Fair-Trade-Kondome, Marken mit zehn verschiedenen Umfanggrößen oder latexfreie, besonders gefühlsintensive Materialien. Die Anwendung ist wohl jedem seit der Pubertät grob bekannt.
Neben einer sicheren Verhütung schützen sie als einzige Verhütungsoption zuverlässig vor Geschlechtskrankheiten.
Doch Vorsicht bei langen Fingernägeln, zu kalten oder zu heißen Aufbewahrungsorten, ölhaltigen Gleitmitteln und Medikamenten gegen Vaginalinfektionen. Diese können Kondome kaputt machen. Hinzu kommt deren Mindesthaltbarkeit.
Also für mich persönlich abgesehen von dem Schutz vor Krankheiten auch keine hundert prozentige sichere Alternative.
Doch woher weiß ich jetzt welche hormonfreie Alternative für mich die beste ist? Im Zweifelsfall wendet euch bitte immer an euren Gynäkologen/in.
Zusammen könnt ihr immer eine für euch passende hormonfreie Verhütung finden..
Eine so genannte graue Zone ergibt sich mit der östrogenfreie Pille. Sie ist nicht zu 100% hormonfrei, ist aber auch kein Verhütungsmittel, welches den Hormonhaushalt überschüssig belastet.
Östrogenfreie Pille
Die östrogenfreie Pille ist eine Pille zur Schwangerschaftsverhütung, die im Gegensatz zu Kombinationspillen nur ein Gelbkörperhormon und kein Östrogen enthält.
Die empfängnisverhütende Wirkung erfolgt durch die Hemmung des Eisprungs. Die östrogenfreie Pille muss jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen werden. Anders als die andere Pille Muss wird die östrogenfreie Pille 28 Tage durchgängig am Stück eingenommen und auf eine Einnahmepause wird verzichtet.
Sie wird empfohlen bei Frauen mit Bluthochdruck, Migräne Patientinnen und stillenden Müttern.
Ich persönlich tendiere zur Zeit effektiv zu dieser Art der Verhütung. Trotzdem begleitet mich die Angst, diese Pille nicht haargenau zur selben Zeit jeden Tag nehmen zu können.
Auf nicht hormonfreie Verhütungsmittel werde ich in diesem Artikel nicht weiter eingehen.
Was mich persönlich extrem geschockt hat bei meiner Umfrage war die Tatsache, dass 68 % der Befragten bereits die Pille danach genommen haben. Einige nutzen sie sogar als reines Verhütungsmittel.
Seit 2015 gibt es die Pille danach rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen. Es gibt sogar eine eigene Website für die Pille danach. Überall ist zu lesen, dass es gar nicht so schlimm sei, sich diese Hormonbombe einzuschmeißen und auch der Ausdruck „Bombe“ würde nicht wirklich passen. Mir selber wurde in jungen Jahren von einer Gynäkologin geraten, ich solle mir doch die Pille danach anschaffen um einfach sicher zu sein.
Für mich persönlich der Horror Trip meines Lebens. Mir wurde damals nach circa 1 Stunde kotzschlecht und unglaublich schwindlig. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. circa eine Woche lang habe ich nur geweint. So viel zum Thema Hormonbombe. In meinem Körper herrschte totales Chaos. Ich fühlte mich unglaublich schlecht, fast krank und meine Periode habe ich auch viel zu früh bekommen.
Ich war total erschrocken über den Effekt auf meinen Körper. Für mich war ab diesem Zeitpunkt klar einmal und nie wieder. Mein ganzes hormonelles Gleichgewicht war aus dem Ruder geraten.
Damit möchte ich aber nicht sagen, dass ich nicht erleichtert bin über die Tatsache, dass uns Frauen diese Möglichkeit gegeben wird.
In verschiedenen Momenten ist die Pille danach unabdingbar und ich bin froh, dass jede Frau rezeptfrei im Notfall Zugriff darauf haben kann.
Ich möchte, indem ich meine persönliche Erfahrung hier aufschreibe, nur darauf hinweisen, dass man es nicht unbedingt auf die leichte Schulter nehmen kann.
Im Endeeffekt empfindet und verträgt es jede Frau anders.
Traurig macht mich, dass sich 52 % der Befragten von ihrem behandelnden Gynäkologen/in schlecht beraten fühlen.
Für mich ist das wichtigste an einem Arzt, dass ich mich bei ihm wohl fühle und transparente, ehrliche Informationen erhalte.
Ich kann also jedem nur empfehlen weiter zu suchen, bis das man den Arzt gefunden hat, der einen individuell berät.
72 % der Befragten haben mehr Angst davor sich mit Krankheiten anzustecken, als schwanger zu werden.
Das lässt mich persönlich noch einmal ganz anders über die Einstellung zu Sex in unserer Gesellschaft nachdenken.
Doch was denken die Frauen über die vielen Mythen, die umherwandeln. Wie steht es zum Beispiel mit dem Mythos, dass Stillen vor einer Schwangerschaft schützen kann…
8% der befragten Frauen denken tatsächlich, das Stillen vor der Schwangerschaft schützt.
