Seitdem Fiona bei uns ist, lege ich so viel Wert auf sinnvolle und lehrreiche Kinderbücher.
Ihr habt großes Interesse an den Kinderbüchern gezeigt, welche ich für Fiona sammle.
Ja, man könnte es als sammeln bezeichnen, da sie mit ihren 14 Monaten noch nicht wirklich viel mit Büchern anfangen kann. Denn im “richtigen Vorlesealter” ist Fiona noch nicht, sie will entdecken, sie will suchen und finden.
Klar, sie beschäftigt sich immer gerne mit ihren Fühl-Büchern oder beobachtet die Tiere in „Mein kleiner Dschungel“, zeigt mit ihrem winzigen Finger drauf und nickte mir zu.
Mittlerweile schlägt sie schon ganz bewusst Seiten um und strahlt mich mit ihren glitzernden Augen an, wenn ich ihr vorlesen soll.
Jeden Abend gibt es eine Gute Nacht Geschichte. Und das ist auch gut so. So fühlt es sich richtig an.
Sie fängt an das Vorlesen richtig zu genießen und lauscht entspannt meiner Stimme. Schaut sich gespannt die Seiten an und fühlt mit ihren Zarten Fingern über die Seiten.
Als Kind habe ich selbst hunderte Bücher verschlungen. Meine Mama hat es mir immer vorgelebt und wir haben ganze Sonntage eingekuschelt auf dem Sofa damit verbracht Bücher zu lesen.
Solch eine wunderbare Erinnerung würde ich mir auch für meine Tochter wünschen.
Ob sie nun später viel lesen möchte hängt natürlich auch von ihrem Willen und Interesse ab und trotzdem möchte ich sicher sein, dass sie Bücher lesen wird, welche ihr in verschiedener Hinsicht Mehrwert bieten können.
Bücher eignen sich meiner Meinung nach übrigens wirklich als sehr schöne, langlebige und sinnvolle Geschenke. Sie stecken voll Leben, Abenteuer und Weisheit.
Man kann von ihnen lernen oder über das Geschriebene staunen. Manchmal lassen sie dich weinen und manchmal lachen.
Sie wachsen meist einige Jahre mit, erfreuen immer wieder und schaffen doch ganz besondere innige Momente. Diese Momente wünscht man doch jedem oder?
Deshalb stelle ich euch in diesem Beitrag unsere liebsten Bücher für die Kleinsten vor.
Ich hoffe, es ist etwas für euren kleinen Schatz dabei. Oder für den kleinen Neffen, das Kind der besten Freundin, die Enkelkinder – oder auch für euch. Ganz ehrlich:
Wie schön sind eigentlich Kinderbücher?
Sie sind nicht nur mit einer wichtigen Messages verbunden, sie sind auch wunderschön für die Augen. Und fürs Herz.
Hier sind wir von Oliver Jeffers
Mit Abstand auch mein Lieblingsbuch. Die Liebeserklärung eines frisch gebackenen Papas an seinen Sohn. Eine Liebeserklärung an das Leben auf der Erde. “Pass gut auf sie auf. Sie ist alles, was wir haben.”
Oliver Jeffers bricht in seiner Anleitung zum Leben auf der Erde komplexe Zusammenhänge auf das herunter, worum es im Leben geht. Darum, seine Zeit zu nutzen, zu füllen und sich mit Liebe zu umgeben.
“Es gibt Menschen in allen Formen, Größen und Farben. Wir sehen zwar alle unterschiedlich aus, verhalten uns anders und klingen verschieden, aber lass dich nicht täuschen: Wir alle sind Menschen.”
Little people. Big Dreams
Man ist nie zu jung, um seine Träume zu verwirklichen. Und damit die Welt zu verändern. Seine eigene Welt zumindest.
Als aller erstes bin ich auf Jane Godall gestoßen und es war sofort klar, dass ich dieses Buch kaufen musste. Ich bin ein absoluter Fan ihres Lebenswerks und lasse gerne Fiona an meinen Interessen teilhaben. Dabei sollte es auch nicht bleiben…
Vorgestellt werden in dieser Buchreihe beeindruckende Lebensgeschichten großer Persönlichkeiten. Und jede Geschichte beginnt in der Kindheit. Der Kindheit von Stephen Hawking, Jane Godall oder Frida Kahlo. Es gibt eine Vielzahl von Ausgaben, die bereits auf deutsch erschienen sind.
Eine unglaublich schön illustrierte Buchreihe über die unterschiedlichen Stärken eines jeden von uns.
Sulwe von Lupita Nyong
Dieses Buch steht auch dieses Jahr auf der Weihnachtsliste für Fiona. Ich habe es in einer Bibliothek per Zufall entdeckt und etwas reinstöbern können. Es hat mich auf Anhieb in seinen Bann gezogen.
Sulwe ist unglücklich. Ihre Haut ist dunkler als die ihrer Eltern und ihrer Schwester. Sie ist dunkler als die aller Kinder in der Schule.
Deswegen bekommt sie von den anderen Kindern hässliche Spitznamen und darf nicht mitspielen. Sie versucht, heller zu werden, indem sie ihre Haut abschrubbt, nur helle Lebensmittel isst oder Gott im Gebet darum bittet.
Da wird sie eines Nachts von einer Sternschnuppe mit auf eine Reise genommen und sie lernt ihren Wert kennen.
Julian ist eine Meerjungfrau
In meinen Augen ein herausragendes Bilderbuch über Individualität, Diversität und Vielfalt
Die amerikanische Autorin Jessica Love bringt ihre anrührende Erzählung mit zarten Bildern in hellen, bunten Farben, begleitetet von wenig Text aufs Papier. Ganz behutsam fängt sie Julians unbekümmerte Entdeckung seiner Empfindungen ein und lässt Geschlechterklischees dabei schier verblassen.
Er fühlt sich eben wohl in Kleidern und dieses Buch kann meiner Meinung nach ein Weg zur Selbstliebe und Akzeptanz sein.
Gute Bücher zu diesem Thema sind auch: Julian feiert die Liebe oder mein Schatten ist Pink.
Mein kleiner Dschungel
Das erste Buch, welches Fiona in ihrem Leben in der Hand hielt war dieses. Also zumindest abgesehen von den ganzen Kuschel-Baby-Büchern natürlich. D
Das erste Buch, welches sie aktiv genutzt hat. Die minimalistischen Illustrationen überfordern die Kleinen nicht direkt und erklären trotzdem auf wunderschöne Art und Weise wie die exotische Welt in einem Dschungel aussieht.
Der Tag an dem die Welt verschwand
„Mama und Papa bekommen es ganz schön mit der Angst zu tun, als die Welt an einem gewöhnlichen Freitag verschwindet. Als hätte ein Radiergummi die Bäume, Straßen, Menschen und Wolken einfach wegradiert. Doch mir gefällt unsere neue kleine Welt zu dritt. Wir haben nämlich jetzt viel mehr Zeit, zusammen Abenteuer zu erleben.“
Ein wunderbar berührendes, ehrliches und emotionales Buch über die derzeitige Situation in der Coronazeit. Über die Herausforderungen, wenn jeden Tag Sonntag ist.
Ein gutes Buch zu diesem Thema ist auch „Drinnen und Draußen“ von LeUyen Pham.
Der Junge, der einen Baum pflanzte von Sophia Gholz
Quelle Google
Die wahre Geschichte von Jadav Payeng. Man ist nie zu klein, um großes zu bewirken. Das ist der Satz, mit dem sich das Kinderbuch gut zusammenfassen lässt.
In Indien vor einiger Zeit lebt der Junge Jadav in einem Bauerndorf auf einer großen Flussinsel, die von Jahr zu Jahr zunehmend von den Fluten verschluckt wird.
Menschen, Tiere und Bäumen verlieren ihren Lebensraum. Mit geschenkten Bambusschösslingen fährt er in einem Boot zu einer Sandbank, wo er sie einpflanzt. Mit großem Einsatz und viel Geschick gelingt es ihm, das Überleben seiner Pflanzen zu sichern.
Nach vielen Jahren kommen auch endlich wieder die Tiere zurück in den neu gewachsenen Wald. Und obwohl alle bezweifeln, dass der Wald eine Zukunft haben wird, wächst er immer weiter.