Nein, diese Aussage ist völlig falsch!
8% klingt erstmal nicht viel. Bedeutet aber trotzdem 16 Frauen, die davon ausgehen dass das Stillen tatsächlich vor einer Schwangerschaft schützen kann.
Schlussfolgern kann ich sagen, dass mir Das Schreiben dieses Beitrags dazu verholfen hat mich klarer für ein Verhütungsmittel zu entscheiden.
Ich möchte mich hier bei allen für ihre Mitarbeit bedanken. Mich hat diese Umfrage und Recherche einiges gelehrt.
Zum Einen bin ich geschockt, wie wenig Aufklärung es tatsächlich zu unserer heutigen Zeit gibt. Und zum Anderen bin ich wirklich froh, dass es Mittel gibt, die uns Frauen schützen.
Denn wir bestimmen immer noch selber über unser Leben.
Jeder, der mir auf Instagram folgt, weiß wie es zu diesem Beitrag gekommen ist.
Ich habe euch gefragt, ob es euch interessieren würde ein Interview mit einer Hebamme zu führen.
Ihr stellt die Fragen , sie antwortet.
Innerhalb kurzer Zeit kamen schon eine ganze Menge Fragen zusammen.
Glücklicherweise war die liebe Sophie Breuer einverstanden eure Fragen zu beantworten.
Einmal ein kurzes Kennenlernen ihrer Person. Sophie ist 1995 in Eupen, Belgien geboren und hat ihre frühe Kindheit im Raum Sachsen-Anhalt in Deutschland gelebt. Sophie zog nach ihrem Abitur von Eupen nach Namur und schließlich nach Lüttich, um dort an der Haute école libre Mosane nach 4 lehrreichen Jahren ihren Hebammen-Bachelor-Abschluss in der Hand zu halten.
Innerhalb ihres Studiums hat sie zahlreiche Praktika absolviert. Doch nicht nur in Belgien hat sie ihr Wissen bereichert. Es verschlug sie nach Deutschland, zum Senegal und nach Österreich. Wo sie schlussendlich auch geblieben ist und heute noch lebt.
Seit 2018 arbeitet sie nun im St. Josef Krankenhaus, einer der größten Geburtszentren in Wien. Neben dem Kreißsaal arbeitet Sophie dort auch auf der Wochenbettstation.
Da ihr nun ein kleines Backgroundwissen über die liebe Sophie habt, welche eure Fragen beantworten wird, schieße ich direkt mal los mit der ersten Frage…
Sophie, erzähl doch mal…
1. Was genau hat dich dazu bewegt den Beruf als Hebamme auszuführen? Was liebst du an deinem Job?
Ich bin über einen kleinen Umweg zum Hebamme-Sein gekommen – ich wusste, dass ich in die Geburtshilfe möchte, aber ob von ärztlicher Seite aus oder als Hebamme, das ist mir erst nach meinem ersten Praktikum so richtig bewusst geworden.
Als Hebamme hat man den Luxus, großteils für alles Physiologische, das heißt „Normale“ und „Gesunde“ zuständig zu sein – konkret heißt das, dass wir manchmal einfach zusehen und genießen können, was die Natur so alles kann. Hebammenarbeit in all ihren Facetten kann auch ganz schön fordernd sein, man trägt Verantwortung für gleich zwei Leben, arbeitet parallel an den verschiedensten Dingen, teilt Freude und gleichzeitig Leid. Wir begleiten Frauen und Familien durch eine ganz besondere Lebensphase – ich glaube es ist die Vielfältigkeit, die mir so gefällt!
2. Wie kann man sich also deinen Alltag als Hebamme vorstellen?
Also wenn es einen Alltag geben würde…es gibt ihn einfach nicht!
Hebammen, die teils wie ich im Krankenhaus angestellt sind, arbeiten im Schichtdienst: Tag-, Nacht-, Wochenend-, Feiertagsdienste immer bunt im Wechsel.
Da eine gewisse Routine oder einen Alltag zu entwickeln gestaltet sich mehr als schwierig.
Wenn es um einen klassischen Arbeitsalltag geht: den gibt es auch nicht wirklich. Okay, auf meinem Dienstplan kann ich schon erkennen, wann ich Dienst im Kreißsaal, auf der Wochenbettstation, im OP oder in der Ambulanz habe, aber was genau mich dann da erwartet ist jedes Mal auf’s Neue eine Überraschung.
3. Woher genau weiß ich welche Art der Entbindung zu mir passt? Welchen Geburtsort wähle ich in Zeiten von Corona am Besten?
Neben einer ambulanten oder einer stationären Geburt, besteht die Möglichkeit, den Nachwuchs in den eigenen vier Wänden oder aber auch im Geburtshaus auf die Welt zu bringen.
Wichtig zu beachten ist dabei, dass sich je nach eurem Gesundheitszustand oder dem Verlauf der Schwangerschaft, die ein oder andere Option von selbst ausschließt.
Welche Kriterien es gibt und was zu beachten ist, kann euch im individuellen Gespräch eure Hebamme und euer Facharzt sagen.
Auch Corona sollte kein Argument sein, eure Pläne kurzfristig über Bord zu werfen – bei Unsicherheiten immer das Gespräch suchen!
4. Machst du auch Hausgeburten? Wieso ist es so schwierig eine Hebamme zu finden, die Hausgeburten betreut?
Nein, ich arbeite fest angestellt in einem großen Perinatalzentrum und nebenbei freiberuflich in der Betreuung von Schwangeren und nach der Geburt von Mutter und Kind im Wochenbett.
Neben dem eh schon bestehenden Hebammenmangel, gibt es leider derzeit nur eine Minderheit unter uns Hebammen die Hausgeburten anbieten und betreuen.
Das liegt zum Teil auch an den stets steigenden Haftpflichtversicherungen und einhergehend an der sinkenden Lukrativität der Rufbereitschaft und des entstehenden Aufwands.
Falls man eine Hausgeburt plant, kann ich euch nur anraten, euch nicht durch die ein oder andere Absage entmutigen zu lassen. Bleibt dran! Viele Hebammen durchtelefonieren!
Viel Glück!
5. Ab wann genau ist ein Baby lebensfähig?
Die Grenze zur Lebensfähigkeit eines Kindes ist trotz moderner Medizin und aller zur Verfügung stehenden Techniken zwischen der 23 und 25 SSW erreicht. Wird ein Kind so früh geboren, unterscheidet und orientiert sich die Versorgung dieses Kindes von Fall zu Fall und je nach Expertenmeinung.
6. Woran erkenne ich, dass mit meinem Baby im Bauch etwas nicht stimmt?
Das ist eine schwierige Frage – ich erinnere mich an einige Mütter, die von einem inneren Gefühl sprachen, welches sie nicht näher beschreiben konnten, aber welches sie spüren ließ, dass etwas nicht stimmt.
Bei ungutem Gefühl, abnehmenden Kindsbewegungen oder ähnlichem auch umgehend das Gespräch mit euere Hebamme oder Facharzt!
7. Inwiefern beeinflusst mein Körpergewicht die Gesundheit meines Babys?
Große Gewichtsabweichungen zur Norm (Unter- und auch Übergewicht) können natürlich deinen Gesundheitszustand, deine Schwangerschaft, die Geburt und das Heranwachsen deines Babys beeinflussen.
Bei Adipositas (Übergewicht) in der Schwangerschaft bedeutet das zB ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt, für arterielle Hypertonie, Präeklampsie und Gestationsdiabetes mit möglich einhergehendenKomplikationen.
Studien belegen außerdem den eindeutigenZusammenhang zwischen Übergewicht/Adipositas der Mutter vor der Schwangerschaft und einem erhöhten Auftreten von Übergewicht und Asthma bei den Kindern.
8. Was bedeutet Präeklampsie und welche Folgen kann es haben?
Präeklampsie oder gerne auch Schwangerschaftsvergiftung genannt beschreibt eine Erkrankung in der Schwangerschaft, die auf eine Fehlentwicklung von Plazentagefäßen ganz zu Beginn der Schwangerschaft zurückzuführen ist.
Die Schwangerschaft entwickelt sich zunächst ganz normal, bis dass irgendwann die Obergrenze der Versorgungskapazität der Plazenta erreicht ist und der Körper der Frau mit Bluthochdruck, Eiweiß im Harn und Auffälligkeiten im Blut und den Organen reagiert.
Auch die ausreichende Versorgung des Babys über die Plazenta kann bei einer Präeklampsie nicht mehr ganz gewährleistet werden – es kann zu Wachstumsstörungen bis hin zur Unterversorgung mit Todesfolge kommen.
Je nach Schweregrad der Präeklampsie entscheidet sich das geburtshilfliche Vorgehen.
Tritt eine leichte Form auf ist es möglich konservativ zu arbeiten, das heißt Symptome durch Therapie zu lindern und Komplikationen medikamentös einzuschränken und dem Baby somit zu ermöglich noch etwas im Bauch zu reifen.
Bei schwereren Formen, ist die einzige Therapie die Beendigung der Schwangerschaft, das heißt eine Einleitung und Spontangeburt oder ein Kaiserschnitt.
9. Kannst du mir die Vor- und Nachteile einer Wassergeburt aufzeigen? Was hältst du davon?
Falls du dich im Wasser wohlfühlst und du dirvorstellen kannst, dass Wärme dir gut beim Verarbeiten der Wehen hilft – teste es aus!
Ich habe schon so manche Frau erlebt, die so schnell wie sie in der Wanne angekommen ist – auch schon wieder raus war und sich dann doch für eine ganz andere Position entschieden hat.
Wir Hebammen sind da flexibel!
Das warme Wasser hat natürlich Vorteile, nicht nur du kannst dich besser entspannen, sondern deine Dammmuskulatur tut dies ebenfalls. Man muss die Wanne nicht unbedingt zur Geburt nutzen, sondern gerne auch vorher, als Entspannungsbadewanne.