Oma Luise und die Schmetterlinge
Quelle Google
Für mich persönlich inhaltlich unglaublich lehrreich. Es ist ein Bilderbuch rund ums Thema Demenz – und viel mehr. Es informiert auf eine zauberhafte und sehr positive Weise darüber, was bei einer Demenz im Kopf genau passiert. Und das Ganze in unfassbar schöner kindgerechter Form.
Natürlich ist Fiona noch viel zu klein um dieses Buch zu verstehen, jedoch denke ich, dass es als wunderbare Werkzeugkiste dienen kann um Kindern das Thema Demenz näher zu bringen.
„Oft erzählt Oma Luise, dass sie Schmetterlinge im Kopf hat, die einen Namen, eine Geschichte oder ein Ding einfach davontragen. Deswegen vergisst Oma so viel und macht statt Salz Zucker in die Suppe.“
Oma Luise und die Schmetterlinge
100 Migrantinnen, die die Welt verändern – die Good Night Stories für Rebell Girls
Foto: Hanser Literaturverlag
Dieses Buch steht dieses Jahr definitiv auf unserer Weihnachtsliste. Leider kenne ich nur einige Auszüge aus diesem Buch aber allein diese paar Einblicke haben mir gezeigt, dass ich mich unglaublich freue die gesamten Geschichten endlich zu lesen.
Das Buch handelt von 100 außergewöhnliche Frauen aus Geschichte und Gegenwart, die ihre Heimat verließen, um in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen. 100 Frauen, die eine Zuflucht suchten, um ihre Träume zu verwirklichen und ihre Ideen mit der Welt zu teilen.
Quelle Google
Die Welt braucht dich – Genau so, wie du bist von Joanna Gaines
Einige von uns sind erfinderisch, andere mögen es extrovertiert, einige machen alles allein, wieder andere durchdenken jeden Schritt, manche haben eine kreative Ader und andere handeln rein ihrer Vernunft – wir sind verschieden und doch auch einzigartig, wir, ihr, du und ich.
Ein bezauberndes Buch, welches sich wiedermal um die Thematik der Individualität dreht.
Vielleicht von Kobi Yamada
Ich muss gestehen, dass ich ein Riesen Fan seiner Arbeit bin. Bei jedem Einzelnen seiner Werke habe ich Tränen in den Augen und Gänsehaut.
Bei „vielleicht“ geht es darum, dass jeder Mensch verschieden ist. Wir alle sind und bleiben Individuen und man entwickelt Stärken und Schwächen und das ist ok! Ohne seine Schwächen zu kennen kann man seine Stärken nicht nutzen.
Ein toll geschriebenes und unglaublich schön und schlicht illustriertes Buch, welches jedem Kind seinen eigenen besonderen Wert auf der Welt vermittelt.
Ich hoffe wirklich sehr, dass der kleine Einblick in unsere Lieblingskinderbücher euch gefallen hat. Vielleicht ist ja unter den vielen tollen Büchern sogar etwas für dich und deine Liebsten dabei.
Zum Abschluss lasse ich euch noch ein paar Titel da, welche ich persönlich sehr inspirierend finde und jedes einzelne Buch in diesem Beitrag ist eine absolute Herzensempfehlung.
Lass mich frei ! – ein Buch zum Thema Tierschutz
Der unsichtbare Junge – ein Buch über introvertierte Kinder
Liebe deinen Körper – ein Buch über Body Positivity
Heute genau auf den Tag bist du drei Monate alt. Gestern war es soweit. Das erste Mal Fläschchen geben.
Doch es war alles andere als anfangs gewollt. Ich habe die ganze Zeit voll gestillt. Bis gestern.
Lasst mich alles von Anfang an erklären.
Noch in der Schwangerschaft habe ich gedacht, dass ich es nicht schaffen würde länger als eine Woche oder zwei zu stillen. Ehrlich gesagt habe ich auch damit gerechnet, dass meine Brust viel zu empfindlich sein wird um überhaupt zu stillen. Umso glücklicher war ich natürlich, zu merken, dass es doch reibungslos funktioniert.
Ich hatte keinerlei Probleme dich mit meinem eigenen Körper zu ernähren. Hatte auch genug, um dich tagtäglich mehrfach satt zu kriegen.
Der Rhythmus war anfangs schon wirklich angenehm. Zu Beginn waren es 3 Stunden, dann wurden es schnell vier oder sogar nachts 5 Stunden.
Doch vor circa zwei Wochen wurde dann alles anders. Du wurdest richtig motzig. So, wie ich dich eigentlich nicht kenne.
Ich wusste nicht genau was los war. Woher auch? Ich bin auch zum ersten Mal Mama. War es vielleicht ein Schub? Oder war es doch die Projektion meines Stresses auf dich?
Ich konnte es mir anfangs nicht erklären.
Nach tagelangem Kampf mit dem Stillen wurde ich dann auch richtig frustriert.
Meine Nerven lagen blank.
Du fingst an nach dem Essen zu weinen. Selbst mit der Brust im Mund schriest du noch weiter.
Lange Zeit bin ich davon ausgegangen, dass es, wie vorher auch das Bauchwehmonster war, welches dich so plagte.
Dann wurde es mir doch ziemlich klar. Ich, die anfangs Unmengen Milch produziert hatte, hatte anscheinend doch nicht mehr genug um dich satt zu kriegen.
Das zerbrach mir wirklich das Herz!
Es fühlte sich so an, als hätte ich versagt. Als hätte mein Körper versagt.
Nachdem es mir vor zwei Tagen wie Schuppen von den Augen fiel, bin ich am nächsten Morgen direkt zur Kinderärztin.
Diese bestätigte mir dann, dass du auf zwei Wochen circa 500g abgenommen hast. Ein ganz klares Zeichen, dass du nicht genug zu essen bekommen hast.
Ich war wirklich emotional am Ende. Zur gleichen Zeit aber auch glücklich, dass ich endlich den Grund deines Leidens bestätigt bekommen habe.
Zeit etwas zu ändern.
Jetzt stille ich weiterhin, was ich kann. Das, was mein Körper noch fähig ist zu geben. Den Rest füttere ich nun bei.
Ein ständiger Wechsel zwischen breastfeeding und Fläschchen geben.
Heute sehe ich das ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Traurig darüber, dass es doch schneller vorüber gegangen ist als gewünscht.
Und doch glücklich darüber, dass du endlich wieder zufrieden ins Milchkoma fällst.
Ich werde dir jeden Weg der Menschlichkeit zeigen. Dich unterstützen in allem, was dir Spaß macht.
Werde dir beibringen, was Gerechtigkeit bedeutet und wie es sich anfühlt Nächstenliebe zu vermitteln.
Ich will dir Tierliebe ans Herz legen und klar machen, dass jeder Mensch eine Chance verdient hat.
Aber auch die Vorsicht, gefährliche Menschen nicht in dein Herz zu lassen.
Du sollst eine starke Frau werden, die keine Angst hat, ihre Meinung in die Welt zu brüllen.
Ich möchte dir eine offene Welt gestalten, ohne Hass. Zeigen, dass wir unsere Um- und Mitwelt respektieren müssen. Dass jeder kleiner Schritt eine große Konsequenz mit sich zieht.
Ich möchte dir beibringen, dass du mehr bist als das, was nur ein Einzelner von dir denkt.
Toleranz und Mitgefühl sollen deinen Weg immer begleiten. Selbstbewusstsein und Akzeptanz deinen Weg ebnen.
Ich will dir in jedem Atemzug vermitteln, wie besonders du bist.
Ich freu mich auf deine Zukunft. Auf unsere Zukunft. Mit allem was noch kommt.
Denn du hast mir gezeigt, was Liebe wirklich bedeutet.
Über die Sprachentwicklung, ihre Reflexe und Motorik, den körperlichen Zustand sowie die soziale und emotionale Entwicklung meines Babys.
Der erste Monat
Mein Baby kommuniziert, zeigt die ersten Reflexe und baut eine emotionale Bindung auf.
Für Neugeborene ist es eine enorme Leistung, sich auf die Welt “draußen” einzustellen. Zu einer der wichtigsten Entwicklungen in Babys erstem Monat gehört es, soziale Bindungen aufzubauen – zu den Eltern und zu anderen wichtigen Menschen in seinem Umfeld.
Die körperliche Entwicklung
Fiona wächst sehr schnell. Trotzdem verliert sie nach der Geburt zunächst Gewicht. Das hat mich zuerst echt erschrocken.