Falls es aber Auffälligkeiten im Geburtsverlauf geben sollte, ist es einer der ersten Maßnahmen der Hebamme dich aus der Wanne heraus zu holen.
Deine Hebamme wird also situationsbedingt helfen zu entscheiden, ob eine Wassergeburt in Frage käme oder du vorher doch wieder an Land solltest.
Ich persönlich finde Wassergeburten ganz großartig und freue mich jedesmal, wenn es zu einer kommt.
10. Was sind die häufigsten Geburtsverletzungen und was kann ich dagegen tun?
Ca. 80% aller Erstgebärenden haben eine Geburtsverletzung die mit einer Naht versorgt werden muss.
Am Häufigsten sind das Schürfungen der Schleimhaut, der Labien oder Dammrisse ersten und zweiten Grades.
Tatsächlich gibt es die ein oder anderen Hilfsmittelchen, welche die Verletzungen gering halten können. Jedoch gibt es kein „Wundermittel“ welches alle Geburtsverletzungen ausschließt.
Evidenzbasiert, und somit durch aktuelle Studien zur Prävention von Verletzungen belegt sind:
-die geburtsvorbereitende Dammmassage mit Öl -geburtsvorbereitende Beckenbodengymnastik
Bitte fragt eure Hebamme nach genaueren Infos dazu !
11. Was genau ist Oxytocin und wozu dient es genau?
Oxytocin ist das sogenannte „Kuschelhormon“ – es dient unter der Geburt dazu die Wehen auszulösen, da es eine Kontraktion der Uterusmuskulatur bewirkt.
Nach der Geburt ist Oxytocin aber noch genauso wichtig, da es eine große Rolle in der Bildung der Mutter-Kind-Bindung spielt.
Zusätzlich ist dies dafür verantwortlich beim Stillen den Milchfluss zu ermöglichen.
12. Was genau wird euch auf dem CTG angezeigt? Was bedeuten diese ganzen Zahlen?
Auf den meisten CTG Geräten sieht man eine Zahl welche die fetale Herzfrequenz mitschreibt (also den Herzschlag, Puls eures Babys).
Die andere Zahl wird vom Wehenschreiber abgeleitet. Soll heißen: ergibt die Stärke der Wehe in mmHg.
Bei neueren Geräten kann man zusätzlich noch eine dritte Zahl erkennen, die zeigt zudem noch den mütterlichen Puls auf.
13. Was genau checkt ihr beim Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt ab?
Nach Geburt checken wir Hebammen den Initialzustand des Neugeborenen ab.
Das bedeutet, wir beobachten die klinische Adaptation: wie verhält sich das Neugeborene nun außerhalb der Gebärmutter, adaptieren sich sein Körper, seine Organe und Systeme an den extra-uterinen Zustand?
Traditionell gibt es da ein Scoring-System, nennt sich APGAR: Atmung, Puls, Muskeltonus, Aussehen, Reflexe werden in Lebensminute 1, 5 und 10 mit Punkten bewertet.
Bei unauffälliger Adaptation fällt das den Eltern meist nicht auf, da wir Hebammen versuchen möglichst diskret zu bleiben und euch beim ersten „Ankommen“ mit Baby nicht zu stören.
Genauso diskret nehmen wir nach der Geburt noch schnell Blut aus der Nabelschnur ab, aus dem darausfolgenden Wert erkennen wir, ob euer Baby bei der Geburt Stress hatte.
Die U1 sowie das Abwiegen und Messen werden möglichst erst später gemacht, um eben euer erstes Bonding nicht zu stören.
14. Woher kommt Frühgeborenenapneu?
Frühgeborene weisen ein zum Teil noch eher unreifes Atmungssystem auf.
Je größer die Frühgeburtlichkeit, desto unreifer das Atmungszentrum im Gehirn. Die Apnoe beschreibt also einen kurzen Moment des „Nicht-Atmens“, einen Atemaussetzer, der mit einem Absinken der Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung im Blut einhergeht.
Manchmal reicht ein leichtes Anstupsen, damit die Apnoe unterbrochen wird, manchmal benötigt es eine Atemunterstützung und/oder medikamentöse Therapie – da hört mein Wissen aber auch auf.
Alles weitere ist dann Kompetenzbereich von Kinderärzten und Neo-Personal.
15. Haben viele Babys Entzugserscheinungen durch die Sucht ihrer Mutter?
Ja auf jeden Fall.
Ob illegale Droge oder Alkohol und Nikotin, die Gefahr eines Neonatalen Abstinenzsyndroms, sprich Entzug, ist gegeben.
Die Symptome bei Babys sind vielfältig (extreme Reizbarkeit und schrilles Schreien, Zittern,Krampfanfälle, Schwitzen, Durchfall,Erbrechen..) und treten meist innerhalb der ersten drei Lebenstage auf.
Nie vergessen werde ich ein Praktikum, bei dem ich Zeuge von diesen „Suchtbabys“ werden konnte.