Aber kein Grund zur Sorge! Dabei handelt es sich vor allem um das eingelagerte Fruchtwasser. Fiona hat ein Geburtsgewicht von 2780g. Nach Tag 4 nur noch 2420g.
Nach einigen Tagen hat dies ein Ende und sie nimmt endlich zu.
Sie trägt nur Konfektionsgröße 44. Mützen in Ihrer Größe zu finden ist sehr schwer, da ihr Kopfumfang nur 32 cm beträgt.
Motorik und Reflexe
Neugeborene sind Reflexwesen. Die Reflexe dienen dem Schutz des kleinen Neuankömmlings.
Im ersten Monat verfügt sie über folgende Reflexe, welche man auch genau beobachten kann: Saugreflex, Suchreflex, Moro-Reflex, Greifrreflex und Schreitreflex.
Saugreflex: Mein Baby umfasst mit den Lippen Finger oder Brustwarze und erzeugt durch Zurückziehen der Zunge einen Unterdruck.
Suchreflex: Mit weit geöffnetem Mund sucht sie nach der Nahrungsquelle.
Moro-Reflex: Dieser „Klammerreflex“ sorgt im Tierreich dafür, dass sich der Nachwuchs am Muttertier festhalten kann.
Greifreflex: Alles was die Handinnenflächen berührt, lässt Püppi automatisch die Hände schließen.
Schreitreflex: Kaum ist das Baby auf der Welt, möchte es schon losmarschieren. Wird das Neugeborene unter den Schultern gehalten und verspürt es unter den Füßen einen festen Untergrund, beginnt es voran zu „laufen“.
Die Entwicklung der Sinne
Babys kommen bereits mit einem entwickelten Geruchs-, Geschmacks-, Tast- und Hörsinn auf die Welt.
Besonders gut sehen kann sie jedoch nicht. In den nächsten Monaten wird die Sicht deutlich klarer.
Geräusche jedoch erregen die Reize des Babys. Wenn sie versucht Dinge zu fokussieren, schielt sie durch die Gegend. Das hat mich anfangs total zum Lachen gebracht.
Auch der Gleichgewichtssinn ist dank des dafür zuständigen Teils im Innenohr voll funktionsfähig.
Zudem reagiert sie ganz klar auf Berührungen.
Die geistige Entwicklung
Ein Baby im ersten Monat kann sich bereits Dinge merken und sogar eine Erwartungshaltung einnehmen.
Auch wenn die Neugeborenen-Entwicklung im ersten Monat noch am Anfang steht, verfügt der Nachwuchs über ein emotionales Gedächtnis.
Einfache Denkprozesse sind nicht – wie früher geglaubt – an sprachliche Fähigkeiten gebunden, sondern an sozialen.
Emotionale Entwicklung
Mein Baby profitiert im ersten Monat ganz entscheidend von einer liebevollen, sicheren Umgebung.
Sie schaffen für dein Baby die erste soziale Struktur, in der es zu einem emotional stabilen Menschen heranreifen kann.
Fiona zeigt grundlegende Emotionen wie:
• Neugier
• Wohl- und Unbehagen
• Erschrecken
• Ekel
Sie wendet sich mir automatisch zu um ihre Emotionen zu zeigen. Wenn sie anderswo ist, protestiert sie mit Weinen und Geschrei.
Enger Körperkontakt ist wichtig im erstem Monat. Experten haben herausgefunden, dass Kuscheln sich stressmindernd auf den Nachwuchs auswirkt.
Bei Frühgeborenen wie Fiona kann man das besonders gut beobachten. Bei engem Körperkontakt wird sie augenscheinlich ruhiger. Die Herzfrequenz sinkt und wichtige Gehirnregionen werden aktiviert.
Soziale Entwicklung und Kommunikation
„Bonding“ heißt das Zauberwort in Babys erstem Monat. Damit gelingt der Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung von Anfang an. Dabei steht das Kuscheln im Mittelpunkt. Es fördert die soziale Entwicklung von Anfang an.
Der zweiteMonat
Offiziell gilt mein Baby nun nicht mehr als Neugeborenes.
Mein Baby kann nun ganz klar ihr Köpfchen heben. Sie kann bewusst Kontakt aufnehmen und schaut mir tief in die Augen.
Ab nun stehen Wachstum und soziale Interaktionen mit der Umwelt im Vordergrund.
Sie erwidert mein Lachen und äußert ihre ersten Laute.
Die körperliche Entwicklung
Fiona ist von anfänglichen 47 cm nun 7 cm gewachsen. sie hat nun eine Konfektionsgröße von 50. Diese entspricht nicht ganz dem Durchschnitt, da Babys in diesem Alter eigentlich die Größe 56-62 tragen.
Motorik und Reflexe
Für kurze Zeit kann sie nun Greiflinge oder Ähnliches packen. Man spürt richtig ihre Kraft in den Fingern.
Sie beginnt ganz klar mit der Körperwahrnehmung.
Sie ist extrem aktiv im Gegensatz zu vorher und strampelt ständig mit ihren Armen und Beinen.
Der oben genannte Klammerreflex lässt auch so langsam nach.
Am Anfang des zweiten Monats wirbelte der Kopf noch oft wild um her, wenn sie ihn bewegen wollte. Jetzt zum Ende hin merkt man, dass sie den Kopf schon viel kontrollierter bewegen kann.
Sie ist äußerst aufmerksam und neugierig Lichtquellen und Stimmen gegenüber.
Die Entwicklung der Sinne
Mund und Hände sind wichtige Tastwerkzeuge. Fiona scheint ihr Umfeld damit zu erforschen. Die feinen Rezeptoren überall ihrer Haut nehmen Berührungen wahr und sie beginnt sanftes Streicheln zu lieben.
Der Hörsinn ist klar ausgeprägt. Sie erschreckt sich oder hört aufmerksam zu.
Ich merke ganz klar, dass sich an ihrem Sehen etwas verändert hat. Sie kann nun ohne zu schielen fokussieren und erkennt Gesichter auch auf weitere Distanz. Fiona studiert regelrecht mein Gesicht und meine Ausdrücke im Gesicht.
Teilweise macht sie mir sogar nach.
Auch der Geruchs-und Geschmackssinn ist bei mit zwei Monaten bereits stark ausgeprägt. Hält man ihr süße Gerüche hin lächelt sie einen an. Und beispielsweise bei verschiedenen Käse merkt man ihr den Ekel im Gesicht stehen.
Trotzdem sollten man auf künstliche Düfte verzichten. Denn damit kann man den natürlichen Geruch überdecken und das gefällt der Kleinen gar nicht.
Tiefenentspannt und höchst zufrieden schaut sie, wenn sie endlich Mamas Milch trinken kann.
Die geistige Entwicklung
Der aktive Aufbau von sozialen Beziehungen ist deutlich. Sie lächelt nun endlich bewusst und setzt ganz klar verschiedene Mimik in ein um mir ihre Gefühle deutlich zu machen.
Emotionale Entwicklung
Fiona ist zunehmend aufnahmefähiger und wacher. Sie wird noch neugieriger als zuvor und reagiert teilweise ängstlich auf verschiedene Situationen. Ich merke, dass ich ihr Sicherheit mehr schenken kann als andere.
Als konstante Bezugsperson stärke ich das Urvertrauen meines Kindes.
Ich fördere eine gesunde emotionale Entwicklung, indem ich ihre Bedürfnisse erkenne und erfülle. Das wichtigste im Moment ist die Nähe zu mir. Das lässt ihr Vertrauen wachsen.
Soziale Entwicklung und Kommunikation
Nun verfügt sie über ein ganz klares Mittel der Kommunikation – ihr Lächeln. Sie findet schnell heraus, dass ihr Lächeln etwas bei mir bewirkt. Sie beobachtet meine Reaktionen. Lächle ich, lächelt sie zurück.
Macht sie Dinge, auf welche ich positiv reagiere, oder mit hoher Stimme erwidere, wiederholt sie diese ganz bewusst.
Mein Baby möchte mich ganz klar in ein Gespräch verwickeln.
Sie nimmt Blickkontakt mit mir auf und antwortet mit lallenden Geräuschen.
Die Sprachentwicklung wird klar deutlicher.
Fördern kann man diese mit Singen und ganz viel sprechen. Faszinierend finde ich, dass ein Baby in diesem Alter alle Sprachen dieser Welt sprechen kann. Sie saugt alle Wörter auf wie ein Schwamm. Bildet jetzt schon ihren Wortschatz. Auch wenn sie noch nicht davon Gebrauch machen kann, ist alles in ihrem Gehirn gespeichert.
Ich versuche so viel wie möglich mit ihr zu sprechen und ihre Sprachentwicklung zu fördern.
Den Tastsinn fördere ich, indem ich mit allen möglichen Gegenständen über ihre Haut fahre. Ich lasse sie alles anfassen, damit sie alles so gut wie möglich kennenlernen kann.
Wir hatten ja keine Ahnung, dass unser Jahr 2020 so dramatisch beginnen würde.
Alle reden immer nur davon wie es ist geplant schwanger zu werden. Und wieder andere kämpfen jahrelang dafür.
Bei uns war es wohl das genaue Gegenteil.
Mein Herz und mein Verstand arbeiteten erstmal gegeneinander.
Diese ungeplante Schwangerschaft war ein riesiger Schock und riss mir erstmal den Boden unter den Füßen weg.
Unwissend wie es weiter gehen sollte entschieden wir uns für dich, für ein Leben mit dir.
Wie sich heute rausstellt, die bisher beste Entscheidung meines Lebens.
Der erste Ultraschall. Mit der Entscheidung im Schlepptau, dich zu dem wohl größten Teil unseres Lebens zu machen, gingen wir zu dem Termin.
Es war ein überwältigender Moment.
Als die Gynäkologin mir dein Herz zeigte, fing ich sofort an zu weinen. Wir waren überwältigt und spürten sofort so unglaublich viel Liebe füreinander.
Es waren nur 2,5 cm, aber 2,5 cm pure Liebe.
Du kleines Würmchen, so klein wie ein Jelly Bean.
Da warst du nun.
Wenn ich an diese Zeit Anfang des Jahres zurück denke und an den Moment jetzt, wo du in meinen Armen liegst und mich anlächelst, bereue ich die ganze Erfahrung keine einzige Sekunde.
Du bist das beste was mir je passiert ist.
Das Schönste, was ich je geschaffen habe.
Ein Herzschlag definiert mein Leben. Von damals, bis heute.
„Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.“
Ich möchte – das sei mir gestattet – die Leser ein wenig verunsichern und dazu beitragen, dass diese die ein oder andere vielleicht selbstverständlichen Ansichten hinterfragen und womöglich sogar über Bord werfen.
In diesem Beitrag konzentriere ich mich darauf, meine Verantwortung für die Besserstellung des Tieres in Recht, Ethik und Gesellschaft wahrzunehmen. Dieser Artikel ist kein Aufruf, sich ab sofort streng vegetarisch zu ernähren; ich will dich auch nicht dazu überreden, Dein Leben von nun an dem Tierschutz zu weihen. Ich will vielmehr aufgrund meiner Überlegungen und Erfahrungen einen Zugang zu einem vielseitigen Thema schaffen. In diesem Beitrag dreht sich alles um die Würde des Tieres und ob wir unsere Handlung ethisch mit uns selber vereinbaren können.
Ziel dieses Beitrags ist es einen großen Teil meiner Energie dafür aufzubringen, das Bewusstsein für einen gerechten Umgang mit Tieren zu wecken und zu schärfen sowie Argumente dafür zu liefern, dass man sich auch in einer hochindusrtialisierten Gesellschaft tiergerecht verhalten kann.
Wie ist es möglich, Tiere, zwischen denen keinerlei biologischer oder psychologischer Unterschied besteht, der rationalerweise als moralisch relevant bezeichnet werden könnte – zum Beispiel Hunde und Schweine -, einmal zu lieben und verhätscheln und das andere Mal zu quälen, zu töten und zu essen?
Ich möchte mich in keinster Weise als „die Heilige Maria“ darstellen, weil ich fest der Überzeugung bin, dass WIR ALLE für einen Teil an dem Leid der Tiere verantwortlich sind. Doch wirst du nach dem Lesen dieses Artikels feststellen, dass dieses Leid durch ein wenig Einsatz gemindert werden kann.
Die Frage, die du dir während meiner Arbeit immer im Hinterkopf behalten musst:
Warum landet das Schwein auf dem Teller und die Katze auf dem Schoß?
Wie kann man von sich behaupten, tierlieb zu sein, nur weil man sein Haustier liebt oder die Tiere als süß, langweilig, stinkig, glitschig, schlau, schnell oder trottelig bezeichnet. Und was ist mit dem Steak auf meinem Teller? Ist dies also kein Tier?
„Wir Menschen lieben die Tiere“, heißt es oftmals. Wenn wir aber genauer hinschauen, ist unser Verhältnis zum Tier äußerst merkwürdig. Wir schmusen mit Katzen oder Hunden und ekeln uns vor einer Spinne, obschon dieses kleine Geschöpf genauso ein Lebewesen ist, wie wir auch.
Warum erziehen wir unsere Kinder so, dass sie eine Spinne töten und flauschige Tiere streicheln? Dürfen wir, nur weil wir denken, wir seien den Tieren überlegen, alles mit ihnen tun, was wir wollen?
Wir amüsieren uns im Zirkus, obwohl wir genau wissen, dass der Löwe dort auf der Manege einen Lebensraum hat, der einem kleinen Badezimmer gleichkommt. Meine Aufgabe ist es nicht, zu urteilen, sondern zur selbstständigen Urteilsfindung beizutragen.
Ich bin des Öfteren gefragt worden, ob es für mich denn nicht wichtigere Themen gäbe wie: Welthunger, Umweltzerstörung, Kinderarbeit, soziale Ungerechtigkeiten – DAS wären doch Themen, für die man kämpfen müsse – und nicht für „ein paar Tiere“.
Ich würde niemals behaupten, dass diese Themen unwichtiger seien, jedoch ist meine Frage dazu immer: Warum sollten wir es nicht tun? Warum sollten wir die, die keine Stimme haben, nicht schützen wollen?
Für manche sind „ein paar Tiere“ halt nur „ein paar Tiere“ – und für andere sind diese die besseren Menschen.
Gräueltaten von Menschen an Tieren kommen tagtäglich vor, und meiner Meinung nach ist dies ein mindestens genauso wichtiges Problem unserer heutigen Gesellschaft, wie beispielsweise die Kinderarbeit.
Es liegt genauso in unseren Händen, zu bekämpfen, dass fast 9 Millionen Menschen jährlich verhungern, weil unsere Gesellschaft „den Hals nicht voll genug bekommt“. Außerdem beginnt die Ausbeutung der Schwächsten in der Gesellschaft für mich nicht bei den Menschen, sondern bereits bei den Tieren. So lange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, alle Lebewesen auf eine gleiche Ebene zu setzen, wird sie auch niemals in der Lage sein, die tiefen sozialen Gräben zwischen den Menschen zu beseitigen.
Wir müssen beginnen, die Zusammenhänge zu sehen und die Dinge mit globalen Verknüpfungen zu betrachten, und automatisch wird uns klar werden, dass wir alles verändern können, wenn wir unsere Art zu leben verändern.
Jeder kann ein Vorbild für andere sein – und diese anderen können wiederum Vorbilder für andere sein.
Wir können so viel erreichen, wenn wir nur bei uns selber anfangen. Mein Ziel ist es, den Menschen bewusst zu machen, dass jeder Einzelne ein Teil dieser positiven Veränderung sein kann.
Doch was bedeutet eigentlich Tierethik?
Die Tierethik ist eine Teildisziplin der Bioethik. Ihr Gegenstand sind die moralischen Fragen, die sich aus dem menschlichen Umgang mit Tieren ergeben.
Jeder Einzelne von uns besitzt diese, der eine mehr, der andere weniger.
Es ist mit der Moral zu vergleichen, wie man ein Tier zu behandeln hat. Ist es gegen meine Ethik einem Tier Schmerzen zuzufügen, so setze ich alles daran, dem Tier in keiner Lebensweise Schmerzen zuzufügen. Ist die Nutzung dieses Tieres legitim, oder steht nur mein eigenes Interesse im Mittelpunkt?
Um es mit einem Beispiel zu veranschaulichen: Ich kaufe ein Hähnchen im Supermarkt – selber töten würden es die wenigsten.