Es gibt Beratungsstellen, die auf Suchterkrankung in der Schwangerschaft spezialisiert sind und die euch beraten und helfen können!
Es ist nie zu spät!
16. Was hat es mit der Gelbsucht auf sich?
Jedes Neugeborene weist eine gewisse Unreife der Leber auf – die Leber ist aber mit der wichtigen Aufgabe behaftet, Teile von abgebauten roten Blutkörperchen (Bilirubin) so umzuwandeln, dass diese mit Harn und Stuhl des Kindes ausgeschieden werden können.
Durch diese Unreife der Leber verbleibt also ein Teil des Bilirubins im Blut und stagniert dort und setzt sich schließlich unter die Haut, daher die Gelbfärbung.
Die meisten Babys schaffen es das Bilirubin nach einigen Tagen von selbst abzubauen. Manche benötigen bei steigenden Werten da etwas mehr Unterstützung in Form einer Fototherapie.
Unterstützen kann man das natürliche Abbauen von Bilirubin im Körper des Babys durch ausgiebiges Stillen/Füttern und reichlicher Zufuhr von Tageslicht.
17. Mein Baby hat Akne. Hast du irgendwelche Tipps? Kann ich irgendetwas dagegen tun?
Neugeborenen Akne ist ein ganz normales Phänomen. Die kleinen roten Punkte kommen und gehen, tun nicht weh und schauen meist wilder aus als sie sind.
Die Haut deines Babys reagiert in den ersten Wochen auf all das Neue was sie berührt und baut sich dadurch eine eigene Schutzwand auf, die Hautflora.
Damit dein Baby auch ausreichend schützende, gute Bakterien abbekommt lohnt es sich ausgiebig zu Bonden.
Falls die Neugeborenen Akne sehr stark ausgeprägt ist, kann man sie leicht mit etwas Stiefmütterchen-Tee betupfen, frage dazu aber eher deine Hebamme um Rat.
18. Was genau hilft gegen Hämorrhoiden? Warum haben das so viele Frauen nach der Geburt?
Es gibt ein Venengeflecht von Hämorrhoidalvenen ganz nah beim After, in der Rektalampulle liegend.
Durch die Hormonlage der Schwangerschaft, dem verminderten venösem Rückfluss und auch dem Druck unter der Geburt dem dieses Venengeflecht ausgesetzt ist, kann es sein, dass ein Teil dieses Geflechts nachgibt, nach unten sackt, und sich ausstülpt. Mehr ist es tatsächlich nicht!
Nach der Geburt schaut sich deine Hebamme das Ausmaß dieser Hämorrhoide an und wird dir individuell empfehlen was zu tun ist.
Generell gilt, konsequent kühlen, weiches Klopapier, viel trinken und einer Salbe in Rücksprache.
Nur ganz selten ist eine Vorstellung beim Proktologen oder eine OP notwendig.
19. Wann und wie kann ich mit dem abstillen beginnen?
Da Abstillen genauso individuell und manchmal holprig sein kann wie der Stillbeginn möchte ich dazu keine allgemeine Empfehlung aufschreiben.
Um eine Mama und ihr Kind beim Abstillen zu begleiten, bedarf es zunächst mal einem Gespräch, aus welchen Gründen abgestillt werden soll, und wie die aktuelle Stillsituation aussieht.
Häufig stellt sich dann im Gespräch heraus, dass eigentlich kein wirklicher Grund zum Abstillen vorhanden ist, und eher Bestätigung benötigt wurde, dass es okay ist auch weiterzustillen – obwohl Großmutter, Tante und Nachbarin schon ihre Empfehlungen ausgesprochen hatten.
Abschließend möchte ich dazu noch sagen, dass Abstillen ein Prozess ist, der nicht von jetzt auf gleich abgeschlossen ist.
Es gibt immer zwei Parteien (Mama und Kind) die bereit und einverstanden sein müssen mit dem Abstillen zu beginnen – ohne jeglichen Einfluss von außen.
Schlussfolgernd kann man also sagen, dass es immer ratsam ist Rücksprache mit eurer Hebamme zu halten.
Kommunikation ist das A und O.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der lieben Sophie, welche sich so viel Zeit genommen hat eure Fragen gewissenhaft zu beantworten.
Wir hoffen, unsere Mühe euch all eure Fragen zu beantworten hat sich gelohnt.
Menschen, die Pitbulls nicht kennen stempeln sie gerne mal als „böse Kampfhunde“ ab. Menschen, die sie kennen, wissen ihre liebevolle Art zu schätzen. Doch wer kennt die Geschichte und Herkunft dieser besonderen Rasse wirklich?
Hasse sie nicht nur weil du sie nicht kennst. Verurteile sie nicht, nur weil du Angst vor ihnen hast.
Vorweg erstmal einige Informationen zur Rasse:
Der American Pitbull Terrier, seriös gezüchtet und sozialisiert, ist ein in sich ruhender Hund. Er ist sehr aufmerksam und intelligent.