Ist dies nun legitim oder handele ich egoistisch, weil ich das Verlangen nach einem saftigen Stück Hähnchen verspüre? Richtig, mein eigenes Interesse steht im Mittelpunkt. Tierethik bedeutet also, sich Gedanken über das Leid anderer leidensfähiger Lebewesen zu machen.
Es ist ja ist schon traurig genug, dass wir in unserer Gesellschaft überhaupt so etwas wie ein Tierschutzgesetz brauchen. In meinen Augen sollte es ganz natürlich sein, ein Lebewesen jeglicher Art gerecht zu behandeln. Wie erklärst du deinen Kindern was Tierliebe wirklich bedeutet?
Tierversuche – Unter dem Deckmantel der Wissenschaft bleibt Mord unbestraft
Quelle: Google
Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente an oder mit lebenden Tieren. Sie sollen zur Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung sowie die Entwicklung und Erprobung neuer medizinischer Therapiemöglichkeiten dienen. Tierversuche haben eine lange Tradition: Hinweise darauf gehen bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück.
Heute werden weltweit Milliarden Tiere als Versuchstiere benutzt. Die Forschung mit Versuchstieren wird in Universitäten und Forschungseinrichtungen, Pharmaunternehmen, Kosmetikkonzernen und Dienstleistungsunternehmen durchgeführt.
Viele sehen es als unabdingbar und könnten sich ein Leben ohne diese nicht vorstellen. Jeder habe ja schon einmal von einem Medikament profitiert, welches im Vorfeld an Tieren getestet wurde.
Andere widerrum denken nach dem alten Muster: „Was du nicht willst, dass man dir tu‘, das füg auch keinem andern zu“. Manche, darunter zähle ich mich auch, machen den Befürwortern von Tierversuchen einen Vorwurf für ihr anthropozentrisches Verhalten.
Tod für Millionen – Belastungsstufen regeln die Tötungen
Grundsätzlich ist jeder Tierversuch anzumelden. Der Antragstelle muss sein Vorhaben genau erläutern und die voraussichtlichen Belastungen für die Tiere in ihrer Dauer und ihrem Schweregrad darstellen.
Hinzu muss er beweisen können, dass keine andere Möglichkeit besteht, seine wissenschaftliche Frage zu beantworten. Jedoch werden kaum Aufträge abgelehnt, da die Genehmigungsbehörden meist nicht in der Lage sind, die Forschung genau zu kontrollieren.
Das Bundesamt für Veterinärwesen entwickelten einen verbindlichen Belastungskatalog, der in vielen europäischen Ländern als Richtschnur benutzt wird.
Diese sind ein Versuch, Vorstellungen über das Leiden von Tieren in allgemein anwendbare Kategorien zu fassen. Bei Tierversuchen unterscheidet man zwischen drei Belastungsstufen:
Keine Belastug: Schweregrad 0
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, durch die den Tieren keine Schmerzen, Leiden oder Schäden oder schwere Angst zugefügt werden und die ihr Allgemeinbefinden nicht erheblich beeinträchtigen. Aus tierärztlicher Praxis: Blutentnahmen für diagnostische Zwecke, subkutane Injektionen eines Arzneimittels.
Leichte Belastung: Schweregrad 1
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine leichte, kurzfristige Belastung (Schmerzen doer Schäden) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: Injezieren eines Arzneimittels unter Anwendung von Zwangsmaßnahmen; Kastrationen von männlichen Tieren in Narkose.
Mittlere Belastung: Schweregrad 2
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine mittelgradige, kurzfristige oder eine leichte, mittel- bis langfristige Belastung (Schmerzen, Leiden oder Schäden, schwere Angst oder erhebliche Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: operatives Behandeln eines Knochenbruchs an einem Bein, Kastration von weiblichen Tieren.
Hohe Belastung: Schweregrad 3
Eingriffe und Handlungen an Tieren zu Versuchszwecken, die eine schwere bis sehr schwere oder eine mittelgradige, mittel – bis langfristige Belastung (schweren Schmerzen, andauerndes Leiden oder schwere Schäden, schwere und andauernde Angst oder erhebliche und andauernde Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens) bewirken. Aus tierärztlicher Praxis: tödlich verlaufende Infektions- und Krebskrankheiten ohne vorzeitige Euthanasie (Einschläferung).
Im Kernverändert: transgene Tiere
Quelle: Google
Sie werden in ihrem Kern manipuliert, im wahrsten Sinne des Wortes in ihrem Wesen zerstört. Transgene Tiere sind nur ein Teil der Tierversuchsmaschinerie.
Transgene Tiere sind das Ergebnis einer speziellen Art des Eingriffs, besser gesagt Übergriffs.
Es handelt sich dabei um Tiere, denen absichtlich ein genetischer Defekt beigebracht wird.
Dort unterscheidet man zwischen zwei Methoden:
Bei der klassischen Methode wird ein fremdes Gen in ihr Erbgut eingefügt, das vom Organismus in ein entsprechendes Eiweis (Protein) umgewandelt wird und dann als körperliches Erscheinungsmerkmal offensichtlich wird oder sich auf die biologischen Funktionen eines Tieres auswirkt.
Allein bei dieser Methode werden in Deutschland pro Jahr mindestens 2,8 Millionen Tiere benutzt. Bei der Knock-out-Methode werden bestimmte Gene „unleserlich“ gemacht, um ihre biologische Funktion auszuschalten.
Um ein transgenes Tier „herzustellen“, werden etliche andere „verbraucht“. Längst nicht jedes genetisch manipulierte Tier erzeugt lebensfähige Nachkommen, die dann für die Forschungszwecke auch „zur Verfügung“ stehen.
Allein knapp 780 000 Tiere werden pro Jahr sofort getötet, damit man ihre Organe oder ihr Gewebe für Forschung und Tests verwenden kann.
Industrie, Wissenschaft und Forschung sagen: Natürlich brauchen wir Tierversuche, damit wir neue medizinische Wirkstoffe und Verfahren testen können, die Krankheiten heilen oder deren Entstehung verhindern. Mit Tierversuchen schützen sie sich vor Haftpflichtansprüchen von geschädigten Menschen.
Tierversuche in der Kosmetikindustrie
Um es gleich vorwegzunehmen: die Verwendung von kosmetischen Mitteln ist nicht nur Frauensache. Das Thema Kosmetik und Tierversuche geht uns allen etwas an.
Denn unter dem Begriff kosmetische Mitteln fallen nicht nur die sogenannten Dekorativkosmetika wie z.B. Lippenstifte und Nagellacke, sondern auch Mitteln, die wir alle täglich zur Körperpflege verwenden: Zahnpasten, Seifen, Shampoos, Rasierwasser, Duschbäder, Deodorants, Cremen, Mundwässer. Aber auch Fußpuder, Haarfärbemittel, Haarsprays, Sonnenschutzmittel, Parfüms und viele andere Artikeln mehr werden gesetzlich unter dem Begriff kosmetische Mittel geregelt.
Quelle: Google
Methoden der Tierversuche in der Kosmetikbranche
Akuter oraler/inhaltiver/dermaler Toxizitätstest
Bei diesem Test wird die Giftigkeit einer Substanz bei einmaliger Verabreichung festgestellt. Den Versuchstieren wird über den Nahrungsweg als Futterbeimischung, aber auch durch Schlundsonden, bzw. durch Einatmung, bzw. über die Haut – gespritzt in Muskeln, Venen oder in die Bauchhöhle – die Substanz verabreicht. Hierzu wird die LD-50 (letale Dosis) bestimmt, die Dosis der verabreichten Substanz, an der 50% der Versuchstiere sterben.
Die Vergiftungserscheinungen wie Muskelzittern, Krämpfe, Lähmungen, starker Speichelfluss, Durchfall, Besinnungslosigkeit etc. werden registriert, um schließlich an den toten Tieren die Stärke der Schädigungen festzustellen. Dieser heftig umstrittene Test, vor allem auch aufgrund der unvorstellbaren Qualen der Versuchstiere, kann leicht abgewandelt durchgeführt werden, indem z.B. die Tiere schon kurz bevor sie an den Vergiftungen sterben, getötet werden.
Der Schleimhautverträglichkeitstest
Nach dem Erfinder auch Draize-Test genannt. Es wird die Schleimhautverträglichkeit geprüft, indem den in Gestellen fixierten Kaninchen die Substanz ins Auge geträufelt wird. Auftretende Reizungen, Verätzungen bis hin zur völligen Zerstörung des Auges werden registriert. Ersatztests – wie z.B. am Hühnerei – sind vom Gesetzgeber nicht als tierversuchsfreie Methode anerkannt.
Photoirritationstest
Ist eine besondere Form der Hautverträglichkeitsprüfung. Es sollen hautschädigende Eigenschaften von äußerlich aufgetragenen Substanzen erkannt werden, deren giftige bzw. schädigende Wirkung erst unter dem Einfluss von Licht und Sonne entsteht. Die Tiere werden mit den Substanzen vorbehandelt, ultraviolettem Licht ausgesetzt und dann auf Hautschädigungen untersucht.
Der Hautreizungstest Hier wird die hautschädigende Wirkung einer Substanz überprüft. Auf die geschorenen, oft aufgeritzten, Körperstellen der Versuchstieren wird die zu prüfende Substanz aufgetragen und die Reaktionen wie Rötungen, Entzündungen etc. registriert.
Teratogenitäts-Test
Die Substanz wird auf ihr teratogenes Potential überprüft, d.h. es wird festgestellt, inwieweit körperliche Missbildungen während der embryonalen Entwicklung im Mutterleib erzeugt werden. Trächtigen Weibchen wird während der gesamten Embryonalentwicklung die Substanz verabreicht, dann getötet und auf Missbildungen untersucht. Sind solche vorhanden, werden weitere Untersuchungen durchgeführt.
Warum Tierversuche sinnlos sind
Die Forscher behaupten man könne neue Medikamente nur finden, indem man sie an Tieren erprobt.
Das ist natürlich Schwachsinn! Tiere und Menschen sind in vielerlei Hinsichten verschieden.
Tiere reagieren auf Medikamente und andere Substanzen meist ganz anders als der Mensch. Morphium beispielsweise hat auf uns eine einschläfernde, aber auf Katzen eine auflebende Wirkung. Aspirin wirkt bei uns gegen Kopfschmerzen, bei Ratten und Mäusen wirft es Missbildungen hervor.
Die Krebsarten die Ratten und Mäuse bekommen können, sind in keiner Weise mit dem des Menschen zu vergleichen. Trotzdem werden sie häufig zur Krebsforschung gebraucht. Ihnen werden Krebszellen mit einer Spritze direkt in den Magen oder durch das Auge ins Gehirn gespritzt.
Es klingt verrückt, aber die Forscher versuchen menschliche Krankheiten bei Tieren nachzuahmen, obwohl diese die Krankheiten natürlicherweise nie bekommen könnten.
Beagles werden häufig zur Herz-oder Kreislaufforschug verwendet, obwohl diese natürlicherweise, bei fettiger Nahrung, keinerlei Herz- oder Kreislaufprobleme bekommen können. Um Herzkrankheiten bei Beagles zu simulieren wird ihnen eine Schlinge um das Herzkranzgefäß gebunden und festgezogen.
Seit 20 Jahren hat sich nichts an dieser Methode geändert, trotz falschen Erkenntnissen. Tieren, häufig Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen werden die Beine zersägt um den Knochenheilungsprozess zu erforschen, obwohl menschliche Knochen ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind.
Ist es gute Wissenschaft?
Ethik und Moral haben in der Wissenschaft längst nicht den Stellenwert, der ihnen gebührt.
Oft benutzt die Wissenschaft folgendes Argument: „Was ist Ihnen wichtiger? Das Leben einer Ratte oder das Leben Ihrer Mutter?“ Es ist reine Utopie zu glauben man könne zwischen seiner Mutter, Schwester oder Vater und einer anonymen Ratte wählen.
Die tierexperimentell ausgerichtete Forschung will uns seit Jahren weis machen, wir müssten uns zwischen einer Ratte und einem geliebten Menschen entscheiden. Doch das ist völliger Unsinn! Wir müssen uns nur für gute oder schlechte Wissenschaft entscheiden. Tierversuche gehören definitiv zu der schlechten Wissenschaft.
Falsche Medikamente auf dem Markt
Es ist kein Wunder, dass in Tierversuchen entwickelte Medikamente oftmals andere Wirkungen haben als vorgesehen. Thalidomid war als Beruhigungsmttel geplant verursachte jedoch schreckliche Missbildungen bei Neugeborenen. Nomifensin sollte gegen Depressionen helfen, rief jedoch Nierenversagen und Fieber hervor. Fenfluramin kam als Gewichtsregulationsmittel auf den Markt, führte jedoch zu lebensbedrohlichen Herzklappenmissbildungen. Die Beispielliste ist lang: Cisaprid, Sentinol, Cerivastatin, Mefenorex und unzählige weitere Medikamente.
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr mehr als 16.000 Menschen an den Folgen von falsch geprüften Medikamenten. Medikamente, die alle an unzähigen Tierversuchen getestet wurden.
Erkenntnisse, die man ohne die Forschung am Menschen nie erhalten hätte:
Dass rauchen Krebs verursachen kann blieb jahrelang unerforscht, da man das Rauchen an den verschiedensten Tierarten erforscht hatte. Die Beipassoperation am Herz wurde um Jahre verzögert, weil diese bei Hunden nicht funktionierte.
Jahrzehnte lang wurde bestritten, dass Aspest keinen Krebs verursachen kann, weil es bei Katzen eben genau diesen Effekt nicht hatte. Die infektiöse Ursache der Kinderlähmung blieb jahrelang im Dunkeln, weil man an Affen experimentierte.
Alternativen zu Tierversuchen
„in vitro“ Zellen und Zellkulturen – [Ein Test] mit künstlicher, menschlicher Haut dient der Beurteilung der Ätzwirkung von Chemikalien auf der Haut. Diese Untersuchung wird normalerweise an Kaninchen oder Meerschweinchen vorgenommen.
Mit Nervenzellkulturen kann die Ausschüttung von Transmittern (Überträgerstoffen) der Nervenzelle sowie deren pharmakologische Beeinflussung untersucht werden. So können Arzneimittel im Bereich der Parkinson’ schen Krankheit, der Epilepsien und der Schmerzforschung gesucht werden.
Beim PyroCheck-Test können mit Hilfe von menschlichen weißen Blutkörperchen fieberauslösende Substanzen (Pyrogene) in Impfstoffen und Infusionslösungen aufgespürt werden. Bislang wurden diese Stoffe Kaninchen injiziert.
Kultivierte Herzmuskelzellen behalten auch im Reagenzglas ihre Fähigkeit bei sich zusammenzuziehen. Mit ihrer Hilfe können physiologische Zusammenhänge und die Wirkung herzwirksamer Medikamente getestet werden
Zellkulturen aus Arterien, die bei Operationen anfallen, lassen sich in der Arterioskleroseforschung einsetzen. Entsprechend können Ursache und Behandlung von Gefäßwand-Erkrankungen erforscht werden.
In-silico-Verfahren bedeutet so viel wie Computersimulation und ist eine effektive Alternative zu den Tierversuchen. Man kann DNAProben einmail im System einspeichern.
Beim Transformationstest führt die Zugabe von krebserregenden Substanzen zu einem ungeordneten Wachstum von normalen Zellen.- Monoklonale Antikörper sind Abwehrstoffe, die in vielen Bereichen der Forschung und Diagnostik eingesetzt werden. Anstelle der besonders grausamen Produktion im Bauch von Mäusen, können Bioreaktoren (Glasmaus oder Tecnomouse) zur Herstellung verwendet werden.
Muss ich auf Gesundheit verzichten, wenn ich mich weigere Arzneimittel und Kosmetika zu verwenden, bei deren Entwicklung Tierversuche unternommen wurden?
NEIN! Das muss niemand.
Bewusstsein schaffen und einfach auf tierversuchsfreie Kosmetika zugreifen. Verschiedene Verbände haben Positivlisten von Kosmetikfirmen erstellt, welche ohne Tierversuche entwickelt und hergestellt wurden. Diese Listen findest du einfach im Internet.
Gesundes Essen mit viel frischem Obst und Gemüse, gibt unserem Körper schon fast alles, wonach er sich sehnt. Regelmäßige Bewegung setzt die Krankheitsanfälligkeit deutlich herab.
Falls Hausmittel, schonende Alternativen und Aufbaupräparate wirklich nicht mehr weiterhelfen und die Einnahme von medikamenten unabwendbar erscheint, so bieten sich homöopathische Produkte an.
Diese Wirkstoffe entstammen aus dem Pflanzen- und Mineralreich.