Natürlich ist er mit 25-30kg enorm kräftig, mutig und verfügt über eine hohe potenzielle Kampfkraft. Heißt jedoch nicht, dass er fokussiert auf den Kampf gegenüber dem Menschen ist.
Zugleich ist er seinen Menschen gegenüber äußerst liebenswert, treu und anhänglich, ja sogar ergeben.
Fremden Menschen gegenüber ist er neutral. Angst und Unsicherheit nimmt er durch seine sensible Art sofort wahr.
Ein Pitbull ist gutmütig und hat eine außerordentlich hohe Reizschwelle.
Besonders in den 1990er Jahren wurden Hunde wie der Pitbull von unseriösen Züchtern und Haltern aggressiv gemacht, scharf gemacht, wild gekreuzt und als lebende Waffen missbraucht.
Die Pitbulls sind Opfer, nicht Täter.
Seriös gezüchtet können sie hervorragende Familienhunde und tolle, treue Begleiter sein.
Zum historischen Hintergrund:
Der heutige American Pitbull Terrier, kurz Pitbull genannt, ist Spross eines in den USA und England seit etwa 200 Jahren gezüchteten Hundetyps.
Zu seinen Ahnen zählen neben dem Terrier vor allem die alten Bulldoggen.
In England und Nordamerika haben Hundekämpfe eine bis in die Antike reichende Tradition. Der alte Bulldog wurde beispielsweise zum Kampf mit Bullen in die Arenen des Tierkampfs geschickt.
In der Periode der Sklaverei wurden sie sogar zur Jagd von Menschen genutzt.
Daher stammt auch das „Kriegsgeschrei“ welches typisch für diese Rasse ist. Damit wollen sie ihrem Umfeld vermitteln, dass dort etwas ist.
Was die meisten nicht wissen – im 18. Jahrhundert wurden sie sogar rein als Haus- und Familienhund gehalten. Sie sollten auf Babys aufpassen und die Kinder beschützen. Alte Fotografien aus der Zeit beweisen dies.
American Pitbull terrier in human history 1823-1867
Mit den Jahrhunderten wurden gewisse optische Eigenschaften ausgeprägter herausgezüchtet. Aus guten und weniger guten Gründen.
Beispielsweise verfügen Pitbulls über eine unglaublich harte Schädeldecke. Welches für die Menschen, die diese Rasse zum Hundekampf ausnutzten unabdingbar war.
Die Körperform wurde so kompakt, klein und muskulös wie möglich gehalten, um geballte Kraft auf kleinstem Raum zu züchten.
Eine sogenannte „Kampfmaschine“ entstand.
Heutiges Schönheitsideal dieser Rasse ist es in manchen Ländern die Ohren abzuschneiden. Oftmals nur aus optischen Gründen oder aber um weniger Angriffsfläche für feindliche Hunde zu bieten.
Körperliche Veränderung jeglicher Art nur weil der Halter es so “schöner” findet ist in meinen Augen eine Art der Misshandlung. Leider wird dies nicht weltweit so gesehen.
Natürlich ist die Liste unendlich lang.. So entstand mit und mit die Rasse Pitbull wie wir sie heute kennen.
Zurück zu den Hundekämpfen:
Nachdem Tierkämpfe offiziell verboten waren, wurden sie illegal fortgeführt, in den USA sogar bis heute.
In der Illegalität wurden die alten Bulldoggen dann mit Terriern gekreuzt, was offiziell verboten war, da die so entstandenen Mischlinge zu gefährlich wurden.
Auf diese Weise entstand im 19. Jahrhundert der „Bull and Terrier“ in den Industriegebieten Englands und kam sehr schnell in die USA. Dort nannte man sie „Pit Bulls“. Mit Pit bezeichnet man den Ring des Hundekampfes.
1898 wurde der heute noch existierende „United Kennel Club“ (UKC) gegründet, der die Zucht dieser Hunde an sich zog. Der UKC war und ist noch heute nichts anderes als ein „professioneller“ Veranstalter von Hundekämpfen.
Traurig oder? Daher rührt mein Spruch, dass diese Rasse Opfer sind und nicht Täter.
Im ersten Weltkrieg wurde der Mut der Pitbulls zum Ansporn für die Kampfkraft der amerikanischen Truppen genutzt.
Wie wurde so ein Hund dann doch wieder zum Familienhund anerkannt?
Man fing an sich wieder auf die positive Seite zu konzentrieren. Die guten Eigenschaften wieder mit einzuspielen. Er wurde somit wieder zum Haus- und Familienhund.
Schaut mal „die kleinen Strolche“. Die Filme liefen zwischen 1922 und 1944. Es handelt sich um eine Kindergang mit einem Hund. Dieser Hund war ein Pitbull. Er war der Behüter und Beschützer, Spielkamerad und Seelentröster der Kinder. Das Idealbild eines kinder- und familienfreundlichen Hundes.
„Our Gang“ – 1922
Was man bei der Anschaffung einer solchen Rasse beachten sollte:
Ein Pitbull will geistig und körperlich ausgelastet werden. Schon im Welpenalter sollte man, selbstverständlich ohne jegliche Aggression, dem Hund klarmachen wer der Chef im Haus ist. Daran darf es nie einen Zweifel geben.
Es ist Deine besondere Verantwortung, Hunde dieser Art ausgesprochen gut zu erziehen, so dass sie nie gegenüber Dritten auch nur bedrohlich wirken können. Ein Pitbull ist ein aufgeweckter Hund, welcher auch oft sehr verspielt sein kann. Er will Führung durch seinen Halter. Hat eine sehr einfühlsame Seele. Gut erzogen hört er nicht nur aufs Wort, er liest dir die Wünsche von den Augen ab.
Im Endeffekt kann man sagen, dass du dein ganzes Leben auf die damit einhergehenden Restriktionen durch Staat und Gesellschaft eingestellt sein musst, wenn du dir einen Pitbull anschaffst. Auf der Straße musst du damit rechnen von Leuten verurteilt oder gar angepöbelt zu werden.
Für mich ist ein Hund immer das, was ein Halter aus ihm macht. Er spiegelt die Seele seines Besitzers wieder.
Zu Navajo:
Ich vertraue Navajo zu 100 % und weiß genau, in welcher Situation er wie reagiert.
Er ist der ängstliche und liebevollste Hund, den ich kenne. Er will jeden abknutschen, und versteht nicht, wenn ihn jemand nicht streichelt. Natürlich muss er dies trotzdem akzeptieren. Navajo ist unheimlich tollpatschig und freut sich über jede Art von Aufmerksamkeit. Er steht jedem offen gegenüber und ist extrem verspielt.
Sobald Besuch herein kommt, holt er sein Spielzeug raus und präsentiert es den Gästen.
Jedoch kann er beispielsweise sehr stürmisch sein und kann seine Kraft häufig schwer einschätzen. Wenn er kuscheln will, schmeißt er sich oft auf die Seite, um gekrault zu werden. Durch sein Gewicht, und sein junges, stürmisches Verhalten kann dies natürlich fürs Baby gefährlich werden.
Daher sollte man niemals, egal welche Rasse, einen Hund mit einem Baby alleine lassen.
Navajo gehört definitiv zu der Kategorie der Kampfschmuser, doch sollte man immer im Hinterkopf behalten, was für eine Kraft er entwickeln kann.
Aus bösem Willen hat er noch nie etwas gemacht. Beim spielerischen Laufen hat er schon mal unabsichtlich ein Kleinkind umgestoßen, da er leicht mit seinem Popo gegen den kleinen Racker gestupst war.
Ein Hund ist und bleibt Produkt seines Besitzers und das sollte man nie vergessen.
Die Welt steht Kopf.. so fühlt es sich zumindest für die meisten von uns an.
Unverständlich es zu erleben, doch verständlich, dass es irgendwann so weit kommen musste.
COVID-19 lässt unsere Welt still stehen.
Mir tut es in erster Linie am meisten Leid, dass ich meine Tochter in eine Welt bringen muss, die von Beginn ihrer Geburt ungesund ist. In eine Welt, wo Menschen nicht bewusst ist, was ihr Handeln für Konsequenzen haben.
Das bisherige Jahr sollte Anlass sein, zu reflektieren und ganz klar Dinge zu ändern.
Wir haben nur einen Planeten. Einen Plan B gibt es nicht.
Also sollten wir alles daran setzen, schnellstmöglich unsere Umwelt so zu respektieren, dass sie wieder die Chance bekommt sich zu regenerieren.
Jeder von uns musste sich auf Veränderungen einlassen, das Wort Lockdown flog einem überall um die Ohren.
Egal welche Nachrichtenquelle man eingeschaltet hat.. der Begriff Corona prasselte von allen Ecken auf uns ein.
Gerade in der ersten Zeit zu Hause habe ich für meinen Teil wieder gelernt die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.
Zusätzlich kam meine Schwangerschaft noch dazu. Die Freude meinen Bauch der Welt da draußen zu präsentieren wurde jedoch schnell gedämpft.
Es tut mir leid, mein Schatz. Leider kann Mama dir keine gesunde Welt bieten.
Irgendwann wurde es in erster Linie einsam und traurig. Die erste Schwangerschaft ohne jeglichen Zuspruch zu erleben war ziemlich hart.
Doch auf der anderen Seite hatte ich ein großes Privileg und dies wurde mir immer bewusster.
Trotz starkem Gefühl der Einsamkeit war ich nicht wirklich alleine. Mein Partner, meine Hunde und meine Katze waren bei mir.
Hingegen Menschen wie meine Oma waren völlig isoliert und alleine von allem.
Ich dachte oft an die Menschen, die keine Angehörigen hatten. Niemanden, der sie unterstützt in dieser schweren Zeit.
Menschen, die Tag für Tag auf eine weiße Wand starren.
Menschen, die sogar ohne die Anwesenheit ihrer Lieben zu dieser Zeit sterben mussten.