Der bedeutenste Schritt, den Sie tun können ist „JA ZUM PRODUKT“ und „NEIN ZUR PRODUKTION“ zu sagen.
Das Tier im Gesetz – ein Sachgegenstand. Diese Thematik werde ich in einem weiteren Artikel überarbeiten, da es meiner Meinung nach noch ein wichtiger Bestandteil zum Thema Tierschutz ist.
Für jeden, der sich für weitere Informationen interessiert habe ich eine Buch Empfehlung, von einem Tierschutz Anwalt verfasst, welches definitiv noch mal den Blick in Bezug auf Tierschutz verschärft. Dieses Buch habe ich 2012 schonmal gelesen und auch heute noch sehe ich es als äußerst lehrreiche Lektüre an.
Schlafmangel auszugleichen ist dank meines Terrorzwerges gar nicht mal so einfach.
Mir sagte mal jemand damals, dass sich das Baby circa 16-18 Stunden Schlaf pro Tag gönnt.
Pustekuchen. Tatsächlich kommen manche Babys von Anfang an mit 12 Stunden Schlaf oder noch weniger aus. Dazu gehört natürlich mein kleiner Terrorzwerg.
Sie ist immer dann besonders munter, wenn Mama und Papa im Land der Träume weilen wollen.
Also habe ich mich auf der Suche nach Strategien begeben, die mir helfen, meinen Schlafmangel lockerer zu nehmen.
Ab der sechsten Lebenswoche kann man ja angeblich damit beginnen, eine Routine für das Baby einzuführen, die dabei hilft, den Rhythmus zu finden und besser zu schlafen. Dies versuche ich nun weitestgehend umzusetzen.
In der Hoffnung, dass Fiona schnell merkt, dass es tagsüber viel Spannendes zu entdecken gibt und dass die Welt nachts eher langweilig ist.
Nun aber zu meinen Hilfsmitteln gegen den Schlafmangel.
Ganz oben auf der Liste steht bei mir Powernapping! Einfach mal 20-30 Minuten Ruhe gönnen und eindösen.
Mein Leben ist auch um einiges einfacher mit Musik. Musik hilft immer. Tanz dir den Schlafmangel von der Seele.
Ebenfalls habe ich gemerkt, dass es auch mal gut ist seinen Stolz auf Seite zu legen. Zumindest in der ersten Zeit.. D.h. mal die Oma nach Wäsche fragen oder jemanden die Einkäufe übernehmen lassen. Einfache Haushaltsarbeiten auch mal abgeben und sich diese Energie sparen.
Das Abwechseln der Nachtschichten am Wochenende mit Matthias hilft mir auch ungemein, meinen Schlaf wieder etwas aufzuholen.
Viel Zeit an der frischen Luft fördert die Müdigkeit von Fiona. Also gehe ich häufig mit ihr raus an die frische Luft.
Und zum Schluss kommt wohl das simpleste überhaupt. Die Dusche. Jedes Mal fühle ich mich frisch und wach nach einer ausgiebigen Dusche.
Willkommen, heute bist du 24h stilles Mäuschen in meinem Leben.
22.57h
Stillen. Ein letztes Mal für heute die Brust geben bevor die Nacht anbricht.
Pampers angelegt. Noch ein letztes Bäuerchen und alles roger für die Nacht.
Sie in meinen Armen – meine Welt ist heile. Wir schlafen gemeinsam ein.
2.22h
ein weinender Klang schleicht sich in mein Unterbewusstsein- große Augen starren mich an.
Kaum wach. Ein Geruch umhüllt meine Nase.
Pampers. Aufstehen, klarkommen und das senfgelb gefüllte Päckchen eliminieren.
Sauber.
Hinsetzen, um nicht direkt einzuschlafen.
Stillen Klappe die erste.
Tausend Feuerameisen krabbeln durch deine Brust. So fühlen sich die ersten Züge bei mir zumindest an.
Aua Nippel.
Leise hoffend, dass sie schnell satt und zufrieden ist.
2.50h
Das zufriedene Milchgesicht. Sie gähnt. Jaaaa, geschafft. Zeit für Bäuerchen.
Selten nur ein Bäuerchen. Meistens ein ganzer Schwall Babykotze.
Vorbereitung ist alles. Das Mulltuch auf die Schulter geschmissen, Haare hoch und lets go.
Freunde ich sag‘s euch kein sexy Anblick.
Kopf gegen die Wand gelehnt – eine Brust raushängend.
Sind es nicht die Geräusche meines Babys die mich wecken ist es der grölende Ton des Schnarchen meines Freundes.
Fuck.
3.33h
Fiona quengelt. Das Bauchwehmonster klopft an die Türe. Die Verdauung setzt ein. Der Bauch steinhart. Die Kleine liegt nun in meinen Armen. Ich massiere ihren Bauch. Nichts.
Dann stehe ich auf und mache ihr ein Körnerkissen. Wärme hilft auch oft.
Yuppie sie schläft ein.
3.50h
Fuck.
Sie wird wieder wach. Hat offensichtlich immer noch weh. Da hilft nur noch der Magic Finger.
Um ihre Verdauung zu unterstützen. Kleiner Finger zum Nuckeln geben. „Nomm, nomm, nomm“
Es hilft. Mit und mit schlummert sie ein.
Mit meinen Finger in ihrem Mund schlafe auch ich wieder ein.
5.30h
Fiona weint. Erneut.
Ich werde kaum wach.
Mein Nacken schmerzt.
Nicht aufregen, Jenni.
Ich schaukel sie in meinen Armen. Küsse sie und trotz totaler Übermüdung spüre ich pure Liebe.
Stillen Klappe die Zweite.
Mit ihr im linken Arm und der Wasserflasche im Rechten habe ich das Gefühl kurz vor den Koma zu stehen.
Neben mir Matthias der schnarcht.
Alles klar. Wach bleiben. Durchhalten.
Ich lese Blogbeiträge der Menschen da draußen.
Hält den Geist fit.
06.00h
Endlich fertig. 10 Artikel später und 2 Brüste leerer ist Madame endlich satt.
Zeit für Bäuerchen.
Schlafenszeit.
06.15h
Matthias Wecker klingelt. Ein penetranter Ton lässt mich sofort wach da liegen. Das ist der Moment wo ich mich innerlich das erste mal etwas aufrege.
Der Wecker geht nicht ein Mal. Nein. Dieser fucking Wecker geht einfach im zwei bis fünf Minuten Takt bis 06.45h oder 07.00h durch.
07.30h
Matthias geht aus dem Haus.
Ein Abschiedskuss und dann bricht der Tag auch schon an. Ich versuche noch irgendwie Schlaf nachzuholen.
8.30h
Fiona ist endgültig wach.
Total erledigt entscheide ich mich also dafür, dass es keinen Sinn mehr hat liegen zu bleiben.
Kaffee. Am Liebsten literweise.
Ich Schaukel die Kleine hin und her. Todmüde und gleichzeitig glücklich sitzen wir dort auf dem Sofa.
Erstmal die Hunde und Katze kuscheln.
Wir schlummern wieder ein.
09.47h
Fuck Kaffee vergessen.
Hungerterror.
Brust die erste.
Dann den Pamperspo frisch machen.
Brust die zweite.
Bäuerchen.
Und wieder Babykotze im Haar.
10.27h
Sie schläft endlich wieder.
Jetzt aber. Kaffee.
Ich lege Fiona ins Nestchen.
Ooh man schmeckt dieser Kaffee gut.
Zeit für eine Dusche.
11.00h
Ich trage Fiona samt Nestchen mit ins Bad.
Endlich Zeit für die tägliche Körperhygiene.
Zähne putzen und dann ab unter die Dusche.
Richtige Me time.
Nach 2 Minuten fängt Fiona wieder an.
Es ist, als wäre ihre Superkraft genau dann zu knatschen wenn ich anfange meine Zeit zu genießen.
11.20h
Ich mache den Föhn an. Denn das ist ein wundersames Geräusch welches sie meistens instant in den Schlaf katapultiert.
Ich packe klein Äffchen in meine Trage. Schnappe mir meinen zuckersüßen Hund und gehe eine Runde spazieren.
11.30h
Diese frische, herbstliche Luft.
Die Bäume.
Das knistern unter den Füßen.
Erholung pur.
Wach werden angesagt.
12.30h
Ich öffne die Wohnungstüre.