Einsam.
Ja, bis jetzt war 2020 kein schönes Jahr. Kein Jahr worauf wir, die Menschheit wirklich stolz sein können.
#stayathome machte die Runde und regte zum Umdenken an. Selbst als Einzelgänger wurde es von Tag zu Tag schwieriger positiv zu bleiben. Das Loch wurde immer größer.
Dennoch habe ich versucht dieser Zeit etwas positives abzugewinnen. Man hatte wieder Zeit zu sich selbst zu finden. Ohne den gesellschaftlichen Druck.
Es kehrte Ruhe ein und man hatte Zeit Kraft zu tanken.
Glücklicherweise konnten wir den Wald um uns nutzen für ausgiebige Spaziergänge. Stundenlange Gedankenkreise.
Frische Luft.
Keinen Termin im Nacken.
Atmen.
Unter anderem hatte man wieder viel Zeit sich kreativ auszuleben. Durch diese Loslösung und Selbstfindung sprühte die Kreativität nur so aus mir raus.
Endlich Zeit mir etwas aufzubauen.. wieder zu Schreiben, zu lesen, zu malen und zu fotografieren..
Zeit um eine Sprache zu lernen oder sich neue Fähigkeiten anzueignen.
Für mich persönlich war das Schlimmste meine Familie nicht umarmen zu dürfen.
Aber nun werden wir mal einen Blick auf die Welt…
Prägende Ereignisse auf der Welt 2020:
Die Brände in Australien
Erinnert euch zurück… die heftigen, totbringenden Buschbrände in Australien. Mehr als 1 Milliarden Tiere ließen dabei ihr Leben.
Erster Versuch das Ökosystem wieder aufzubauen
Das Meer stirbt aus
Kein aktuelles Problem, doch präsenter als je zuvor . Häufig damit konfrontiert, wieviel Müll und Plastik eigentlich angespült wird. Dank uns. Und Menschen.
Folge? Nachhaltigkeit
Der nächste Punkt der präsenter wurde wie sonst.
Nachhaltigkeit
Wir MÜSSEN nachhaltiger leben. Dieser Begriff betrifft nun jeden einzelnen. Keiner kann sich mehr freisprechen.
Hamsterkäufe
Erinnert euch an die Zeit zurück, in dem Klopapier Luxusware war. Und das 2020.
Die Krise wurde Anfang März als Pandemie eingestuft. Besonders Nudeln, Konserven, Hefe etc. wurden gebunkert. So extrem, dass irgendwann auch Maßnahmen gegen die Hamsterkäufe getroffen wurden.
Kontaktbeschränkungen
Fast europaweit wurden mehr oder weniger feste Bestimmungen zur Kontaktbeschränkung eingeführt.
Dies hatte vor allem wirtschaftliche Konsequenzen.
Arbeitskräfte wurden in Kurzarbeit geschickt, viele machten im Home-Office weiter um dem wirtschaftlichen Zusammenbruch entgegen zu wirken.
Ohne Erfolg. Viele Unternehmen mussten schließen. Viele Restaurants konnten sich nicht mehr über Wasser halten.
Wut und Unverständnis waren die Folge.
In manchen Städten herrschte Ausnahmezustand. In Barcelona beispielsweise hatte man sogar Angst vor Plünderungen.
Menschen, wie Tiere in Käfige gedrängt. Überfallen von einen Virus, der nicht greifbar ist.
Zu wenig Kommunikation löste Verschwörungstheorien aus.
Todesfälle ohne Ende.
Dann der nächste Schock.
George Floyd
Am 25. Mai 2020 wurde der US Amerikaner George Floyd durch eine gewaltsame Festnahme eines Polizisten getötet. Das Video schockierte alle Menschen weltweit und löste eine Welle an Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.
Das Thema Rassismus ist einfach zu komplex, um es jetzt einfach kurz zu machen. Dazu möchte ich noch einen weiteren Blog Artikel schreiben. Doch was ich sagen kann, ist dass wir alle gemeinsam den Kampf gegen Rassismus angehen können. In dem wir zuhören, lernen, uns informieren, unsere Kinder aufklären, mit Freunden und Familien sprechen und unsere Stimme erheben.
Denn wir haben eine Stimme. Eine Stimme welche George Floyd genommen wurde.
Ein positiver Punkt war jedoch der Wiederaufbau der Solidarität. Denn nur in Krisenzeiten fängt die Gesellschaft an, sich gegenseitig zu unterstützen. Die egoistischen Scheuklappen abgelegt.
Man kann einfach nicht in Worte fassen, was 2020 genau passiert ist. Alles was wir lernen können, ist das zuhören manchmal wichtiger ist als reden.
Dass wir unserem Planeten, unserer Mutter Erde, mehr Respekt entgegenbringen müssen und mehr aufeinander achten müssen.
Wann fangen wir endlich an aktiv unsere Umwelt zu schützen?
„Du wirst nie einen Regenbogen sehen ohne den Regen erlebt zu haben.“