Alle knock-out.
Zeit, etwas zu schaffen.
Ich versuche Minime abzulegen.
Hoffentlich schläft sie weiter.
Uff, geschafft.
13.00h
Ich knalle so ziemlich alles was ich kann in die Waschmaschine. Waschen hat sich mit Baby zum fast täglichen Ritual entwickelt.
An.
Spülmaschine ausräumen steht auf dem Plan.
Geschafft.
Dann würde ich gerne noch schnell staubsaugen.
Nachdem ein Zimmer geschafft ist höre ich schon das Geschrei aus dem Laufstall.
Terrorzwerg ist wach.
Also staubsaugen abgebrochen. Erstmal Windeln wechseln angesagt.
Dann wieder die Milchbar eröffnen.
14.30h
Die Zimtschnecke versuche ich wieder abzulegen.
Langsam tritt auch meine Müdigkeit wieder ein. Doch ich will noch was schaffen. Muss noch einiges schaffen sage ich mir.
Ich beziehe also das Bett neu und staubsauge zu Ende.
15.30h
So, endlich …. mein Kaffee.
Voller Elan setze ich mich an den Tisch.
Mein schlaues Buch vor mir. Tablett und eine Tasse Kaffee daneben.
Me time.
Ich fange an zu brainstormen.
Mein erster Satz wird getippt und dann fließen die Worte von alleine.
Wie ein Wasserfall lasse ich es einfach laufen.
16.17h
Piep, piep.
Ton des Grauens.
Waschmaschine fertig.
Wäsche aufhängen.
Weiterschreiben.
17.15h
Oh fuck.
Habe die Zeit total vergessen.
Kochen. Matthias kommt jetzt gleich von der Arbeit. Mein Magen knurrt. Ich sollte kochen.
Also fix was gezaubert.
18.16h
Guten Appetit.
Eigentlich wollte ich mich heute doch noch hingelegt haben.. wo ist die Zeit denn bitte hin?
18.38h
Abräumen.
Erneut schreit Minime.
Also huckeln was das Zeug hält.
Dann ist wieder die gute alte Pampers dran.
Mit ihr auf dem Arm setze ich mich dann aufs Sofa.
Kuscheln, reden und mit ihr „spielen“ stehen nun auf den Programm.
19.17h
Jetzt kommt der Hungerterror wieder zum Vorschein. Also heißt es wieder wie immer. Brust raus und los.
In dieser Zeit überfliege ich nochmal das Geschriebene. Korrekturlesen.
Alles klar.
Ich bin zufrieden.
Mein Kopf leer. Emotionen auf dem Papier.
Perfekt.
20.00h
Sie ist gesättigt. Schläft in meinen Armen tief und fest. Ich traue kaum noch zu bewegen.
Kuscheln bis der Arzt kommt.
Zum Glück geht Matthias mit den Hunden. Meine Beinen würden mich wohl keinen Meter mehr tragen.
Einfügen des Textes.
Formatieren.
Fotos anhängen.
Yep, gefällt mir.
20.47h
Ich bin todmüde.
Zähne putzen und ab ins Bett.
Ich liebe es so sehr in ein frisch gewaschenes Bett zu schlüpfen.
21.00h
Eingeschlafen.
22.39h
Das Geschrei des Hungers lässt mich halb benebelt wach werden.
Schon?
Klarkommen.
Mein Kind ernähren.
Ein qualvolles Gefühl wach zu bleiben.
Die Müdigkeit übermannt mich.
Also Plan B. Raus aus dem Bett.
Windeln wechseln und im Sitzen weiterstillen.
Ich schalte meine Serie ein um wach zu bleiben.
23.00h
Bäuerchen machen und hoffentlich schnell ablegen.
Ich falle wieder ins Bett.
Meine Augen bekomme ich kaum offen gehalten.
23.18h
Das Bauchwehmonster ist wieder da.
Rettung naht. Körnerkissen wird gewärmt.
Heute geht es zum Glück schnell vorbei.
23.45h
Ich drehe mich auf den Bauch und merke wie mein Körper entspannt. Ich sage der Welt gute Nacht.
Es fühlt sich an wie Sand unter den Füßen. Wie der Geruch von frisch gebackenen Keksen am Weihnachtsmorgen.
Die Me time.
Du fragst dich sicher wann genau sich eine frisch gebackene Mama wie ich Zeit für sich selber nimmt. Ganz ehrlich? Gar nicht. Die ersten Tage zumindest nicht.
Die ersten Tage möchtest du aber auch nicht wirklich Zeit alleine verbringen. Du saugst jede Minute mit deinem Baby, worauf du schließlich neun Monate sehnsüchtig gewartet hast, auf wie ein Schwamm.
Doch irgendwann schleicht sich heimlich das Bedürfnis wieder ein auch ein wenig Zeit für sich selber zu nutzen. Du sehnst dich nach ruhigen, erholsamen Momenten, wo du nur mit dir selber in einem Raum bist.
Einige Mamas werden dich dafür verurteilen, zu früh Zeit für dich zu wollen. Andere Mamas werden dir sagen du solltest dir aber jetzt so langsam mal Zeit nehmen für dich selbst.
Egal wie man’s macht, man macht es eh verkehrt. Doch das Wichtigste ist, dass du ab dem Zeitpunkt, wo du merkst Zeit für dich zu wollen, dir diese auch gönnst.
Jede Sekunde Energie tanken ist wertvoll.
Ich denke kaum eine Mama kann sich am Anfang Ganze Tage Pause gönnen. Doch hier und da mal einige Stunden ist schon in Ordnung. Dein Kind hat schließlich nicht nur einen Erzeuger, sondern auch einen Vater, der sich genauso liebevoll, wenn auch anders um dein Kind kümmern kann.
Bei mir persönlich war es so, dass ich mir das erste mal drei Wochen nach der Geburt etwas Zeit gegönnt habe.
Was ich da getan habe? Hört sich total bescheuert an, doch es war einfach nur um eine ausgiebige Dusche zu nehmen und meine Fußnägel zu schneiden.
Ja, auch so kleine Dinge wie diese weißt du dann mehr denn je zu schätzen. Du erkennst sie auf einmal als Zeit für dich an.
Es sind die kleinsten Momente, die dir vorher total selbstverständlich vorkamen. Diese Momente, die du in deiner Unachtsamkeit gar nicht als Luxus wahrgenommen hast.
Sei es der morgendliche Kaffee, die ausgiebige Dusche oder sogar die 5 Minuten auf dem Klo.
Irgendwann saugst du diese Momente genauso auf, wie die Zeit mit deinem Baby.
Ich wusste beispielsweise, dass mein Baby anfangs ca. alle 3 Stunden gestillt werden musste. Also legte ich in der Zwischenzeit die Metime ein.
Meine Meinung persönlich ist, dass eine Mutter nicht all ihre Bedürfnisse kastrieren muss, nur weil sie jetzt Mutter ist. Es bedeutet immer noch Frau zu sein. Es bedeutet immer noch Bedürfnisse zu haben.
Me time bedeutet sich Zeit frei zu schaufeln und Dinge zu tun, die man immer schon gerne getan hat.
Ich kriege zum Beispiel meinen Kopf gut frei, in dem ich mich mit einem Kaffee vor ein paar weißen Seiten setze und einfach meine Gedanken niederschreiben. Kopf frei kriegen für mich bedeutet auch einfach mal eine Runde mit meinem Hund durch den Wald zu gehen. Nur er und ich und die Bäume um mich herum.
Durchatmen kann ich bei einer entspannten Badewanne oder beim Fotografieren. Dies bedeutet ja nicht unbedingt, dass ich es zwingend alleine erleben muss. Ich kann genauso gut die me time genießen, obschon mein Baby dabei ist. Beispielsweise nehme ich Fiona mit und lege sie ins Nestchen um zu schlafen während ich mir ein Bad gönne oder ein gutes Buch lese.
Ich kann Kaffee trinken und ein Text schreiben, während sie schlafend neben mir liegt.
Mama sein bedeutet eben auch Zeit für sich neu zu definieren als im Leben zuvor ohne Baby.
Es ist anders.
Aber wertvoller.
Man weiß diese kleinen Momente mehr zu schätzen, da sie sich zu einer Rarität entwicklen. Doch ganz verschwunden sind sie nicht.
Auszeit braucht jeder mal und die sollte sich auch jede Mama mal gönnen dürfen.